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Nowotny betreut Doppler/Horst "ganzheitlich"

Nowotny betreut Doppler/Horst

Das Thema „World Tour neu“ (Bericht siehe hier) bestimmte die Saisonauftakts-Pressekonferenz von Clemens Doppler und Alexander Horst.

Dabei gibt es aus dem Umfeld der Olympiastarter auch einiges zu berichten.

"Betreue sie nun ganzheitlich"

Nach der ersten gemeinsamen Saison nahm das Duo einen Trainerwechsel vor. Statt Harald Dobeiner ist nun Robert Nowotny für die sportlichen Belange zuständig.

Und nicht nur das: Der Ex-Profi ist nun auch alleine für das Management des Duos verantwortlich, nachdem sich sein bisheriger Partner Nik Berger zurückzog.

„Ich betreue sie nun ganzheitlich. Das ist spannend“, so Nowotny, der aber auch gesteht: „Es ist eine Mehrfach-Belastung. Ich weiß nicht, wie lange ich das aushalte.“

Nowotny als "Lieblingsvariante"

„Wir sind nicht im Böse auseinandergegangen“, kommentiert Alex Horst die Trennung von Harald Dobeiner. „Er war jetzt in der Türkei als Scout mit, das wird auch in Zukunft ein Thema sein.“

„Das Engagement letztes Jahr mit Harry, Clemens und mir war mal für diese Saison geplant. Mit dem großen Ziel Olympia-Quali. Da hätte es keinen Sinn gemacht, einen komplett neuen Trainer zu nehmen. Es war klar, dass wir danach schauen, ob und wie es weitergeht“, erklärt der Verteidigungsspieler. „Es war für mich auch an der Zeit, einen Trainerwechsel zu machen. Mit Harry habe ich seit 2005 zusammengearbeitet.“

Robert Nowotny bezeichnet er als „Lieblingsvariante“: „Die Frage war, ob er es sich mit der Zusatzbelastung, er ist seit heuer ja auch unser alleiniger Manager, zutraut. Die Aufgabe hat ihn letztlich aber so gereizt, dass er es nun macht.“

Saisonstart ohne Trainer

Bei den Turnieren in China müssen Doppler/Horst allerdings noch ohne ihren Coach auskommen, da er auf die Reise verzichtet. „Er kann uns vor Ort ohnehin nur wenig helfen. Es wäre natürlich besser, wenn er mit wäre, ist aber nicht gravierend“, so Doppler, der auch darauf verweist, dass das Duo beim Final-Einzug in Stare Jablonki auch auf sich allein gestellt war.

Bei der Trainersuche war auch Martin Olejnak ein Thema. Allerdings ist der ehemalige Schwaiger-Trainer nun Cheftrainer der polnischen Herren-Teams und damit voll eingespannt.

Zum Slowaken hat das Duo aber einen guten Draht, was sich in vielen gemeinsamen Trainingseinheiten niederschlug. Immer wieder waren die polnischen Teams im Winter zu Gast in Wien.

Unterstützung vom Verband

Auf eine positive Neuerung weist Clemens Doppler hin. Von Verbandsseite wird ein Scouting-Projekt aufgezogen. Bei allen Turnieren wird ein Scout dabei sein, der die Spiele analysiert und aufbereitet.

„Das hat letztes Jahr beim World Cup in Moskau schon sehr gut funktioniert“, verweist der Oberösterreicher auf die erfolgreiche Olympia-Quali. „In engen Spielen kann das den Unterschied machen.“

Die Daten und Analyse sollen allen heimischen Teams zugänglich sein, wofür es letztlich Lob für den Verband gibt: „Eine gute Idee.“

Medaille bei Heim-EM

In Sachen Saisonplanung tappt das Duo hingegen noch etwas im Dunkeln. Fixpunkte sind die Heim-EM in Klagenfurt und die WM in Stare Jablonki.

Bei der EM ist Edelmetall das Ziel. „Beide haben schon Medaillen geholt. Wir wollen weit kommen und am Treppchen stehen“, so Nowotny.

Saisonplanung durch neues System schwierig

Ob und wann man – auch für die EM-Vobereitung - Turnierpausen einlegen kann und wird, hängt von der Entwicklung mit dem neuem Entry-System ab.

In China müssen Doppler/Horst jedenfalls in die Quali, was durchaus überraschend kommt. Ursprünglich gingen sie davon aus, nach ihrem Final-Einzug in Stare Jablonki über genügend Punkte zu verfügen, um fix im Hauptbewerb zu stehen. Durch die Umstellung auf das Nationen-Ranking fielen sie aber auf Rang 25 zurück.

„Das Ziel ist, schnell den Main-Draw-Platz zu erreichen. Wenn wir den haben, dann können wir über Pausen nachdenken“, so Doppler.

Für die Entry List werden in Zukunft die besten sechs Ergebnisse der letzten acht Turniere (bisher 4 aus 5) herangezogen. „Daher bleibt uns der zweite Platz aus Stare Jablonki länger erhalten“, sieht Horst auch einen positiven Fakt an den Änderungen.

Philipp Bachtik