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Touchdown Tuesday: Der Grinch aus Buffalo

Touchdown Tuesday: Der Grinch aus Buffalo

Da sind wir auch schon wieder.

Die Ergebnisse sind euch allen freilich wie immer bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wie gewohnt widmet sich LAOLA1 den Auffälligkeiten des Spieltages.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist der Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1 - Episode 16:

Der für diese Weihnachts-Ausgabe fest eingeplante Helden-Epos über Jay Cutler aus Santa Claus (kein Scherz) fällt aus aktuellem Anlass flach. Also bleiben wir so ganz unweihnachtlich beim realen NFL-Geschehen. Wobei: Gibt es ein schöneres Geschenk für die zahlreichen Fans der Dallas Cowboys als die Qualifikation für die Playoffs? Und dann noch auf DIESE Art und Weise! Na servas, das war eine Machtdemonstration, wie die "Boys" Indianapolis abgefertigt haben. 42:7. Stimmiger geht es kaum. Mit einem Tony Romo in Überform. Mit einem DeMarco Murray, den auch ein Knochenbruch in der Hand samt OP unter der Woche nicht stoppt. Mit Receivern, die beinahe jeden von Romos Pässen fingen (18 von 20). Mit einer Defense, die es schaffte, dass ein gewisser Andrew Luck in der Schlussphase des Spiels seinem Backup Matt Hasselbeck Platz machte. Mit einem Head Coach Jason Garrett, dem vor Saisonbeginn viele maximal eine Vier- oder Fünf-Siege-Saison zutrauten. Mit in den vergangenen Jahren leidgeprüften Fans, denen wir auf diesem Weg einfach nur ganz schlicht und unspektakulär herzlich gratulieren. Genießt es!

Hehehe, wir mussten wirklich schmunzeln, als Washington-Coach Jay Gruden ankündigte, der Grinch für die Philadelphia Eagles sein zu wollen. Vor dem Spiel wohlgemerkt. Gesagt, getan. Ja, in dieser Woche gibt es zum Leidwesen ihrer Anhänger wirklich zahlreiche hervorragende Kandidaten für den Loser der Woche, eben Philly zum Beispiel. Oder Baltimore. Und, und, und. Aber einer übertrumpft (oder heißt es in diesem Fall "untertrumpft"?) sie noch alle: So richtig Weihnachten gestohlen haben ihren Fans nämlich die Buffalo Bills. No No No statt Ho Ho Ho quasi! Und ein bisschen fragen wir uns schon, ob die Spieler der Bills leicht nicht unsere liebevolle und nach dem beeindruckenden Sieg gegen Green Bay sowas von berechtigte Würdigung in der Vorwoche gelesen haben? Da stand nämlich als PS: "Und bitte nicht davor in Oakland vergeigen!" Was machen die Bills? Sie vergeigen es gegen Oakland. Ach herrje! Deshalb: Kein emotionaler Showdown gegen New England um die erste Playoff-Teilnahme seit Christi Geburt. Dieses Weihnachtsfest wird in Buffalo diesmal wirklich zur stillen Nacht...

Dass die Seattle Seahawks die letzten Wochen in bestechender - oder besser gesagt titelverteidigender Form - aufspielen, ist jetzt nicht das ganz große Geheimnis. So ist es auch keine große Überraschung, dass sie bei den QB-bemitleidenswerten Arizona Cardinals, doch lange Nummer 1 der Liga, die Oberhand behalten und mit 35:6 nicht nur am Ende sehr klar den Sieg davontragen (596 Total Yards - Franchise-Rekord). Sie sichern sich auch Platz 1 in der NFC West und bei einem weiteren Sieg gegen die St. Louis Rams kommende Woche die Division und den Heimvorteil für die Playoffs. Marshawn Lynch schaltete nach Magenproblemen im ersten Viertel dann auch in der Wüste auf Beastmode und sorgte mit seinem 79-Yards-Touchdown-Run für den Play des Abends. Dabei war der Running Back einfach nicht zu Boden zu bekommen und erinnerte stark an seinen legendären Playoff-Lauf gegen New Orleans. Noch legendärer war einmal mehr sein "Interview" nach dem Spiel. Die gute Nachricht: Er gab eines. Die für die Reporter nicht so positive: Es war nicht recht ergiebig... Man lese und lache hier!


