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Im Westen beginnen die Playoffs erst richtig

Im Westen beginnen die Playoffs erst richtig

Die zweite Runde der NBA-Playoffs brachte in der Western Conference Favoritensiege.

Die San Antonio Spurs hatten keine Gnade mit den Los Angeles Clippers und sweepten das hoffnungsvolle Team aus den Playoffs.

Auch das zweite Team aus Los Angeles war regelrecht abgemeldet - die Lakers waren für die Oklahoma City Thunder zwar teilweise ein ernst zu nehmender Gegner, zogen aber schlussendlich deutlich mit 1:4 den Kürzeren.

Nun kommt es ab Sonntagnacht zum Aufeinandertreffen von Nummer eins und zwei. Die Teams, die sich bis zum Ende der Regular Season miteinander um den Sieg in der Western Conference duellierten, machen sich den Finaleinzug untereinander aus.

LAOLA1 analysiert das Traum-Halbfinale:

SAN ANTONIO SPURS (1) - OKLAHOMA CITY TH. (2)

Ausgangssituation:

Die San Antonio Spurs haben einen Lauf. Einen richtig guten. Mit unglaublichen 18 Siegen in Serie, davon acht in den Playoffs, im Rücken starten die Texaner in die Conference Finals. Trotz des hohen Alters von Tim Duncan, Manu Ginobili und - mit Abstrichen - Tony Parker sind sie völlig frei von Verletzungssorgen und Wehwehchen. Unter Experten sind sie schon der Topfavorit auf den Titel.

Ähnlich eines Boxkampfs gehen die Oklahoma City Thunder hier als Herausforderer in den Kampf. Das Team rund um die jungen Kevin Durant und Russell Westbrook mischte die Liga gehörig auf und will nach dem bitteren Halbfinal-Aus des letzten Jahres heuer mehr. Die Super-Athleten zeigten gegen die Lakers beeindruckenden Basketball sowie couragierte Aufholjagden.

Bisherige Duelle:

Zwei der bisherigen drei Duelle gingen an den Favoriten. Die ersten zwei Spiele heben sich in Anbetracht der Ergebnisse praktisch auf. Im dritten Spiel, das vorentscheidend im Kampf um die Nummer eins der Setzliste war, behielten die Spurs die Oberhand.

Schlüsselspieler:

Der Schlüssel zum Sieg der Spurs ist 63 Jahre alt und sitzt auf der Bank. Gregg Popovich, der Coach der Spurs, ist ein Meister seines Fachs. Ihm gegenüber sitzt mit Scott Brooks ein relativ unerfahrener Trainer. Was man von den Spielern der Spurs erwarten kann, haben sie in den Playoffs bereits gezeigt. Tony Parker wird wieder stark auftreten, Tim Duncan spielt ohnehin wieder, als wäre er zehn Jahre jünger, und Boris Diaw, Kawhi Leonard und Danny Green haben sich als zuverlässige Stützen etabliert. Bei den Trainern hat San Antonio das größte Mismatch - und Popovichs geniale taktischen Schachzüge könnten die Serie entscheiden.

Die Thunder bauen auf Russell Westbrook. Der athletische Guard stellte seine Qualität gegen die Lakers ein Mal mehr unter Beweis. Jetzt trifft er auf Tony Parker - wohl einer der drei stärksten Point Guards der Liga. Entscheidet er dieses Duell für sich, hat die Nummer zwei des Westens hervorragende Chancen, ins Finale einzuziehen. Scheitert er aber an dem viel erfahreneren Parker und verliert er zu viele Bälle, sieht es ganz düster aus.

Prognose:

Aufgrund der Erfahrung und der aktuellen Überform sind die Spurs hier der Favorit. Die Serie verspricht aber, eine großartige zu werden, denn die Kontrahenten könnten gegensätzlicher nicht sein. Die alten Spurs gegen die jungen Thunder. Der Scorer Westbrook gegen den assistorientierten Parker. Die defensivstarken Big Men aus Oklahoma City gegen die Reboundkönige aus San Antonio. Basketball, wie er ursprünglich aussehen soll, gegen pure Athletik. Die Bank spricht ganz klar für die topgesetzten Spurs, während Kevin Durant das große Positionsplus der Thunder ist. Unser Tipp: 4:3 Spurs in der vielleicht besten Serie, die die heurigen Playoffs zu bieten haben.


Martin Schauhuber