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Ein Grünschnabel für den Umbruch

Ein Grünschnabel für den Umbruch

Den US-amerikanischen NBA-Experten stehen die Münder immer noch offen.

Brad Stevens ist neuer Head Coach der Boston Celtics. Nein, damit hat wahrlich niemand gerechnet.

Keine NBA-Erfahrung

Immerhin ist die NBA-Erfahrung, die der Trainer mitbringt gleich Null.

Erstmals seit Alvin „Doggie“ Julian 1948 hat die Franchise aus dem Osten einen Coach engagiert, der noch nie in der Elite-Liga gearbeitet hat.

Steiler Aufstieg

Wobei Stevens trotz seiner erst 36 Jahre kein unbeschriebenes Blatt ist. Als College-Trainer hat der Mann aus Indianapolis in den vergangenen Jahren einen steilen Aufstieg hingelegt.

Alles begann 2000, als Stevens ehrenamtlich an der Butler University anheuerte. Ein Jahr später bekam er eine Anstellung als Assistant Coach, 2007 wurde er zum Chef-Trainer. Gerade einmal 30 Jahre war er damals alt.

Rasch stellte sich unerwarteter Erfolg ein. 2010 und 2011 erreichte er mit den Bulldogs, die für gewöhnlich nicht zu den Big Players in der NCAA zählen, zwei Mal hintereinander das Championship Game.

Alles neu in Boston

Und nun hat ihn Danny Ainge zu den Celtics gelotst. Der Vertrag des Trainer-Talents läuft für die kommenden sechs Jahre.

In diesen soll er den großen Umbruch über die Bühne bringen. Denn das Meister-Team von 2008 ist mittlerweile komplett auseinandergefallen (Das Ende einer Ära). Ray Allen verließ Boston bereits im vergangenen Sommer in Richtung Miami.

Nun werden auch mit Kevin Garnett – kurioserweise ein halbes Jahr älter als Neo-Coach Stevens –, Paul Pierce und Jason Terry drei weitere Alt-Stars abgegeben. Sie werden zu den Brooklyn Nets getradet (Der Mega-Deal).

Was macht Rondo?

Entgegen Ainges Beteuerungen, Rajon Rondo unbedingt halten zu wollen, wird davon ausgegangen, dass auch der Point Guard das Team noch verlässt.

Angesichts dieser Situation ist Stevens Händchen für junge Spieler in Boston sehr gefragt. Für den 36-Jährigen ist es jedenfalls die Chance seines noch jungen Trainer-Lebens. Und die Celtics haben sowieso nicht mehr viel zu verlieren.