Im Prinzip könnte man jetzt sagen: Das war's mit der Super Bowl. Denn die Denver Broncos haben mit der Niederlage in Cincinnati den Playoff-Heimvorteil fix an die New England Patriots abgegeben. Wie sollen die denn dann bitte IN Foxborough gewinnen? Hashtag DaTunSieSichNichtSoLeicht. Aber sag niemals nie. Es ist auch nie auszuschließen, dass Peyton Manning vier Interceptions in einem Spiel wirft. Der Peyton? Ja, genau der tat das in Ohio. Nun, auch er ist ein Mensch. Aber die letzte Interception ist die, warum die Broncos und er sich hier wiederfinden. Das kennen wir von ihnen einfach nicht. Ein ganz billiger Pick für Dre Kirkpatrick, der für die Bengals den Sieg fixierte. Rund drei Minuten vor Schluss, die Broncos nur zwei Punkte zurück, warf Manning an der eigenen 29 ohne große Bedrängung den Ball Richtung Demaryius Thomas, der offensichtlich was anderes im Sinn hatte. Schon als Manning den Ball warf, war ihm klar, dass das keine gute Idee war. Bittere Niederlage, aber egal, in den Playoffs können sie das ja dann korrigieren. So gesehen ist es dieses Mal ein "Oh Boy" auf sehr hohem Niveau.

TOGETHER WE MAKE FOOTBALL (AND THE TT)

(Jajaja, wir wissen, was ihr euch jetzt denkt...! Aber auch nach drei Apfelsäften auf der Weihnachtsfeier haben die beiden TT-Nerds nur Football im Kopf! Okay, fast nur Football... Auf jeden Fall wollen wir euch allen hiermit Frohe Weihnachten wünschen! Genießt das Fest im Kreise eurer Lieben!)

Finaaaaaale Oh Oh Oh O! Nein, nein, damit ist nicht gemeint, dass es sich dabei um die letzte Ausgabe des Touchdown Tuesday in dieser Saison handelt, sondern dass ich sowohl mit Keeper-League- als auch Draft-Team im Finale meiner Fantasy-Ligen stehe. Danke der Nachfrage daher, Kollege Kastler, alles gut. Aber ich hör auch schon auf, du willst ja nichts mehr zum Thema Fantasy hören und lesen, wie ich vergangene Woche vernehmen durfte. Ja, dies ist in der Tat der letzte TT in diesem Jahr. Aber bevor jetzt die Tränen wie bei der Auflösung eurer Lieblings-Boyband fließen (Es lebe unser Größenwahn), keine Sorge: Nach Woche 17 gibt es den "Touchdown Monday" - also bitte den Wecker stellen, alles einen Tag früher! Und mein Güte, bin ich gespannt, wen wir hier kommende Woche abfeiern können! Da geht nicht mal die Aufregung, was morgen unterm Christbaum liegt, drüber. Und ja, ich gestehe, so merkwürdig dies sein mag, fast noch mehr als auf den harten Kampf um die Playoff-Setzlisten beziehungsweise das letzte AFC-Postseason-Ticket fiebere ich dem NFC-South-Showdown zwischen Atlanta und Carolina entgegen! Ich meine, wie kurios ist das eigentlich? Nachdem (zu) viele Playoff-Tickets bereits nach Woche 16 vergeben sind, kommt es ausgerechnet in jener Division, die mit Hohn und Spott überschüttet wurde, zum direkten Duell. Schönes Drehbuch! (Ob es eine Komödie oder Tragödie wird, steht indes noch nicht fest). Ich wünsche jedenfalls User "enzo-karotti" viel Glück mit seinen Panthers. Cam Newton zählt ja fraglos zu den Gewinnern der Woche. Stark, wie er Carolina beim Comeback zwölf Tage nach seinem Autounfall zum immerhin dritten Sieg in Serie führte. Schaffen es die Panthers, schreiben sie zudem Geschichte. Denn noch nie seit Gründung der NFC South 2002 hat ein Team zwei Mal in Folge die Division gewonnen. Wäre irgendwie passend bei dieser Saison dieses Quartetts an Sorgenkindern...

