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NBA verhindert Mega-Trade von Chris Paul

NBA verhindert Mega-Trade von Chris Paul

Kaum ist der NBA-Lockout beendet, geht es am Transfermarkt hoch her.

Eine etwas fragwürdige Rolle nimmt die Liga dabei bei einem geplanten Mega-Trade ein, dem Commissioner David Stern die Zustimmung verweigerte.

Und zwar sollte Superstar-Point-Guard Chris Paul von den New Orleans Hornets zu den Los Angeles Lakers wechseln.

Beschwerde anderer Owner?

Der Deal zwischen drei Teams hätte vorgesehen, dass im Gegenzug Pau Gasol von den Lakers nach Houston gewechselt wäre.

New Orleans hätte Lamar Odom (Lakers) beziehungsweise Luis Scola, Kevin Martin, Goran Dragic und einen Erstrunden-Draftpick von Houston bekommen.

Die Hornets befinden sich derzeit nicht in privatem Besitz, sondern gehören der NBA selbst. Medienberichten zufolge sollen sich Owner anderer Teams - darunter Mark Cuban von Champion Dallas Mavericks - bei Commissioner David Stern über diesen spektakulären Trade beschwert haben.

Die Liga selbst dementiert dieses Gerücht jedoch. "Es ist nicht wahr, dass Teambesitzer diesen Deal gekillt haben", betonte Liga-Sprecher Mike Bass.

Hoffnung für kleine Märkte

Der Trade sei vielmehr aus "basketball reasons" abgelehnt worden. Darüber, was dies genau heißen soll, darf munter spekuliert werden.

Eine kolportierte Variante abseits des Einspruchs anderer Owner ist, dass mit dem neuen Tarifvertrag bei Teams aus kleineren Märkten die Hoffnung bestand, dass sie ihre Stars leichter halten können. Wäre dieser Wechsel zustande gekommen, wäre bereits an Tag eins nach dem Ende des Lockouts ein herausragender Akteur aus einem kleinen Markt zu einem der reichsten Teams gewechselt.

Sämtliche vermeintlich in diesen Trade involvierten Spieler müssen nun bei ihren bisherigen Teams ins am Freitag beginnende Trainingscamp einrücken.

Dies wurde möglich, weil der Arbeitskampf in der NBA nunmehr auch offiziell beendet ist.

Zustimmung zu Zehnjahres-Vertrag

Am Donnerstag stimmten Teambesitzer und Spieler dem neuen Tarifvertrag erwartungsgemäß zu.

Beide Seiten hatten sich bereits am 26. November auf eine "vorläufige Vereinbarung" geeinigt. Somit ist der viertlängste Lockout des nordamerikanischen Profisports nach 161 Tagen Geschichte.

Die neue Saison beginnt am 25. Dezember unter anderem mit der Partie zwischen Titelverteidiger Dallas Mavericks und Vizemeister Miami Heat.

Die Eigner votierten mit 25:5-Stimmen für den neuen, zehnjährigen Vertrag. Nach Angaben der Gewerkschaft NBPA wurde der Kontrakt von 86 Prozent der 200 Profis, die sich per elektronischer Abstimmung beteiligt hatten, akzeptiert.

Gehaltsobergrenze von 58,044 Millionen Dollar

Das neue Arbeitspapier sieht unter anderem eine 50:50-Aufteilung der künftigen Jahreseinnahmen vor. In der vergangenen Saison betrugen die Einnahmen rund 4,3 Milliarden Dollar.

Verträge haben eine Maximal-Dauer von fünf Jahren (bisher sechs). Die Gehaltsobergrenze liegt bei 58,044 Millionen Dollar, darf im Gegensatz zur Eishockey-Liga NHL jedoch überschritten werden.

Das Budget-Minimum beträgt pro Team 46,435 Millionen Dollar.