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Auftakt zur „Daylong Beach Tour“

Auftakt zur „Daylong Beach Tour“

Österreich hat eine neue nationale Beachvolleyball-Tour.

In der „Daylong Beach Tour“ werden alle Turniere der höchsten Kategorie (vormals A-Cups), die sich bisher einzeln organisiert und vermarktet haben, ab sofort unter einem Dach zusammengefasst.

Im Rahmen der Serie gibt es zehn Veranstaltungen für Damen und Herren in ganz Österreich. Insgesamt werden über den Sommer 51.000 Euro an Preisgeld ausgespielt.

Die Tour des Österreichischen Volleyballverbandes (ÖVV) hat sich zum Ziel gesetzt, den nationalen Beachvolleyball-Sport zu stärken.

„Entwicklungsmöglichkeit für junge Spieler“

 „Es geht darum, junge Sportler zum Beachvolleyball spielen zu motivieren. Die Spieler sollen etwas haben, wonach sie sich orientieren können. Das funktioniert mit einer Tour und einer Marke einfach besser, als mit Einzelturnieren“, erklärt Daniel Hupfer, Projektleiter der „Daylong Beach Tour“.

Auch Peter Kleinmann, Präsident des Österreichischen Volleyballverbandes, streicht die Wichtigkeit der neuen Serie – vor allem für junge Spieler - hervor.

„Für die Jungen ist es eine gute Entwicklungsmöglichkeit. Es ist nur von Vorteil, dass die einzelnen Turniere nun zu einer Tour zusammengefasst werden - auch für die Veranstalter und für den Beachvolleyball-Sport im Allgemeinen.“

Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Versuche, eine nationale Tour auf die Beine zu stellen.

„Damit haben wir gute, aber auch weniger gute Erfahrungen gemacht“, sagt Stefan Potyka, Vizepräsident für Beachvolleyball im ÖVV. „Es ist eine sehr kostenintensive Sache, so etwas zu organisieren. Daran ist es meistens auch gescheitert. Es gab Veranstalter, die in Konkurs gegangen sind und dann mit dem ÖVV prozessiert haben. Aber diese Dinge sind abgeschlossen.“

Turniere auf höchstem Niveau

„Wir versuchen einen neuen Weg zu gehen, mit den bestehenden Turnieren, die sich lokal etabliert haben. Mit einer zentralen Vermarktung soll eine gewisse mediale Präsenz in ganz Österreich erreicht werden, und nicht nur in den einzelnen Bundesländern. Das ist natürlich nicht einfach, weil Events wie Baden oder Klagenfurt andere Turniere in den Schatten stellen“, merkt Potyka an.

Events wie der Grand Slam in Klagenfurt sind es aber auch, an denen sich die „Daylong Beach Tour“ orientiert. Die Turniere sollen sportlich und organisatorisch einen gewissen Standard erreichen.

„Für uns ist es wichtig, dass die Turniere sportlich auf höchstem Niveau sind. Wir wollen den Veranstaltern so viel Know-How vermitteln, wie möglich. Es gibt eine eigene Tour-Managerin, die ein Auge auf alles hat“, sagt Hupfer.

Alle Events unter einem Dach zu vereinen, gestaltet sich laut dem Projektleiter jedoch oft schwierig. „Die Turniere sind wirklich sehr inhomogen. Es gibt Veranstalter, die haben ein Budget im vierstelligen Bereich, und welche im sechsstelligen Bereich. Ziel ist es, alle auf ein einigermaßen gleiches Niveau zu bringen. Wir wollen nicht reich werden, sondern einfach eine gute Tour auf die Beine stellen.“

Top-Teams und Jugend

Verstecken muss sich die „Daylong Beach Tour“ also keinesfalls. Bei den einzelnen Turnieren werden auch angesehene Teams aus dem In- und Ausland dabei sein.

„Natürlich versuchen wir, Top-Teams für die Tour zu gewinnen. Wir verhandeln laufend. Aber es ist auch klar, dass wir auf Teams wie Doppler/Horst oder Huber/Seidl aufgrund der internationalen Einsätze größtenteils verzichten werden müssen. Man muss Rücksicht auf die Prioritäten der Top-Teams nehmen“, erklärt Hupfer.

Deshalb sollen vermehrt junge österreichische Teams die Chance bekommen, sich auf der Tour zu präsentieren. Dafür wurde im ÖVV eigens eine Regelung geändert.

„Die internationalen Teams haben bis jetzt immer Wild Cards bekommen. Ab sofort werden die internationalen Punkte aber in die österreichische Rangliste eingearbeitet und diese Teams dementsprechend gesetzt. Das ist erstens fairer und zweitens können wir dann unseren Nachwuchsteams die Wild Cards geben, was früher nicht immer möglich war“, erklärt Hupfer.

Manager und Spieler zugleich

Neben jungen Teams wird auch Daniel Hupfer regelmäßig auf der „Daylong Beach Tour“ zu sehen sein.

„Eigentlich hätte es sich gar nicht vereinbaren lassen, aber das Projekt ist so stark über mich gewachsen, dass ich es gar nicht abgeben hätte können“, sagt der 32-Jährige, der für die Konzeption der Tour verantwortlich ist.

Der Welser war an der Entwicklung und Umsetzung der Serie maßgeblich beteiligt. Die Saisonvorbereitung gemeinsam mit seinem Partner Julian Hörl habe darunter aber nicht gelitten.

„Ich habe schon immer sehr viel nebenbei gemacht. Mir taugt es, wenn ich neben dem Training noch was anderes zu tun habe. Man muss halt diszipliniert sein, aber das ist man als Sportler sowieso.“

„Klagenfurt ist das erklärte Ziel“

Den World-Tour-Auftakt bei den Fuzhou-Open in China verpasst das Duo dennoch. Hörl laboriert an einem Darminfekt – eine Nachwirkung des Trainingslagers in der Türkei.

„Julian hat sechs Kilo verloren, was natürlich einen enormen Leistungseinbruch mit sich bringt. Daher haben wir gesagt, es macht keinen Sinn, wir fliegen nicht nach China. In solchen Fällen muss man einfach vernünftig sein“, schildert Hupfer, der mit seinem Partner nun die erste Station der „Daylong Beach Tour“ in Podersdorf (24.-26.4.) in Angriff nimmt.

Das Team plant neben Auftritten auf der World Tour auch regelmäßig auf der nationalen Tour zu spielen. Großes Ziel ist aber die Teilnahme bei der EM in Klagenfurt.

„Klagenfurt ist das erklärte Ziel. Dazu müssen wir in der nationalen Liste aber noch ein Team überholen, um uns für eine Wild Card zu bewerben. Sollten wir mehr überholen, was natürlich das Ziel ist, kommen wir sowieso rein“, erklärt Hupfer. „In Klagenfurt dabei zu sein, ist für einen österreichischen Beachvolleyballer das Um und Auf. Es gibt kein Turnier auf der Welt, wo einem so viel Wertschätzung entgegengebracht wird und wo man den Sport so zelebrieren kann.“

 

Daniela Kulovits
Datum Ort 60Herren 60Damen
24.4.-26.4. Podersdorf X X
15.5.-17.5. Rum X
22.5.-25.5. Lienz X X
12.6.-14.6. Krems X X
26.6.-28.6. Wien X X
3.7.-5.7. Fürstenfeld X X
10.7.-12.7. Tulln X
17.7.-19.7. Graz X X
24.7.-26.7. Zell/See X
7.8.-9.8. Wolfurt X X