Sorry, liebe Bills-Fans, diese Niederlage haben wir letzte Woche wohl verschrien. Aber gut, alles was es zu Buffalo zu sagen gibt, habt ihr oben schon gelesen. Alles? Nein. Eines muss noch gesagt werden, und zwar zum Gegner. Ja, will man in die Playoffs, muss man die Oakland Raiders auswärts besiegen. Nein, die Raiders sind nicht mehr dasselbe Team wie in der ersten Saison-Hälfte. Die letzten drei Heimspiele wurden allesamt gewonnen und damit gleichzeitig die Playoff-Hoffnungen von Kansas City, San Francisco und Buffalo schwer beeinträchtigt oder zerstört. Das war also keine Laufkundschaft, die niedergerungen wurde. Und diesbezüglich gilt es auch - und ein bisschen zittern jetzt meine Finger - GM Reggie McKenzie zu loben. Damit eines klar ist: Ich halte seine Free-Agent-Politik der letzten Offseason nach wie vor für Wahnsinn, davon rücke ich keinen Millimeter ab. Aber man darf nicht zu voreingenommen sein und muss auch Lob aussprechen, wenn es angebracht ist: Seine Draft-Klasse 2014 ist aller Ehren wert. Khalil Mack agiert in toller Form, QB Derek Carr hat in meinen Augen das gewisse Etwas, das seinem Bruder David stets gefehlt hat. Der Bursche wird seinen Weg gehen. Aber auch Rookies abseits der beiden Aushängeschilder, wie Gabe Jackson, Justin Ellis oder T.J. Carrie, machen Hoffnung und können bei entsprechender Weiterentwicklung wertvolle Roster-Mitglieder sein. Dazu kommen weitere junge Spieler wie RB Latavius Murray, den die Raiders viel zu lange hinten im Depth Chart versteckt haben. Dass das Laufspiel endlich funktioniert, ist definitiv ein Eckpfeiler des Aufwärtstrends. Genauso wie Linebacker Sio Moore oder Tight End Mychal Rivera. Ja, man muss McKenzie Recht geben, das Fundament ist gelegt. Mit diesen Puzzlesteinen lässt sich in Zukunft arbeiten. Ob man dem GM die Chance geben sollte, mit einer weiteren Draft-Klasse (und einer diesmal vernünftigeren Free-Agent-Politik) nachzulegen? Wieder zittern meine Hände, aber derzeit bin ich fast geneigt zu sagen: Ja. Wer hätte das vor einigen Wochen gedacht?

Khalil Mack ist natürlich auch ein legitimer Kandidat für die Wahl zum Defensive Rookie of the year. Aber da gibt es ja auch noch Herrschaften wie C.J. Mosley (Baltimore) oder vor allem Aaron Donald (St. Louis). Die Konkurrenz hat es diesmal auf beiden Seiten des Balls wirklich in sich. Ich habe jetzt diesbezüglich keine wissenschaftliche Studie angestellt, aber eine derartige Qualitätsdichte unter den First-Year-Playern kann es noch nicht so oft gegeben haben. Auch bezüglich Offensive Rookie gibt es nämlich hervorragende Kandidaten. Hier sage ich, wie es ist: Meine Stimme bekäme Odell Beckham jr. Aber da gibt es bekanntlich auch noch andere mehr als vielversprechende Receiver-Jungstars - einige davon stellen wir hier gleich im Anschluss zur Wahl, und mit Sammy Watkins hat es der nicht einmal zu Unrecht am meisten gehypte Rookie-Passempfänger ganz knapp nicht einmal in die Auswahl geschafft (artig den Bills-QBs Danke sagen, gell!). Auf euer WR-Ranking sind wir angesichts der Fülle an hervorragenden Kandidaten übrigens besonders gespannt! Aber zurück zu den Rookies: In der Offensive gibt es auch einige Jungspunde, die weniger im Rampenlicht stehen als die Jahrgangs-Kollegen auf den Skill Positions. Wir wollen sie dennoch nicht vergessen, denn auch in den diversen O-Lines gibt es starke Rookies wie etwa die beiden Guards Joel Bitonio (Cleveland) und Zack Martin (Dallas) sowie Green Bays Center Corey Linsley.

