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Bulls-Wahnsinn: Sieg nach Triple-Overtime

Bulls-Wahnsinn: Sieg nach Triple-Overtime

Was für eine irre Playoff-Nacht in der besten Basketball-Liga der Welt!

Die Chicago Bulls jubeln nach drei Overtimes. Oklahoma hat erst einen Schock zu verdauen, sorgt dann aber gegen die Rockets für eine Vorentscheidung.

Die Indiana Pacers kommen fast schon traditionell in Atlanta unter die Räder und Memphis sorgt für Nervenflattern bei den L.A. Clippers.

CHICAGO BULLS – BROOKLYN NETS 142:134 3 OT

Die Chicago Bulls gewinnen Spiel 4 gegen die Brooklyn Nets nach drei Verlängerungen mit 142:134. Dabei sehen die Gäste aus New York 3:45 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit schon wie der sichere Sieger aus, geben die komfortable 109:95-Führung aber noch aus der Hand.

Mann des Spiels ist Nate Robinson, der 23 seiner 34 Punkte im letzten Viertel wirft – damit verpasst der Ersatzmann den Bulls-Rekord für die meisten Punkte in einem Viertel nur hauchdünn. Der steht bei 24 Punkten und wird gehalten von, richtig geraten, Michael Jordan.

Auf Seiten der Nets zeigt Deron Williams mit 32 Punkten eine starke Leistung – in der Overtime ist der Point Guard aber komplett abgemeldet. In der "best-of-seven"-Serie stellen die Bulls auf 3:1 und können nun in Spiel 5 im Barclays Center zu Brooklyn ins Halbfinale einziehen.

HOUSTON ROCKETS – OKLAHOMA CITY THUNDER 101:104

Oklahoma hatte es bereits befürchtet, kurz vor dem Tip-off war es dann traurige Gewissheit: Für Russell Westbrook ist die NBA-Saison 2012/2013 vorbei. Der Point Guard, der in seiner Karriere noch kein einziges Spiel (!) verpasst hat, musste am verletzten Meniskus im rechten Knie operiert werden.

Der Vize-Meister steckt die Schock-Nachricht in Houston aber gut weg. Nach dem ersten Viertel steht es 39:19 für die Gäste. Doch die Rockets melden sich wie schon in Spiel zwei mit einem furiosen Comeback zurück, doch abermals geht es sich nicht aus.

Zwar gehen die Hausherren eine Minute vor dem Ende in Führung, aber Kevin Durant, der mit 41 Punkten ein Career-High in den Playoffs aufstellt, hat die passende Antwort von jenseits der Dreierlinie. Ein Turnover von Houstons James Harden sorgt dann für die Vorentscheidung.

Und auch die Serie dürfte wohl entschieden sein, denn OKC führt jetzt mit 3:0 und braucht nur noch einen Sieg. Es gibt aber auch einen Verlierer in Oklahoma: Am Samstag wurde ein Balljunge, der für die City Thunder arbeitet, festgenommen.

Grund: Er hatte Houstons Patrick Beverley, der mit Westbrook in Spiel zwei so unglücklich zusammengeprallt war, dass sich dieser verletzte, via „twitter“ Morddrohungen geschickt.

ATLANTA HAWKS – INDIANA PACERS 90:69

Das war gar nichts, Teil 1. Die Indiana Pacers finden in Spiel drei gegen Atlanta keine Mittel. Den Grundstein zum Sieg und also zum 1:2 in der Serie legen die Hawks bereits in der ersten Halbzeit, die sie klar und deutlich mit 54:30 für sich entscheiden.

Die Pacers treffen nur 27 Prozent aus dem Feld, enttäuschend vor allem die Bank mit nur 6 Treffern bei 33 Versuchen. „Wir sind ein junges Team, da gibt es natürlich Rückschläge. Aber wir werden unsere Lehren ziehen“, so Indiana-Coach Frank Vogel.

Spiel vier findet am Montag abermals in Atlanta statt, wo die Pacers zuletzt im Dezember 2006 gewinnen konnten.

MEMPHIS GRIZZLIES – L.A. CLIPPERS 104:83

Von wegen „g’mahte Wies’n“: Memphis setzt die Franchise aus Los Angeles mächtig unter Druck. Die nach den ersten beiden Spielen komfortable 2:0-Führung haben die Clippers bei den Grizzlies verspielt.

Auch und vor allem da Zach Randolph und Marc Gasol auf Seiten der Grizzlies überragend spielen. „Die beiden haben ein starkes Verständnis untereinander, das kann man nur unterbinden, wenn man schnell spielt und sie müde macht“, kennt Clippers-Guard Chris Paul das Erfolgsrezept.

Einzig bei der Umsetzung haperte es. Sechs Fastbreak-Punkten der Gäste stehen deren 18 der Hausherren gegenüber. Memphis trifft zudem 50,6 Prozent aus dem Feld und ist auch an den Brettern mit 45:28-Rebounds dominant. Bei den Clippers spielen nur Paul und Blake Griffin mit je 19 Punkten in Normalform.

Enttäuschend: die Starter Caron Butler, DeAndre Jordan und Chauncey Billups treffen zusammen nur 1 von 13 aus dem Feld. Die Serie übersiedelt jetzt wieder nach Los Angeles, wo am Dienstag Spiel fünf über die Bühne geht.

 

Serie Stand Aktuell Topscorer
Heat (1) - Bucks (8) 3:0
Nets (4) - Bulls (5) 1:3 134:142 Williams 32; Robinson 34
Pacers (3) - Hawks (6) 2:1 69:90 West 18; Horford 26
Knicks (2) - Celtics (7) 3:0
Serie Stand Aktuell Topscorer
Thunder (1) - Rockets (8) 3:0 104:101 Durant 41; Harden 30
Clippers (4) - Grizzlies (5) 2:2 83:104 Paul, Griffin 19; Randolph, Gasol 24
Nuggets (3) - Warriors (6) 1:2
Spurs (2) - Lakers (7) 3:0