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Bastianini feiert vor Heimkulisse Sieg-Premiere

Bastianini feiert vor Heimkulisse Sieg-Premiere

Einen Fünfkampf bis zur letzten Kurve lieferten sich die Moto3-Fahrer, am Ende mit dem besten Ende für Lokalmatador und Pole-Setter Enea Bastianini, der seinen ersten Rennsieg feiern durfte.

WM-Leader Kent hatte von Anfang an nicht die ausreichende Pace und wurde dann auch noch durch eine Strafe zurückgeworfen.

Spannung bis zur letzten Sekunde

Die Startaufstellung der Moto3 entsprach nicht ganz dem Qualifying-Ergebnis: Nach seinem Podium in Silverstone musste Jakub Kornfeil diesmal vom letzten Startplatz losfahren, weil eine illegale Veränderung am Ölkreislauf seiner KTM festgestellt worden war.

Außerdem mussten Jorge Martin und Hiroki Ono wegen Langsamfahrens auf der Ideallinie im Qualifying im Grid um je drei Plätze nach hinten rutschen. Das Estrella Galicia-Team fehlte gleich komplett: Jorge Navarro und Fabio Quartararo hatten sich bereits am Freitag verletzt.

Den Holeshot entschied Enea Bastianini gleich für sich und zog dem Feld schon auf der ersten Runde etwas davon. WM-Leader Danny Kent erwischte keinen optimalen Start und reihte sich an siebter Stelle ein.

Brad Binder, Miguel Oliveira und Romano Fenati schlossen aber nach zwei Runden wieder auf, auch Vazquez und Antonelli waren noch in Schlagdistanz. Kent jedoch musste erst abreißen lassen. Nach vier Runden fuhr er sich mit einem Zwischensprint aber wieder an die Spitzengruppe heran, nur um erneut abgehängt zu werden.

Kent im Pech

In den folgenden Runden gab es zahlreiche Führungswechsel zwischen Bastianini, Fenati und Oliveira. Nach neun Runden setzte sich Vazquez an die Spitze, wurde aber gleich wieder von Oliveira verdrängt.

Zehn Runden vor Schluss musste Kent sich auf Anweisung der Rennleitung einen Platz zurückfallen lassen, weil er die Streckenbegrenzung mehrmals überfahren hatte. Den Abstand von drei Sekunden auf die Spitzengruppe konnte er nicht mehr aufholen.

Unterdessen verschärfte sich der Kampf um die Spitze, nach mehreren Berührungen bei Überholmanövern in der Spitzengruppe kam Vazquez neun Runden vor Rennende nach einem Verbremser in Turn 4 zu Sturz.

Oliveira konnte sich minimal absetzen, wurde aber von Bastianini und Antonelli schnell wieder eingeholt, die Führung wechselte von Kurve zu Kurve. Rechtzeitig zur letzten Runde schloss sogar Fenati noch auf und hatte Brad Binder im Schlepptau.

Die letzte Runde hatte es dann in sich: Antonelli ging als Erster in die letzte Runde, wurde in der Schikane von Oliveira geschnappt, Bastianini ging auch vorbei. Am Ende der Gegengeraden konnte Bastianini aus dem Windschatten heraus nach vorne ziehen und ließ sich seinen ersten Sieg nicht mehr nehmen, dahinter schafften es Oliveira und Antonelli aufs Podium. Auf der Auslaufrunde feierte Bastianini ausgiebig mit den Tifosi und einer neuen Frisur:

Top-Ten-Resultat für Öttl

Philipp Öttls Plan ging nicht ganz auf: Er hatte sich vorgenommen, mit einem guten Start noch weiter nach vorne zu kommen, wurde aber in den ersten Runden bis auf Platz zwölf nach hinten durchgereicht.

Dann aber legte er einen Zahn zu und konnte sich bis auf die achte Position vorkämpfen, am Ende reichte es zum zehnten Rang und damit gerade noch der erhofften Top Ten-Platzierung.

Mehrere Piloten konnten ihr Rennen nicht zu Ende fahren: Gleich nach drei Runden kam Danilo zu Sturz, in der achten Runde erwischte es Gardner in Kurve acht. In der letzten Runde schoss Martin seinen Teamkollegen Guevara in Turn 16 noch ab, nachdem sie um Rang 15 und den letzten Punkt gefightet hatten.