  So, mir gehen wieder einmal die grünen Pfeile aus, also dürft ihr jetzt Zeugen werden, wie man besonders unelegant schummelt: Gut eine Woche vor der Harbaugh-kalypse haben sich also die San Diego Chargers die Weltuntergangsstimmung in San Francisco zu Nutze gemacht. Hut ab vor der Moral im kalifornischen Derby, einen 21-Punkte-Rückstand muss man in der zweiten Halbzeit erst einmal aufholen! Damit haben sich die Chargers natürlich in eine hervorragende Position im Kampf um das letzte AFC-Playoff-Ticket gebracht. Was mich zu einem weiteren "Unsung Hero" dieses Wochenendes bringt, der durchaus eine Erwähnung verdient: Vom Practice Squad der St. Louis Rams zurück nach Houston geholt, hat Case Keenum zumindest so viel zustande gebracht, dass er den Sieg der Texans gegen Baltimore nicht gefährdet hat. Nice! Den einzigen TD-Pass seiner Truppe in diesem Spiel hat er dennoch RB Arian Foster überlassen. Originell!

Es gibt natürlich auch ein paar echte Verlierer in dieser Woche, die gut verstreut in diesem TT platziert sind. Für diesen Spot hier habe ich mir gleich zwei ausgesucht. Kennt ihr Dewey McDonald? Nie gehört? Kein Problem. Er war der bedauernswerte Herr, der völlig freistehend den perfekten Pass beim Fake-Punt der Indianapolis Colts beim Stand von 0:7 gedropt hat, und zwar auf derart kümmerliche Art und Weise, dass ich ihm ein Loch gewünscht hätte, in dem er versinken und erst 2016 wieder auftauchen könnte. Im nächsten Play stellte Dallas mit einem TD von Dez Bryant auf 14:0 - endgültig der Anfang vom Ende der Colts an diesem Tag. Spielzüge zu exekutieren ist wichtig in der NFL - nonetnana. Und da können auch die Kansas City Chiefs mitreden. Die Niederlage in Pittsburgh schmerzt natürlich, wäre jedoch nicht wirklich notwendig gewesen. Mit 327 zu 282 Yards brachte die wenig explosive Chiefs-Offense sogar mehr Yards zustande als jene der Steelers, die ja bekanntlich zu den besseren der Liga gehört. Bloß: Zu mehr als vier Field Goals reichte es nicht für Kansas City. Die harte Währung sind und bleiben Touchdowns. Und nach wie vor ist keinem Chiefs-WR in dieser Saison einer gelungen. Das ist so unglaublich, dass es nach Woche 16 wirklich sprachlos macht...

Hallo, gehts noch?!? Dass Dominic Raiola nicht das Zeug zum schmalzigen Schlager-Star hat, wissen wir. Aber diese Aktion war einfach nur lächerlich schmutzig. Detroits Center stieg Bears-Defender Ego Ferguson mit voller Absicht auf den Fuß. Völlig zurecht zog ihn die NFL dafür aus dem Verkehr. Durch seine Sperre für ein Spiel verpasst er den Mega-Showdown mit Green Bay in Woche 17. Schade für ihn, besser für die Gesundheit seiner Konkurrenten. Spannend wird die Partie so oder so - nicht nur wegen des Fights um die Krone in der NFC North. Denn irgendwann muss die Frage, ob die Lions im Lambeau Field gewinnen können, ja mit Ja beantwortet werden. Aber gut, das denkt man sich in Detroit schon seit 1991. Und damals hieß der US-Präsident noch George Bush. Der Senior wohlgemerkt!

 Herzlichen Glückwunsch an die Dallas Cowboys und vor allem Head Coach Jason Garrett! Nein, das hätte ich eigentlich nicht mehr für möglich gehalten, dass die Texaner unter seiner Führung es doch noch einmal in die Playoffs schaffen. Schön, dass ich mich getäuscht habe. Natürlich auch Glückwunsch an Tony Romo, der sich nach vielen Dezember-Enttäuschungen endlich auch einmal über etwas freuen darf, vor allem im Kontext von Football. Natürlich gibt es jetzt auch MVP-Bekundungen. Hm, er hat als Leader des Teams natürlich eine Berechtigung, doch da würde ich eher der O-Line als Unit den Titel geben. Ohne sie wäre das Passspiel und Laufspiel nicht das, was es in dieser Saison war - absolut playoff-reif! (MVP wird dennoch jemand anderer...)

 Hört an, hört an! Das hätte ich Eigentümer Stephen Ross und den Miami Dolphins nicht zugetraut. Sie setzen tatsächlich auch kommende Saison auf Head Coach Joe Philbin. Kein neuer Coach, kein Umbruch auf dieser Position - sondern Kontinuität, und das, obwohl die Playoffs verpasst wurden. Hut ab, Miami, i Fins klasse! Heuer hat nicht viel gefehlt (jetzt tut wie angekündigt die Niederlage in Denver wirklich weh), und das kann dann nächstes Jahr genau reichen, um zum ersten Mal seit 2008/09 wieder in der Postseason zu stehen. Philbin hat jetzt nicht unbedingt das Head-Coach-Charisma, aber er hat das Team offensichtlich weiterentwickelt und könnte sich am Sonntag mit einem Heimsieg gegen die Jets erstmals eine Winning-Saison sichern. Er hat sich die Chance sicherlich verdient!

