news

Rennleitung erklärt Todes-Ursache

Rennleitung erklärt Todes-Ursache

Nach Marco Simoncellis Tod am Sonntag in Sepang war die Renndirektion darum bemüht, die Umstände seines Ablebens möglichst rasch klar zu machen.

Deswegen gab es am Abend auch noch eine Pressekonferenz, bei der IRTA-Vertreter und Renndirektor Paul Butler, FIM-Vertreter Claude Danis, Fahrervertreter Franco Uncini und Dorna-Vertreter Javier Alonso zusammen mit dem medizinischen Direktor Michele Macchiagodena versuchten, Aufklärung zu betreiben.

"Ich bin sehr traurig, hier zu sein, um über den Tod von Marco Simoncelli zu berichten, einen Freund", erklärte Macchiagodena.

"Wegen des Sturzes im Rennen, bei dem er von anderen Fahrern getroffen wurde, erlitt er ein sehr ernstes Trauma am Kopf, Nacken und der Brust. Als unsere medizinischen Mitarbeiter bei ihm eintrafen, war er bewusstlos. Weil es im Rettungswagen einen Herzstillstand gab, begannen sie mit Herz-Lungen-Reanimation."

Keine Hilfe möglich

Als Simoncelli mit seinen Helfern im Medical Centre eintraf, halfen noch lokale Ärzte und ein Arzt der Clinica Mobile mit. Der Italiener wurde intubiert und man konnte ihm etwas Blut aus dem Thorax entnehmen.

"Die Herz-Lungen-Reanimation wurde für 45 Minuten fortgesetzt, weil wir ihm zu helfen versuchten, solange wir es für möglich hielten. Leider war es nicht möglich, ihm zu helfen und um 16:56 Uhr [Ortszeit] mussten wir ihn für tot erklären", berichtete Macchiagodena.

Vorerst noch nicht geklärt werden konnte die Frage, wie sich Simoncellis Helm lösen konnte. "Wenn ich darauf antworten darf", sagte Butler, "das ist ein anderes Mal das Thema. Natürlich werden die Konsequenzen und Umstände des Unfalls genau untersucht."

Colin Edwards, der nach seinem Zusammenprall mit dem vor ihm rutschenden Simoncelli ebenfalls gestürzt war, war zumindest körperlich versorgt worden. "Er hatte eine ausgerenkte Schulter und mit Anästhesie ist die Schulter in die richtige Position gebracht worden", erklärte Macchiagodena.

Mitgefühl ausgedrückt

Der Texaner dürfte aber wohl wie Valentino Rossi, der ebenfalls auf Simoncelli aufgefahren war, vor allem seelisch ein paar Wunden abbekommen haben. Die Renndirektion wollte neben ihrem Versprechen einer vollen Aufklärung aller Unfall-Umstände besonders an die Hinterbliebenen denken.

"Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und wir wollen Marco jeden nur möglichen Respekt erweisen", meinte Butler.