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Vierter MotoGP-Sieg in Serie für Jorge Lorenzo

Vierter MotoGP-Sieg in Serie für Jorge Lorenzo

Lorenzo-Wahnsinn in Barcelona!

Der Mann der Stunde in der MotoGP siegte beim Heimrennen nahe der katalanischen Hauptstadt bereits zum vierten Mal in Serie, schob sich in der Gesamtwertung somit auf nur noch einen Punkt an Teamkollege Valentino Rossi heran.

Während Lorenzo direkt vom Start weg die Führung übernahm, musste sich Rossi an einigen Kontrahenten vorbeikämpfen, ehe er die letztlich vergebliche Jagd auf Lorenzo starten konnte.

Sturz-Festival

Die WM-Kontrahenten Yamahas nahmen sich hingegen einmal mehr selbst aus dem Spiel. Weltmeister Marc Marquez crashte nach einem Fahrfehler auf der Lorenzo-Hatz bereits in Runde zwei, nur vier Umläufe später erwischte es Ducati-Star Andrea Dovizioso.

Trotz eines schlechten Starts und des Abfalls auf Platz zehn profitierte Dani Pedrosa von den beiden Ausfällen vor ihm, legte einen Husarenritt erster Güte hin und sicherte sich als Dritter letztlich sein erstes Podium der Saison.

Beim Sturz-Festival in Barcelona kamen letztlich nur 16 der 24 gestarteten Piloten ins Ziel. Einer der Profiteure hieß Stefan Bradl. Der Deutsche zeigte einen starken und fehlerfreien Auftritt und freute sich über den verdienten achten Platz. Außer dem Top-Trio lagen letztlich nur noch Andrea Iannone, Bradley Smith, Maverick Vinales und Scott Redding vor ihm. Danilo Petrucci und Alvaro Bautista komplettierten die Top-10.

Ebenfalls über Punkte freuen durften sich Jack Miller, Eugene Laverty, Loris Baz, Mike Di Meglio und Alex de Angelis. Hector Barbera blieb der undankbare 16. Platz.

Verrückte Achterbahnfahrt

Knapp 28 Grad für die Luft und über 50 Grad Asphalttemperatur sorgten auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya für die bisher heißesten Bedingungen des Wochenendes.

Bei suboptimalen Grip-Bedingungen machte sich das Feld um 14:00 Uhr auf zu heißen 25 Renn-Runden. Direkt der Start hatte es dann auch massiv in sich, sorgte für große Verschiebungen in der Ausgangs-Reihenfolge.

Mit einem seiner berüchtigten Traumstarts schob sich Lorenzo von Platz drei umgehend vorbei an beiden Suzukis von Aleix Espargaro und Vinales an die Spitze, gefolgt von Dovizioso, Marquez, den beiden Tech 3-Maschinen von Smith und Pol Espargaro. Pole-Setter Aleix Espargaro fiel noch im Verlauf der ersten Kurven auf Rang neun zurück, Vinales gar auf Platz 14. In einer ereignisreichen ersten Runde crashte dann bereits LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow nach Kontakt mit Aleix Espargaro in Kurve zwei.

Pedrosas Aufholjagd

Die Verschiebungen im Feld in den ersten drei Runden ebbten nicht ab. Rossi lag schnell bereits auf Rang vier, begann mit aller Macht die Jagd auf Spitze. Diese wurde ihm extrem vereinfacht: In Runde zwei crashte Marquez nach einem über-optimistischen Manöver in der berüchtigten Haarnadel-Kurve zehn. Nur wenige Augenblicke später kassierte Rossi mit überlegener Kurven-Geschwindigkeit auch Dovizioso, der in Runde sechs über das Hinterrad stürzte.

Pedrosa seinerseits startete nach seinem schlechten Start von P6 vom zehnten Rang am Ende von Runde eins aus seine beeindruckende Aufholjagd, die allerdings auch von den beiden Stürzen der Top-Piloten vor ihm begünstigt wurde. Bereits in Runde fünf fand sich Pedrosa auf Rang sechs wieder, überholte dann nacheinander Pol Espargaro, Smith und Aleix Espargaro für Platz drei. Pol Espargaro stürzte unmittelbar nach Pedrosas Überholmanöver, da er außerhalb der Ideallinie nur schlechten Grip vorfand.

Action hinter der Spitze

An der Spitze drehte Lorenzo in typischer Manier einsam seine Runden. Rossi fuhr ab Runde vier auf Rang zwei hinter dem Teamkollegen hinterher, konnte die konstante Lücke von zwei Sekunden jedoch nie wirklich schließen. Pedrosa auf drei machte keine Anstalten, seinen dritten Platz mit einer Harakiri-Fahrt Richtung Spitze zu riskieren, weswegen das Podium bereits nach einem Renndrittel quasi in Stein gemeiselt war. Auch Aleix Espargaro auf vier fuhr bis zu seinem Sturz wenige Runden vor dem Ende weitestgehend ein einsames und sicheres Rennen.

Die Action spielte sich ab Runde zehn fast ausschließlich hinter der Spitze ab. Iannone kämpfte sich von Startplatz zehn immer weiter nach vorne, lag im letzten Renndrittel nach einem schönen Manöver auf der Bremse gegen Smith dann auf Platz vier.

Smith selbst behauptete sich vor Vinales, der nach seinem Horror-Start ein starkes Rennen zeigte. Redding und Bradl profitierten vom Chaos vor ihnen, fuhren mit kühlem Kopf wie auch Petrucci und Bautista souverän in die Top-10.