 Im Dezember hatte ich wie jeder andere auch diverse Aufeinandertreffen, also Weihnachtsfeiern (siehe oben), Klassentreffen, etc. Ob meiner Football-Leidenschaft werde ich auch gerne auf die NFL angesprochen. Doch so wie heuer war es noch nie. Das waren nicht nur Small-Talk-Gespräche, da waren heißblütige Diskussionen (etwa, was Andrew Luck in Zukunft machen würde...) dabei und vor allem aber auch das Einverständnis aller, dass Football ein toller Sport ist. Natürlich manche schauen es weniger, manche mehr. "Super Bowl schaue ich eigentlich jedes Jahr", ist ein gern getätigter Satz. Ich habe das Gefühl, es wird von Jahr zu Jahr mehr. Und das finde ich vor allem zu Weihnachten richtig awesome - auch eure Analysen und Meinungen jede Woche hier an dieser Stelle. Apropos Weihnachten: Was wünscht ihr euch für die Playoffs?

 Meine Geste des Wochenendes, nachdem zwei New Yorker Polizisten am Samstag getötet wurden. (Auch Giants-HC Tom Coughlin trug eine Widmung).

 

 Oh Philly, oh Philly, Philly, Philly. Oh Philly, oh Philly, Philly, Philly. OH PHILLY. Gut, mit der letztwöchigen Heim-Niederlage gegen die Cowboys hat man sich ohnehin schon einmal selbst unnötig unter Druck gesetzt. Doch jetzt auch noch bei den Redskins abzustinken und den Cowboys den Matchball aufzulegen (der natürlich verwertet wurde), das tut doppelt und dreifach weh. Die vergebenen Field Goals von Cody Parkey, die bittere Interception von Mark Sanchez, die zum siegbringenden FieldGoal von Kai Forbath führte. Alles zusammen ist einfach ein fetter Schlag in die mit wunderbaren Cheese-Steak-Sandwiches gefüllte Magengrube. Die Eagles hätten das Potenzial für mehr gehabt, es aber verabsäumt, es auszuschöpfen. "One Direction" hätte da ein Lied für euch: "Story of my life"...

 Oh Joe! Das war auch nicht deine Woche, Joe Flacco. Erst verwechselt dich US-President Barack Obama mit "The Interview"-Schauspieler James Franco (siehe unten), dann deine ungewöhnlich schlechte Leistung gegen die Houston Texans, die zu einer Niederlage und dem Sinken der Playoff-Chancen führte. Wir hoffen an dieser Stelle dennoch, dass User "04gruenp" diese oder nächste Woche noch sein Analyse-Comeback gibt und uns auch herunterbricht, wie die Ravens es spielerisch doch noch in die Postseason schaffen. Die aktuelle Situation liegt sicherlich nur an Flacco, das ist klar. Aber mit so einer Leistung in einem Spiel, bei dem es um die Playoffs geht, wird er die ewige Elite-Diskussion rund um seine Person wohl auch nicht gewinnen. Aber hey, lieber keinen Elite-QB und Joe Flacco im Team als keinen Elite-QB und James Franco - oder 20 andere QBs in dieser Liga....


 Leider hat uns vergangene Woche auch eine nicht so tolle Football-Nachricht ereilt: Die WM 2015, die erstmals mit zwölf Teams veranstaltet hätte werden sollen, wird nicht in Schweden stattfinden. Scheinbar hat man sich dort mit dem (fehlenden) Budget übernommen. Das ist freilich ein Rückschlag für eine Sportart, die (siehe oben) eigentlich an Popularität gewinnt. Besser, man erkennt es noch rechtzeitig, als wenn es schon zu spät ist, doch für eine Sportart, die olympisch werden will, ist auch diese Situation alles andere als glücklich. Man muss allerdings auch sehen, diese Organisation ist im Gegensatz zur NFL kein Profi-Geschäft und da gibt es eben Rückschläge. Man muss nur daraus lernen. Vielleicht findet die WM erst 2016 statt, dann hätte man auch einen schönen Zweijahres-Rhythmus. UND: Man sieht nun auch, welchen tollen Job der AFBÖ als Veranstalter 2011 (Heim-WM) und 2014 (Heim-EM) gemacht hat.

