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Fastbreak: Das Vermächtnis von Count Dooku

Fastbreak: Das Vermächtnis von Count Dooku

Superbowl XLIX ist Geschichte, die NFL-Saison vorbei. 

Ehe die Major League Baseball (MLB) Anfang April wieder ihre Pforten öffnet, dominieren NHL und NBA die US-Sportlandschaft. Letzterer widmet sich die LAOLA1-Basketball-Redaktion ab sofort jeden Mittwoch ausführlich.

Wir blicken dabei nicht etwa nur auf die Ergebnisse, sondern beleuchten unter anderem die Top- und Flop-Themen, die besten Clutch-Performances, sowie das Powerranking. Ganz nebenbei räumen wir die Statistik-Ecke auf und analysieren das hektische Treiben am Trade-Markt. Ab der kommenden Woche diskutieren wir obendrein die kontroversesten Themen im "One on one".

Einsteigen, anschnallen! Wir starten zum LAOLA1 Fastbreak durch die abgelaufene NBA-Woche, die User sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.

 

 Geht es um die Tops und Flops der Woche, fallen die Atlanta Hawks seit geraumer Zeit eigentlich ausschließlich in erstere Kategorie. Nach dem historischen Jänner - noch nie erreichte ein NBA-Team in einem Monat einen 17:0-Rekord – entschied sich die NBA kurzerhand dazu, die komplette Starting Five der Habichte, bestehend aus Jeff Teague (PG), Kyle Korver (SG), DeMarre Carroll (SF), Paul Millsap (PF) und Al Horford (C) zum "Spieler des Monats" zu küren. Besser hätten auch wir unsere Liebe zu den Hawks nicht ausdrücken können. Obendrein gewann Atlanta 124:116 im Duell der besten Teams der Liga gegen Golden State.

 Eine Serie der anderen Art sucht die Los Angeles Clippers (vier Niederlagen aus den vergangenen fünf Spielen) heim. Dazu kommt nun der Ausfall von Blake Griffin, der aufgrund einer Ellbogen-OP (bakterielle Infektion) vier bis sechs Wochen fehlen wird. Noch rarer sind Big Men in Houston. Die Rockets müssen im Februar ohne Dwight Howard (Knieprobleme) auskommen. Auch den Mavericks fehlt ein Star. Rajon Rondo, dessen Gesicht vom Knie seines Teamkollegen Richard Jefferson unsanft umoperiert wurde, könnte auch nach dem All-Star-Break noch fehlen. Seine Teamkollegen Monta Ellis und Tyson Chandler sollten zwar früher zurückkehren, alleine der Gedanke daran, dass Verletzungen das Playoff-Rennen im Westen beeinflussen könnten, schmeckt uns aber ganz und gar nicht.

 Was haben wir die Chicago Bulls in unseren kürzlich erschienenen Zwischenfazit kritisiert. Ob Jimmy Butler auf LAOLA1 mitliest, ist nicht überliefert, aber er äußerte sich nun zu unserem "Vorwurf". Auch der amtierende "Most Improved Player" sieht, dass von der hochgelobten Defense und der gefürchteten Sieger-Mentalität der Bulls wenig zu sehen ist. Der Small Forward redete deshalb nicht lange um den heißen Brei und suchte die Schuld kurzerhand bei sich selbst. "Um ehrlich zu sein, beginnt es schon bei mir. Ich bin dafür da, der Prime-Time-Defender zu sein, glaube aber nicht, dass ich dem bislang gerecht werde", so Butler. Klare Ansage! So treibt man sich und seine Mannschaft an. Leider zog sich Butler in der Nacht auf Mittwoch ebenfalls eine Verletzung zu, und zwar an der Schulter.

 Die Premieren-Ausgabe des Fastbreaks soll nicht in negativer Erinnerung bleiben, deshalb gibt es heute gleich noch ein "Top". Schuld daran ist Spurs-Coach Gregg Popovich. Rund zwei Wochen nachdem College-Legende "Coach K." die Tausender-Schallmauer an Siegen durchbrochen hat, tat es ihm der "Look-a-like" von Jedi-Meister Count Dooku beim 95:93 der Spurs über Indiana gleich. Der fünffache Meister-Trainer ist erst der neunte NBA-Übungsleiter, dem dieses Kunststück gelingt. Hoffentlich muss er in diesem elitären Klub, dem sonst nur Don Nelson (1335), Lenny Wilkens (1332), Jerry Sloan (1221), Pat Riley (1210), Phil Jackson (1155), George Karl (1131), Larry Brown (1098) und Rick Adelman (1042) angehören, mit niemandem reden. Denn Coach "Pop" quittierte auch seinen Meilenstein gewohnt wortkarg: "Ich bin hier schon eine Weile und ich hatte gute Spieler."

 

