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Cup-Final-Four ohne Favorit?

Cup-Final-Four ohne Favorit?

In Güssing geht es am Wochenende um den ersten Titel des Jahres bei den Basketball-Herren.

Die südburgenländische Bezirksstadt feiert gleichzeitig ihre Premiere als Gastgeber des Chevrolet Cup Final Four-Turniers.

Raiffeisen Fürstenfeld Panthers - UBSC Raiffeisen Graz (17.15 Uhr) und Carefuel Güssing Knights - Titelverteidiger Allianz Swans Gmunden (19.30 Uhr) lauten die Partien am Samstag.

Die Gewinner ermitteln am Sonntag (17.15 Uhr) den Cupsieger 2012 (alle Spiele Sky Sport Austria live).

Ein wirklicher Favorit ist nicht auszumachen. Nicht zuletzt setzte es bei den Generalproben in der Admiral Basketball Bundesliga für das Teilnehmer-Quartett zuletzt durchwegs Pleiten.

Knights gegen zwei "Flüche"

Die Knights kämpfen beim Final Four gegen gleich zwei "Flüche", die jeweils mit der Zahl elf verbunden sind.

Güssing hat seit dem Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 2006 nur gegen ein Team noch nie gewonnen - und das sind ausgerechnet die Swans. 0:11 lautet die Bilanz aus südburgenländischer Sicht.

Dazu sind Ausrichter des Cup-Turniers inzwischen schon elfmal hintereinander daran gescheitert, den Titel vor eigenem Publikum zu holen.

"Zeit ist reif"

Knights-Manager Reinhard Koch sieht die Zeit dennoch "reif". Gelinge ein Erfolg gegen Gmunden, sei "im Endspiel alles möglich".

Güssing geht jedenfalls mit der Euphorie der erstmals in der Vereinsgeschichte fixierten Play-off-Qualifikation in der ABL in das Cup-Turnier.

Rekordsieger Swans im Tief

Die Swans reisen nicht nur als Titelverteidiger, sondern auch als Rekord-Cupsieger ins Südburgenland. Fünfmal haben sie den Pokal bisher geholt.

Nehmen die Oberösterreicher die Trophäe neuerlich mit nach Hause, sind sie auch das erste Team, das den Bewerb dreimal in Serie gewonnen hat.

Manager Harald Stelzer schiebt diesen Gedanken freilich weit beiseite. "Favorit sind wir nicht", meinte er unter Hinweis darauf, dass Gmunden zuletzt drei von vier ABL-Partien verloren hat.

Fischer im Cup perfekt

Im Cup sind die Swans freilich seit 19. November 2008 (83:88 im damaligen Viertelfinale in Wels) oder zehn Spiele lang ungeschlagen.

Wenn es am Samstag ins Semifinale 2012 geht, datiert diese Niederlage 1.164 Tage zurück.

Unter Coach Mathias Fischer haben die Swans überhaupt noch nie eine Partie im Cup verloren. Dazu sind sie im Bewerb in Endspielen unbesiegt.

Panthers hoffen auf Wende

Nach einer völlig verkorksten Saison in der Liga mit dem Verpassen der "Top 6" (erstmals seit 2005/06) setzt Fürstenfeld voll auf das kommende Wochenende. 2009 haben die Panthers den Cup bereits gewonnen.

Außerdem sind sie noch bei jeder ihrer vorangegangenen fünf Final Four-Teilnahmen auch ins Endspiel eingezogen.

Dem Erfolg vor drei Jahren stehen freilich vier finale Niederlagen gegenüber - 2008 und 2011 jeweils gegen Gmunden.

Manager Karl Sommers Devise: "Im Cup kann alles passieren."

Fürstenfeld mit Ex-NBA-Spieler

Mit Reece Gaines in ihren Reihen werden die Oststeirer beim Final Four jedenfalls für ein wenig NBA-Flair sorgen.

Der 31-jährige US-Amerikaner mit bisher zwei ABL-Spielen in den Beinen hat von 2003 bis 2006 insgesamt 71 Partien (605 Einsatzminuten) für Orlando Magic, die Houston Rockets und Milwaukee Bucks bestritten.

Graz als Angstgegner

Im ersten Semifinale kommt es zu einem steirischen Derby, wobei der UBSC Graz inzwischen zu einem Angstgegner der Fürstenfelder geworden ist.

Das Team aus der Landeshauptstadt hat nach sieben vorangegangenen Niederlagen die jüngsten drei Aufeinandertreffen - zuletzt erst am 8. Jänner - für sich entschieden. Die Panthers warten seit 1. November 2010 auf einen Sieg gegen Graz.

"Die Tagesform wird entscheiden", meint UBSC-Manager Michael Fuchs.

Stahl als alter Cup-Hase

Mit "Pit" Stahl gibt es beim anstehenden Cup-Turnier einen besonderen "Rekordhalter": Der 48-jährige Coach nimmt sein achtes Final Four mit inzwischen fünf Vereinen in drei Ländern in Angriff.

Zum zweiten Mal mit dem UBSC nach zuvor dreimal mit Oberwart sowie je einmal mit Fürstenfeld, Würzburg (GER) und Körmend (HUN). 2005 durfte Stahl mit den Gunners den Cupsieg bejubeln.