Wir picken jede Woche die Teilnehmer der Super Bowl XLIX, die am 1. Februar kommenden Jahres in Arizona stattfinden wird. Wir sind zuversichtlich, in irgendeiner Woche richtig zu liegen - spätestens nach den Conference Finals...

BERNHARD KASTLER und sein Super-Bowl-Pick nach Week 16:

NEW ENGLAND PATRIOTS vs. DALLAS COWBOYS

Grundsätzlich würde ich ja einmal mehr meinen Tipp aus Week 14 nehmen, aber auch in dieser Saison werde ich einfach 17 verschiedene Paarungen wählen - the more the merrier, wie man vor allem rund um Weihnachten so gerne sagt. Das heißt jetzt nicht, dass ich mir diese Paarung wünsche, aber nach dieser Woche kann man sie auch einmal nehmen. Die Patriots hatten ja schon immer Probleme gegen die Jets-Defense von Rex Ryan und haben dennoch (wieder) gewonnen. Die haben schon jetzt ihren Playoff-Heimvorteil und werden sich so ihren Weg bahnen. Und Dallas? Ja, unsere texanischen Freunde sind endlich wieder einmal in den Playoffs dabei und werden entweder gleich abstinken oder voll auftrumpfen. Ich tippe auf Letzteres. Am Ende wiederholen sie ihr Kunststück und gewinnen (wieder) in Seattle. Das wäre das Ticket für Arizona. Oh Cow-Boys!

PETER ALTMANN und sein Super-Bowl-Pick nach Week 16:
 
NEW ENGLAND PATRIOTS vs. DETROIT LIONS
 
So ganz konnte (und wollte) ich bei der Experimentierfreudigkeit des Kollegen Kastler in dieser Saison ja nicht mithalten, aber in dieser Woche gönne ich mir auch noch einmal ein bisschen Abwechslung. Wer weiß, was mit der Lions-Defense in den Playoffs alles drinnen ist. Nach Week 17 gibt es dann den ultimativen Tipp, was ich wirklich glaube! Unsere Stammleser werden überschaubar überrascht sein...

  • Peyton Manning hat erstmals seit 2010 gegen Dallas vier Interceptions in einer Partie geworfen, und erst zum sechsten Mal in seiner Karriere.
  • Mit nunmehr 32.971 Passing Yards in seiner Karriere hat Tony Romo Troy Aikman als Franchise-Leader bei den Dallas Cowboys abgelöst. Seine 18 von 20 an den Mann gebrachten Pässe entsprechen einer Quote von 90 Prozent - die höchste je von einem Cowboys-QB in einem Spiel zusammengebrachte Quote.
  • Arizonas Not-Quarterback Ryan Lindley hat in seiner NFL-Karriere 225 Pässe geworfen, ohne dabei einen TD-Pass zustande zu bringen - mehr als jeder andere Spielmacher der Liga-Geschichte.
  • Die 339 Passing Yards von Seattle-QB Russell Wilson gegen Arizona sind eine neue Karriere-Bestleistung. Der 79-TD-Lauf von Marshawn Lynch war der längste seiner Karriere. Und die 596 Total Yards sind neuer Franchise-Rekord für die Seahawks.
  • Ryan Tannehill ist der erste Miami-QB seit einem gewissen Dan Marino 1998, der vier oder mehr TD-Pässe in einem Spiel warf.
  • Der 90-Yard-TD-Lauf von 49ers-Spielmacher Colin Kaepernick war der zweitlängste eines QB in der NFL-Geschichte. Der längste ist noch gar nicht so lange her, aber unter Umständen trotzdem schon vergessen: Oaklands damaliger QB Terrelle Pryor lief in der Vorsaison über 93 Yards in die Endzone.
  • Bravo Bill Belichick! Der Patriots-Head Coach feierte den 230. Sieg in seiner eindrucksvollen Laufbahn, womit er sich an Curly Lambeau vorbei auf Rang vier der ewigen Bestenliste schob. Vor ihm rangieren nur noch Don Shula (347), George Halas (324) und Tom Landry (270).
  • Und ein ebenso großes Bravo an Andre Johnson! Der Houston-Receiver durchbrach als zweitschnellster Spieler der NFL-Geschichte die Schallmauer von 1000 Catches (168 Spiele). Schneller war nur Peyton Mannings frühere Colts-Lieblings-Anspielstation Marvin Harrison.
Woche AFC NFC
Week 15
Pittsburgh Steelers Arizona Cardinals
Week 14 New England Patriots Seattle Seahawks
Week 13 New England Patriots Green Bay Packers
Week 12 Denver Broncos Seattle Seahawks
Week 11 New England Patriots Arizona Cardinals
Week 10 Denver Broncos San Francisco 49ers
Week 9 New England Patriots Philadelphia Eagles
Week 8 Denver Broncos Arizona Cardinals
Week 7 Indianapolis Colts Dallas Cowboys
Week 6 San Diego Chargers San Francisco 49ers
Week 5 San Diego Chargers Seattle Seahawks
Week 4 Cincinnati Bengals Arizona Cardinals
Week 3 San Diego Chargers Arizona Cardinals
Week 2 Denver Broncos Philaldelphia Eagles
Week 1 New England Patriots New Orleans Saints

