news

Die Wiederauferstehung des Roy Hibbert

Die Wiederauferstehung des Roy Hibbert

Ja, er kann's noch!

Der zuletzt scharf kritisierte Roy Hibbert lässt seine Kritiker mit seiner stärksten Performance seit langem verstummen. Der 27-Jährige erzielt beim 86:82-Erfolg der Pacers gegen die Washington Wizards in Spiel zwei 28 Punkte. Indiana gleicht die Eastern-Conference-Semifinal-Serie damit aus.

Im Westen zeigt Oklahoma-Superstar Kevin Durant beim ersten Auftritt nach Überreichung der MVP-Trophäe ein "Monster"-Game (32 Punkte, 12 Rebounds, 9 Assists). Russell Westbrook (31, 10, 10) verbucht ein Triple-Double. Die Thunder stellen gegen die Los Angeles Clippers dank eines 112:101 im "best-of-seven" auf 1:1.

LAOLA1 fasst die Begegnungen für dich zusammen:


Indiana Pacers (1) - Washington Wizards (5) ... 1:1

SPIEL 2: Pacers - Wizards 86:82 (43:45)

Die Indiana Pacers setzen sich gegen die Washington Wizards vor heimischem Publikum knapp mit 86:82 durch und stellen in der "best-of-seven"-Serie damit auf 1:1.

Die 18.165 Zuschauer im Bankers Life Field House trauen gleich zu Beginn ihren Augen nicht. Ausgerechnet der zuletzt gescholtene Center Roy Hibbert legt los wie die Feuerwehr und trifft seine ersten vier Würfe. Es ist der Startschuss für eines seiner besten Post-Season-Spiele seit langem.

Aber auch auf der anderen Seite geigen die Big Man. Der Wizards-Frontcourt mit dem Brasilianer Nene (14 Punkte, 5 Rebounds) und dem Polen Marcin Gortat (21, 11) hat zunächst eine Antwort auf Hibbert.

Die Flügel-Spieler der Hauptstädter erwischen hingegen keinen guten Tag. Trevor Ariza (6 Punkte) trifft nur zwei seiner sieben Versuche von jenseits der 7,24 Meter. Auch bei Shooting Guard Bradley Beal (2/6) läuft es von der Dreierlinie nicht, er bringt es aber immerhin auf 17 Zähler und sieben Assists.

Aufbau John Wall ist mit sechs Punkten (2/13 aus dem Feld) kein Faktor. Sinnbildlich für seine Leistung stehen zwei verschossene schnelle Dreier und ein Ballverlust in der letzten Spielminute, als der Pacers-Vorsprung nur drei Punkte beträgt.

"... dann findet dich der Ball von selbst"

Aber zurück zu Hibbert. Der All-Star-Pivot bringt es in 33 Minuten Einsatzzeit auf 28 Punkte und neun Rebounds. Zehn seiner 13 Feld-Versuche, sowie alle acht Freiwürfe finden ihr Ziel. Das klingt nicht wie die Stat-Line eines Spielers, der in den letzten sieben Playoff-Spielen zusammen 29 Punkte aufgelegt hat.

"Ich habe in der zweiten Saisonhälfte immer irgendwelche Entschuldigungen gesucht. Diesmal entschied ich mich, es in die eigene Hand zu nehmen. Ich musste es selbst da raus schaffen. Ich will jetzt versuchen, ein paar Spiele dieser Art zu absolvieren. Kostanz war dieses Jahr aber nicht mein bester Freund", sagt der 27-Jährige, der beim knappen 86:82-Erfolg der Pacers zum entscheidenden Faktor wird.

"Er hat die Entscheidung getroffen, heute aufzuzeigen. Wir sind aber nicht mehr Plays für ihn gelaufen als sonst. Wenn du mit einem gewissen Energie-Level spielst, findet dich der Ball ganz von selbst", streut Coach Frank Vogel seinem Big Man Rosen.

