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Unterschiedliche Wege nach London 2012

Unterschiedliche Wege nach London 2012

Halbzeit in der Olympia-Quali für London 2012!

Während bei den Herren aktuell kein heimisches Duo auf Quali-Kurs ist, sieht es im Lager der Damen bedeutend besser aus.

Doris und Stefanie Schwaiger erspielten sich mit starken Auftritten zu Saisonbeginn einen Punktepolster, auf dem sich mit Blick nach London doch ruhig schlafen lässt.

Sara Montagnolli und Barbara Hansel haben trotz mehr als durchwachsener Saison den Quali-Strich noch im Visier.

Die LAOLA1-Bestandsaufnahme:

Doris und Stefanie Schwaiger

World Tour – Rang 11, 2760 Punkte

Olympia-Quali – Rang 9


Das Schwestern-Duo aus dem Waldviertel startete hervorragend in die Saison, war bis zur WM in Rom bei jedem Turnier in den Top Ten klassiert. Das Highlight war Rang 3 beim World-Tour-Turnier in Schanghai. Mit dem Achtelfinal-Aus bei der WM riss allerdings der Faden, die Sisters rutschten in ein hartnäckiges Formtief mit den Tiefpunkten Moskau und Stare Jablonki (jeweils Rang 25).

Das spricht für die Schwaigers:

Die Top-Ergebnisse zu Saisonbeginn. Mit 6 Top-Ten-Plätzen – darunter ein Podestplatz und neunte Ränge bei der WM und einem Grand Slam – haben sich Doris und Stefanie ein ordentliches Punktepolster erspielt. Die 25. Ränge in Moskau und Stare Jablonki sollten ob der Leistungsstärke der Niederösterreicherinnen trotz Grand-Slam-Status zu Streichresultaten werden. Der Vorsprung auf Rang 16 ist mit 1230 Punkten jedenfalls beruhigend.

Das spricht gegen die Schwaigers:

Die Niederösterreicherinnen waren Vielspielerinnen, haben als eines der wenigen Duos alle elf bisherigen Saison-Turniere bestritten. Die Konkurrenz kann dementsprechend bis zum Erreichen der 12 Quali-Ergebnisse noch Boden gutmachen. Der Vorsprung auf die ersten Verfolger ist zudem nicht groß - auf Rang 14 beträgt das Guthaben nur 440 Punkte.

Sara Montagnolli und Barbara Hansel

World Tour – Rang 25, 1260 Punkte

Olympia-Quali – Rang 19


Das Duo aus Salzburg und Tirol hat sich seit der Reunion im Jahr 2008 in der Weltspitze festgesetzt. Ein überraschender Trainerwechsel im Winter brachte allerdings nicht den gewünschten Erfolg. Montagnolli/Hansel rutschten nach verpatztem Saisonstart in die Quali ab und scheiterten bei der WM in Rom vorzeitig. Danach wurde die Reißleine gezogen und der Trainer getauscht. Der erste Erfolg stellte sich prompt in Stavanger mit Rang 5 ein. Das einzige Highlight in einer bisher verpatzten Saison.

Das spricht für Montagnolli/Hansel

Mit dem Viertelfinale in Stavanger sammelten Sara und Babsi echte Big Points, der 5. Rang beim Grand Slam 480 Punkten (=ein 3. Rang bei einem World-Tour-Turnier) belohnt. Zudem hat das Duo bisher drei klare Streichresultate in der Liste stehen. Der Rückstand auf den nötigen 16. Rang ist mit 270 Punkten überschaubar.

Das spricht gegen Montagnolli/Hansel:

Die fehlenden Top-Ergebnisse bei den „Big Events“ in dieser Saison. Lediglich in Stavanger schafften es Montagnolli/Hansel in die Top Ten. Bei der WM war hingegen bereits in der Vorrunde Schluss. Rang 37 (20 Punkte) muss daher als Streichresultat eingestuft werden. Besonders bitter, gilt doch ein Top-Ergebnis bei der WM als „halbe Miete“ in der Quali. Hält sich der Abstand zu Rang 16 noch in Grenzen, ist der Rückstand zu den weiteren Plätzen hingegen schon deutlich. Auf Bawden/Palmer (Rang 15) fehlen bereits 560 Punkte, Hajeckova/Klapalova liegen satte 1070 Punkte vor dem ÖVV-Duo.

Ausblick:

Während Doris und Stefanie Schwaiger mit sechs Top-Ergebnissen beruhigt in Teil 2 der Olympia-Quali gehen können, müssen Sara Montagnolli und Barbara Hansel zulegen. Ein Semifinal-Einzug in Klagenfurt, wie er die letzten zwei Jahre gelungen ist, wäre dabei sehr hilfreich.

Mit zwei starken Duos werden Österreichs Damen aber auch im Continental Cup eine wichtige Rolle spielen. Auf diesem Weg werden nochmals bis zu drei Startplätze für europäische Teams vergeben.