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"Ich machte mir einen Namen in der Offseason"

Es ist das mitunter Schöne am Erfolg.

Einem wird ständig gratuliert und gesagt, wie toll man nicht sei. Ist man zudem in einer populären Sportart erfolgreich, darf man sich auch an an vielen schönen Orten präsentieren.

Etwa im Disneyland in Florida, oder im Gästesessel von Star-Talker David Letterman.

Aaron Rodgers erlebte beides bereits einen Tag nach dem größten Triumph in seiner Karriere.

Ich fahre nach Disneyland!

Am Sonntag feierte der Quarterback der Green Bay Packers noch den 31:25-Erfolg in der Super Bowl XLV gegen die Pittsburgh Steelers.

Tags darauf ging es für den wertvollsten Spieler des NFL-Endspiels zuerst nach Florida ins Disneyland, wo zu seinen Ehren eine Parade abgehalten wurde.

Frei nach Giants-Quarterback Phil Simms, der im Zuge einer Werbekampagne 1987 nach seinem Super-Bowl-Sieg auf die Frage „Und, was machen Sie jetzt?“ meinte: „Ich fahre nach Disneyland!“

So saß Rodgers, wie vergangenes Jahr Saints-Quarterback Drew Brees, gemeinsam mit Mickey Mouse im Auto-Konvoi. Danach wurde noch ein Packers-Käseleib angeschnitten und verköstigt.

Allzu viel Zeit hatte der 27-Jährige aber sowieso nicht, schließlich wartete David Letterman in New York auf ihn.

„Es macht Spaß hier zu sein. Ich schaue deine Show ja sehr oft“, grinste Rodgers den US-Star-Talker in dessen gleichnamiger NBC-Sendung an.

Rodgers sorgte für Lacher

Rodgers zeigte sich bei Letterman von seiner ganz gelösten Seite, ohne dabei abzuheben oder arrogant zu wirken.

Einige Lacher hatte der Super-Bowl-MVP zudem auf seiner Seite.

„Ich spielte in meinem Abschlussjahr auf der High School auch Baseball und dachte, das weiter zu machen oder danach zum Militär zu gehen. Aber ich habe mich entschieden auf ein Junior College zu gehen, was nicht viele Schüler mit guten Noten machen. Und ich hatte gute Noten.“

Natürlich brachte Letterman auch das Thema Brett Favre, der legendäre Vorgänger Rodgers‘ mit Entscheidungsschwächen hinsichtlich seines Rückttritts, auf.

Ich war der, der sich in der Offseason einen Namen machte“

Angesichts dieser über zwei Jahre dauernden Problematik meinte Rodgers mit einem Augenzwinkern: „Ich war der, der sich in der Offseason einen Namen gemacht hat, Brett der, der sich während der Saison einen machte.“

Vor vielen Fans aus Wisconsin im Studio, die seine Aussagen immer wieder mit Applaus bedachten, fragte Letterman abschließend wie viele Spielzüge er denn bei der Super Bowl anwandte.

„Naja, Mike (McCarthy, Anm.) mag es, manche Spielzüge zu wiederholen - speziell jene, die funktionieren“, grinste Rodgers.

„Das ist also der Schlüssel des Erfolgs eures Trainers“, retournierte Letterman.

Rodgers: „Ja, und ich denke mir: Was, schon wieder der Spielzug?“

Freilich, es gibt weit Schlimmeres als ein gefeierter Sport-Superstar zu sein. Vor allem wenige Stunden nach einem Super-Bowl-Triumph.

Bernhard Kastler