In dieser Kategorie lassen sich die NFL-Redakteure von LAOLA1 zu "Bold Predictions" für Woche 17 hinreißen - wie immer ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 17

  • Und am Ende schafft es Houston! Die Texans bezwingen die Jaguars durch zwei Watt-Touchdowns, Chargers (bei Chiefs) und Ravens (gegen Browns) lassen aus - und der MVP befindet sich auch in der Postseason!
  • It all comes down to this! Wer gewinnt die peinliche NFC South? Atlanta wird es mit einem 7-9-Record in die Postseason schaffen, nachdem sie die Carolina Panthers zuvor mit 9:7 schlagen werden.
  • Tampa Bay vergeigt den sicheren First-Overall-Draft-Pick aka Marcus Mariota aka The Duck aka im Suck for the Duck-Race und gewinnt gegen die New Orleans Saints, die sich mit einem peinlich 3:38 verabschieden.
Woche AFC NFC
Week 15 New England Patriots Seattle Seahawks
Week 14 Indianapolis Colts Seattle Seahawks
Week 13 Denver Broncos Green Bay Packers
Week 12 New England Patriots Seattle Seahawks
Week 11 New England Patriots Green Bay Packers
Week 10 New England Patriots Arizona Cardinals
Week 9 Denver Broncos Arizona Cardinals
Week 8 Indianapolis Colts Arizona Cardinals
Week 7 Denver Broncos Green Bay Packers
Week 6 Denver Broncos Dallas Cowboys
Week 5 Denver Broncos Seattle Seahawks
Week 4 San Diego Chargers Seattle Seahawks
Week 3 Cincinnati Bengals Seattle Seahawks
Week 2 San Diego Chargers Seattle Seahawks
Week 1 Denver Broncos Seattle Seahawks

PETER ALTMANN über Week 17
  • Der Spruch "Weißt du noch, was du bei Detroits letztem Sieg in Green Bay getan hast" funktioniert leider nicht so richtig. Zu viele Lions-Fans waren damals noch nicht einmal auf der Welt. Die anderen haben es schlichtweg vergessen. Viel zu lange her. Höchste Zeit, neue Erinnerungen zu schaffen. 17:14 Detroit.
  • Ja, Kollege Kastler, das glaube ich auch, dass Tampa Bay nicht schlecht genug ist, um sich gegen die Saints-Unform zu wehren. "Who wants it less?" quasi. Blöd für Tennessee, dass sie den Sieg der Bucs nicht "ausnutzen" können und selbst gegen Indianapolis gewinnen. Nachdem sie erst versehentlich Andrew Luck entnerven, wird es dann gegen Ex-Kollegen Matt Hasselbeck erst recht ein Kinderspiel.
  • Pittsburgh gegen Cincinnati um die Krone in der AFC North als krönender Abschluss dieser Regular Season. Die beiden QBs werden in alte Muster zurückfallen - positiv wie negativ. Ben Roethlisberger wirft wieder einmal sechs TD-Pässe, Andy Dalton - mindestens - vier Interceptions.

HEUTE NACH WEEK 16

Frohe Weihnachten und...ach so...vor Sylvester lesen wir uns ja glücklicherweise noch einmal - it's the final (regular season) countdown!