  • 1 – Die Atlantic Division – besser bekannt als "Titanic Division" – wird ihrem Ruf als schlechteste der Liga in dieser Saison gerecht. Die Toronto Raptors kassierten beim 93:109 gegen die Brooklyn Nets die erste Pleite gegen ein Team aus der eigenen Division.
  • 40 DeAndre Jordan ist der beste Rebounder der Liga. Aber 40 ist für die Zahl der Abpraller pro Spiel doch zu hoch, oder? Richtig, die 40 steht für die Freiwurfquote des Centers, die somit eine absolute Gemeinheit ist. 13,5 „Bretter“ sind es im Übrigen.
  • 51Stephen Curry war offensichtlich angetan von der 52-Punkte-Performance seines "Splash Brothers" Klay Thompson. Beim 128:114 über die Dallas Mavericks ließ er demnach sein Season High von 51 Punkten folgen. Er versenkte zehn von 16 Würfen von jenseits der Dreierlinie, einige davon vom Parkplatz.
  • 114 – Die Indiana Pacers sind mit weniger als 96 Punkten das sechstschlechteste Offensiv-Team der Liga. Gegen Detroit (114:109) war der Korb scheinbar größer. Der letztjährige Eastern-Conference-Finalist brachte 114 Zähler aufs Board. Season High! 
  • minus 175Hassan Whiteside ist die Entdeckung der Saison. Der Center der Miami Heat verbuchte bei der 101:102-Pleite gegen Minnesota 24 Punkte und 20 Rebounds. Wie wichtig er für den dreifachen Champion ist zeigt aber eine andere Statistik. Mit Whiteside auf dem Feld erzielen die Heat vier Punkte mehr als ihre Gegner. Ohne ihn zeigt die Statistik -175. (pro 48 Minuten; Stand: 11. Februar)
  • 1989 – In den ersten fünf der vergangenen sechs Partien scorte Russell Westbrook dreimal über 40 Zähler und verbuchte, beim 104:97 über Orlando, zudem ein Triple-Double (25, 11 Rebounds, 14 Assists). Der letzte Spieler, dem das (3x 40+, 1 TD) in fünf Spielen gelang, war ein gewisser Michael Jeffrey Jordan, im April 1989.

 

Die Clutch-Performances schlechthin lieferten in dieser Woche zwei äußerst talentierte Big Men. Future-MVP Anthony Davis von den New Orleans Pelicans versenkte beim 116:113 über Oklahoma City seinen dritten Saisondreier (24 Versuche), es war der spielentscheidende – per Buzzer-Beater. Der "Braue" fast gleich tat es DeMarcus Cousins, der die Sacreamento Kings mit einem langen Zweier zum 85:83-Sieg gegen die Suns schoss. Dass "Boogie" einen guten Wurf hat, zeigte der äußerst freundliche "Shooters-Touch".

Etwas früher war O.J. Mayo von den Milwaukee Bucks zur Stelle. Der Shooting Guard traf gegen die Los Angeles Lakers 0,5 Sekunden vor Spielende einen Dreier, der die Overtime sicherte. In dieser gewann das Team aus Wisconsin.

Selbiges gelang dessen ehemaligem Teamkollegen, dem Deutschen Superstar Dirk Nowitzki, der beim 111:101-Erfolg gegen Portland in der Schlussminute per Dreier die Verlängerung ermöglichte. Noch beeindruckender ist da nur, dass Dallas zwei Minuten vor Ende mit elf Punkten Rückstand wie der sichere Verlierer ausgesehen hatte.

 

Freunde muss man haben! Isaiah Thomas, seines Zeichens Point Guard der Phoenix Suns, feierte in dieser Woche seinen 26. Geburtstag. Das nahm dessen guter Freund, Box-Profi Floyd Mayweather zum Anlass, um ihm, so hatte es zumindest auf Thomas' Twitter-Profil den Anschein, einen Bentley zu schenken.

Dabei hätte der gute Floyd doch allen eine Freude machen können, in dem er uns endlich den Kampf mit Manny Pacquiao "schenkt".

Obwohl die Trade-Deadline (19. Februar, 21 Uhr, MEZ) unmittelbar bevorsteht, tat sich eher wenig. Das Highlight: Die Minnesota Timberwolves schickten Wandervogel Mo Williams (fünf Teams in den letzten vier Jahren) gemeinsam mit Sophomore Troy Daniels (er sorgte im Vorjahr für einen der beiden Houston-Siege in den Playoffs!) nach Charlotte. Die Hornets mussten für die beiden Guards lediglich Gary Neal und einen Second-Round-Pick abgeben und hoffen, durch den Deal ihren Playoff-Platz abzusichern.

Die defensiv teils katastrophalen Mavericks sicherten sich die Dienste von Bernard James (Shanghai Sharks). Der Center, der noch im Oktober von den Texanern entlassen worden war, soll per 10-Tages-Vertrag das Loch stopfen, dass durch die Verletzung von Tyson Chandler entstanden ist. Außerdem soll Amar'e Stoudemire - im Falle eines Buyouts mit den Knicks – oben auf der Liste von Besitzer Mark Cuban stehen. Der Grund? Die Produktivität der Mavs-Bank ist seit dem Rondo-Trade katastrophal. 

Das Geschehen auf dem "Marktplatz" bestimmten diesmal auch die Coaches. Die Orlando Magic entließen in der Vorwoche Übungsleiter Jacque Vaughn, der das junge, talentierte Team laut Ansicht des Managements nicht mehr weiterentwickeln konnte. Der ideale Nachfolge wäre in Urgestein George Karl (er lässt schnell spielen, was zu Orlando passen würde) schnell gefunden, doch der 63-Jährige steht bereits vor dem Vertragsabschluss mit den Sacramento Kings.

 

Am vergangenen Samstag verloren alle fünf in New York beheimateten Teams ihre NHL- bzw. NBA-Spiele. Das passierte zuletzt am 22. November 1986.

Was wohl Spike Lee dazu sagt?

 

Kevin Bell

Bell
Preusser Schmidt
  1. Memphis Grizzlies
  1. Memphis Grizzlies
  1. Atlanta Hawks
  1. Atlanta Hawks
  1. Atlanta Hawks
  1. Golden State Warriors
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  1. Cleveland Cavaliers
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  1. Cleveland Cavaliers
  1. Golden State Warriors
  1. Houston Rockets
  1. Houston Rockets
  1. Toronto Raptors
  1. San Antonio Spurs