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Dank deutlichem Vorsprung rückt der Titel nahe

Dank deutlichem Vorsprung rückt der Titel nahe

Sebastien Ogier hat nach einer staubigen ersten Etappe der Spanien-Rallye eine Hand am WM-Titel der WRC.

Nach den sechs Schotter-Wertungsprüfungen am Freitag liegt der Franzose im Volkswagen Polo R mit 36,6 Sekunden Vorsprung komfortabel in Führung. Potenzielle Konkurrenten verloren am Vormittag indes bei viel Staub und tief stehender Sonne Zeit.

Neuville fällt nach Reifenschaden zurück

Sein Teamkollege Jari-Matti Latvala, der im Endklassement vor Ogier liegen muss, um seine Titel-Chancen am Leben zu erhalten, übernahm auf der letzten WP des Tages Rang zwei und führt ein Piloten-Quartett an, das nur durch 4,8 Sekunden getrennt wird.

Ogier ging als erster Fahrer auf die Piste und rechnete damit, als "Straßenkehrer" Zeit zu verlieren. Sein Nachteil des vielen losen Schotters auf der Strecke relativerte sich aber dadurch, dass die nachfolgenden Piloten von der schlechten Sicht beeinträchtigt wurden.

Thierry Neuville lag am Morgen kurz in Führung, hielt dann lange gut mit und ließ Ogier nur um 4,6 Sekunden davonziehen. Auf der letzten Freitags-WP büßte der Belgier aber 2:20 Minuten ein und fiel weit zurück. Grund dafür war Staub der in das Cockpit seines Hyundai i20 kam, davon abgelenkt touchierte Neuville eine Böschung, beschädigte sich die rechte Heckseite und musste anhalten um den Hinterreifen zu wechseln.

Latvala fehlt der Speed

Latvala traf schon auf der Eröffnungs-WP einen Stein, der Beginn eines frustrierenden Tages für den Finnen. Den Speed von Ogier konnte er nicht mitgehen, über weite Strecken rangierte Latvala nur an siebter Stelle, ehe er auf der finalen WP einen Sprung nach vorne machte.

Mads Östberg (Citroen DS3) weist als Dritter weitere 0,6 Sekunden Rückstand auf, doch auch der Norweger war frustriert, weil er von Kris Meekes Staub am Vormittag ebenso aufgehalten wurde, wie von Neuvilles am Nachmittag. 0,1 Sekunden hinter Östberg folgt Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo R.

Mikko Hirvonen (Ford Fiesta RS) kam ohne Probleme durch den Tag und belegt weitere 4,1 Sekunden zurück Rang fünf, Robert Kubica ist trotz eines Drehers auf der letzten WP Sechster.

Der siebtplatzierte Dani Sordo (Hyundai i20) verlor an der Startlinie von WP6 30 Sekunden, weil sein Co-Pilot Marc Marti die Startzeit falsch kalkulierte. Martin Prokop, Neuville und Nasser Al-Attiyah komplettieren die Top-10. 

Historischer Erfolg für Paddon

Meeke schied auf WP3 aus, als er weit hinausgetragen wurde und mit zwei Rädern von der Strecke rutschte, dabei beschädigte er sich die beiden Reifen. Einen davon wechselte er noch auf der WP, da er aber keinen zweiten mit im Auto hatte, musste er auf der folgenden Überfahrt aufgeben.

Hayden Paddon machte sich zum ersten Neuseeländer seit 1999 der einen WP-Sieg einfahren konnte, er entschied WP3 für sich. In der ersten Kurve der nächsten WP drehte er seinen i20 aber in die Böschung. Zwei Reifenwechsel kosteten ihn sechs Minuten, bei einem weiteren Dreher auf WP7 beschädigte er sich die Hinterrad-Aufhängung.

Ein gebrauchter Tag wurde Elfyn Evans angedreht. Dreimal kam er mit seinem Fiesta RS von der Straße ab, letztlich war für ihn wegen eines beschädigten Kühlers Schluss.

Bis morgen müssen die Teams ihre Boliden von Schotter auf Asphalt umstellen, dann warten sechs Wertungsprüfungen über 159,16 km.