Dank Hibbert - George Hill (14), Lance Stephenson (12) und Paul George (11) halten sich zurück - gelingt den Pacers der "Split" der beiden Heimspiele. Die kommenden beiden Begegnungen steigen im Verizon Center in Washington D.C. (Freitag, Sonntag). Die Wizards kündigen bereits Adjustments an.

"Er hat jetzt unsere Aufmerksamkeit. Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, den Roy Hibbert zu verteidigen, den wir kennen", gibt Backup-Big-Man Drew Gooden zu Protokoll.


Oklahoma City Thunder (2) - L.A. Clippers (3) ... 1:1

SPIEL 2: Thunder - Clippers 112:101 (61:56)

Die Oklahoma City Thunder stellen in der "best-of-seven"-Serie gegen die Los Angeles Clippers dank eines 112:101-Heimsieges auf 1:1.

Angeführt von Neo-MVP Kevin Durant legen die Gastgeber im ersten Viertel (37:28) richtig los. Der 25-Jährige trifft dabei sieben seiner ersten elf Würfe aus dem Feld und bringt es auf 17 Punkte.

Rund vier Minuten vor der Halbzeit-Pause gehen die Clippers aber in Führung (52:51), doch dann gehen die Lichter aus - im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Hallenbeleuchtung der Chesapeake Energy Arena fällt 27 Sekunden vor der Pausensirene fast komplett aus, sodass das Spiel zunächst für einige Augenblicke unterbrochen wird.

Die Akteure entscheiden sich, die wenigen Sekunden in der "Dämmerung" herunterzuspielen. Ob Thabo Sefolosha (14 Punkte, 6/9 aus dem Feld) deshalb einen Air-Ball wirft? Dennoch geht es mit 61:56 für die Thunder in die Kabinen.

Westbrook mit drittem Triple-Double

Anders als der Chesapeake Energy Arena geht den Los Angeles Clippers nach dem Wechsel zunächst kein Licht auf. Coach Doc Rivers muss eine schnelle Auszeit nehmen. Sefolosha läuft dennoch heiß und trifft jeden seiner fünf Würfe im dritten Viertel.

Die Schlagzeilen machen aber andere. Durant kratzt mit 32 Punkten, zwölf Rebounds und neun Assists am Triple-Double, das "nur" Point Guard Russel Westbrook (31, 10, 10) gelingt. Es ist bereits das dritte Tiple-Double des Aufbaus in den diesjährigen Playoffs.

Den Sprung in die Geschichtsbücher verpassen Durant und Westbrook dennoch. Noch nie zuvor erzielten Team-Kollegen in einem Playoff-Spiel jeweils ein Triple-Double. So auch diesmal nicht.

"Ich glaube, Russ hat härter gespielt als wir alle zusammen. Er war einfach überall", analysierte Clippers-PG Chris Paul (17 Punkte, 11 Rebounds). Topscorer der Unterlegenen ist J.J. Redick (18).

Die Serie zieht somit beim Stande von 1:1 ins Staples Center nach Los Angeles um und wird am Freitag mit Spiel drei fortgesetzt.

Spiel Datum Heim Gast Ergebnis
1 Mo. 5. Mai Pacers WIZARDS 96:102
2 Mi. 7. Mai PACERS Wizards 86:82
3 Fr. 9. Mai Wizards Pacers
4 So. 11. Mai Wizards Pacers
5 Di. 13. Mai Pacers Wizards
*6 Do. 15. Mai Wizards Pacers
*7 So. 18. Mai Pacers Wizards
Spiel Datum Heim Gast Ergebnis
1 Mo. 5. Mai Thunder CLIPPERS 105:122
2 Mi. 7. Mai THUNDER Clippers 112:101
3 Fr. 9. Mai Clippers Thunder
4 So. 11. Mai Clippers Thunder
5 Di. 13. Mai Thunder Clippers
*6 Do. 15. Mai Clippers Thunder
*7 So. 18. Mai Thunder Clippers