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Carolina schaltet offensivschwache Cardinals aus

Carolina schaltet offensivschwache Cardinals aus

CAROLINA PANTHERS (4)       27:16        ARIZONA CARDINALS (5)

Negative Bilanz nach der Regular Season, trotzdem lebt der Super-Bowl-Traum der Carolina Panthers auch nach der Wild-Card-Runde.

Zum Auftakt der NFL-Playoffs besiegte der Gewinner der schwachen NFC-South gegen die Arizona Cardinals mit 27:16.

Auch wenn die Gäste aus Phoenix die Saison mit einer 11-5-Bilanz abschlossen, fällt dieses Ergebnis nur bedingt unter die Kategorie Überraschung.

Grund dafür ist die mehr als angespannte Personalsituation der Cardinals - vor allem auf der Quarterback-Position, auf der mit Ryan Lindley die Nummer drei ran musste.

Traumstart der Panthers

Deshalb gingen die Panthers als leichter Favorit in die Partie und wurden dieser Rolle auch gerecht.

Vor allem zu Beginn des Spiels. Während Arizona wie erwartet Probleme hatte, den Ball zu bewegen, legte Carolina einen Traumstart hin.

Durch ein Field Goal von Graham Gano und einen 13-Yard-Touchdown-Lauf von Jonathan Stewart führten die Gastgeber nach dem ersten Viertel mit 10:0.

Mit dem Vorsprung im Rücken wurden die Panthers jedoch schlampig. Brenton Bersin fumblete einen Punt von Drew Butler, der ansonsten einen rabenschwarzen Tag erwischte, auf denkbar ungeschickte Art und Weise.

Arizona nutzt Carolina-Fehler

Arizona bedankte sich artig, indem Lindley aus einem Yard Entfernung Darren Fells in der Endzone bediente.

Dieser Touchdown-Pass war eine der wenigen positiven Szenen des letztlich auf der Playoff-Bühne heillos überforderten Lindley an diesem Abend.

Arizona wurde jedoch weiterhin von den Fehlern der Panthers im Spiel gehalten. Erst vergeigte Gano einen Field-Goal-Versuch, dann leistete sich Quarterback Cam Newton eine Interception, die Antonio Cromartie weit in die gegnerische Hälfte zurücktrug.

Auch aus diesem Turnover schlugen die Cardinals Kapital. Head Coach Bruce Arians schickte für einen Spielzug Backup-QB Logan Thomas auf das Feld. Kerwynn Williams nutzte die allgemeine Verwirrung und trug den Ball bis zur 1-Yard-Linie, von wo ihn Marion Grice zur 14:10-Führung für die Cardinals in die Enzone beförderte.

Schwarze eineinhalb Cardinals-Minuten

Mehr Positives gibt es aus Arizonas Sicht nicht zu berichten. Die restliche Partie stand voll und ganz im Zeichen Carolinas.

Schwarze eineinhalb Minuten aus Cardinals-Sicht entschieden die Partie letztlich im dritten Viertel zu Gunsten der Panthers.

Erst trug Fozzy Whittaker einen Screen Pass von Newton über 39 Yards in die Endzone.

Cardinals-Returner Ted Ginn, der vergangene Saison noch für Carolina aktiv war, fumblete beim folgenden Kickoff-Return. Newton nutzte die Gelegenheit und bediente Mike Tolbert in der Endzone.

Nur 82 Passing Yards von Lindley

Mit diesen zwei Touchdowns binnen 92 Sekunden stellten die Panthers auf 27:14, womit die Partie ob der offensiven Unzulänglichkeiten Arizonas im Prinzip entschieden war.

Nach einem Fumble von Newton hätte es noch einmal spannend werden können, doch Lindley warf gleich beim nächsten Versuch die erste seiner beiden Interceptions.

Insgesamt kam die Quarterback-Notlösung nicht über mickrige 82 Passing Yards hinaus.

Keine "Heim-Super-Bowl" für Arizona

Während der gesamten Spielzeit vom Verletzungspech geplagt, waren für Arizona vor allem die Verluste von Carson Palmer und dessen Backup Drew Stanton nicht zu kompensieren, was insofern bitter ist, da die Cardinals lange Zeit eine Traumsaison spielten.

Apropos Traum: Jener vom Erreichen der "Heim-Super-Bowl" ist damit geplatzt.

Carolina darf weiterhin hoffen, wobei in den Divisional Playoffs wohl eine weniger fehlerhafte Leistung von Nöten ist, warten doch mit Seattle oder Green Bay die beiden größten Kaliber der NFC.

Peter Altmann