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Kampf mit Ducati als erster echter Härtetest

Kampf mit Ducati als erster echter Härtetest

Dominant, aber nicht dominant genug?

Auch am Freitag zeigte MotoGP-Dominator Marc Marquez der Konkurrenz in Katar mit Bestzeiten in beiden Trainingssessions zwar die lange Nase, jedoch wähnt sich der Superstar noch lange nicht als unantastbar.

Vor allem auf eine schnelle Runde zeigt Marquez großen Respekt vor der Konkurrenz aus dem Hause Ducati, wähnt diese aufgrund der Option der extraweichen Hinterreifen gar als prädestiniert für die Favoritenrolle im Qualifying.

"Das Feld ist enorm eng beisammen"

Trotz bislang perfekter Fahrt durch das Auftakt-Wochenende der MotoGP-Saison 2015 warnt der Superstar deshalb vor verfrühter Euphorie:

"Natürlich lief es hier für uns bislang sehr gut, und die heutige Steigerung ist ein gutes Zeichen, dass wir uns absolut auf dem richtigen Weg befinden. Bislang ging es jedoch um nichts, und wir haben nichts in der Hand. Das Feld ist enorm eng beisammen - und morgen wird es erstmals richtig ernst."

In der Tat scheint Marquez nur einer von drei Favoriten auf die Pole-Position zu sein - trotz bisheriger Überlegenheit.

"Die Ducatis von Andrea Iannone und Andrea Dovizioso liegen innerhalb von nur zwei Zehntelsekunden auf mich, ohne eine Zeit auf den extra-weichen Hinterreifen gesetzt zu haben.

Marquez richtet Fokus auf Rennen

In der Regel dürfte es auch für mich morgen schwierig werden, sie auf eine schnelle Runde zu schlagen", offenbarte Marquez zurückhaltende Gedanken.

Zwar scheint der Weltmeister im Longrun bislang der stärkste Pilot im Feld, jedoch könnte Ducati dank der 'Open-Vorteile' in Q2 am Samstag tatsächlich Marquez' Dominanz im Qualifying unterbinden.

Für das Rennen macht sich der 22-jährige jedoch noch keine großen Sorgen: "Morgen wird es für uns sehr eng, denn die Spitzengruppe liegt hier auf eine Runde extrem nahe zusammen. Wir richten unseren Fokus aber sowieso primär auf das Rennen - und da sind wir gut aufgestellt."

Pedrosa mit Respektabstand

Nach 13 ersten Startplätzen 2014 hätte eine Qualifying-Niederlage Marquez' trotz Ducatis großem Potential tatsächlich den Beigeschmack einer Sensation.

Selbiges gilt jedoch auch für eine mögliche Pole Position Pedrosas. Zwar zeigte der WM-Vierte des Vorjahres bislang ansprechende Leistungen, brachte den Stallkollegen jedoch nie wirklich in Bedrängnis.

Auf dem Losail International Circuit lag Marquez mit seiner FP2-Bestzeit von 1:54.828 knapp eine halbe Sekunde vor dem zweitplatzierten Repsol-Honda-Teamkollegen, machte diesem somit wie auch am Donnerstag souverän den Platz an der Sonne streitig.

"Bin nicht unzufrieden"

Die Serie der 'Doppel-Spitze' riss für Marquez und Pedrosa dann im dritten Freien Training später am Abend. Der Weltmeister belegte zwar erneut Platz eins (1:54.822), jedoch verpasste Pedrosa trotz Steigerung um zweieinhalb Zehntelsekunden knapp Rang zwei.

Mit der Top-Zeit von 1:55.024 belegte der kleine Katalane in der extrem engen Spitzengruppe die fünfte Position, musste sich neben Marquez auch Cal Crutchlow, Andrea Iannone und Aleix Espargaro geschlagen geben.

Pedrosa zeigt sich allerdings wenig besorgt: "Ich bin mit heute eigentlich nicht unzufrieden. Ich habe mehr Gefühl für Bike und Strecke und mich gegenüber gestern merklich gesteigert. Natürlich wäre ich gerne weiter vorne, aber es ging im Endeffekt ohnehin nur um den direkten Einzug in Q2."