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Lowes gibt sich in Austin nervenstark

Lowes gibt sich in Austin nervenstark

Am 'Tag der Briten' sicherte sich Sam Lowes den Sieg bei der Moto2 auf dem Circuit of the Americas . Nach Lewis Hamilton in der Formel 1 und Danny Kent in der Moto3 war der Engländer somit der dritte Grand-Prix-Sieger des Tages.

Mit knapp zwei Sekunden Rückstand folgte Johann Zarco dahinter auf Rang zwei. Rookie Alex Rins komplettierte das Podest und übernahm mit den 16 WM-Punkten gleichzeitig die Gesamt-Führung.

Weltmeister Tito Rabat betrieb als Vierter Schadensbegrenzung, während die Deutschen und Schweizer allesamt einen gebrauchten Tag erwischten. Mit Tom Lüthi (12.), Marcell Schrötter (13.) und Sandro Cortese (14.) sammelten immerhin drei deutschsprachige Piloten noch Punkte.

Schwacher Start von Simeon

Bei bewölktem Himmel aber trockener Strecke machte sich das Feld auf den Weg für das zweite Moto2-Rennen der Saison auf dem Circuit of the Americas. 22 Grad in der Luft und 23 Grad für den Asphalt brachten den Piloten solide Bedingungen für das 20-ründige Rennen. Pole-Mann Simeon erlebte einen desaströsen Start, rutschte umgehend von eins auf vier. Weltmeister Tito Rabat startete fulminant von Rang drei und führte die ersten Kurven souverän an. Johann Zarco folgte ihm direkt auf Platz zwei, knapp vor Sam Lowes.

Nach einer ereignisreichen ersten Runde hatte sich Zarco jedoch bereits an die Spitze gesetzt und machte von vorne weg mächtig Druck. Nur Lowes konnte dem Franzosen folgen, während Weltmeister Rabat binnen weniger Runden gar bis auf Rang acht durchgereicht wurde. Simeon, Franco Morbidelli, Takaaki Nakagami, Dominique Aegerter, Hafisz Syahrin, Mikka Kallio, Julian Simon lagen nach einem Umlauf ebenfalls in den Top-10.

Bereits in Runde zwei stürzten Louis Rossi und David Salom, nahmen das Rennen aber wenig später wieder auf. Morbidelli schob sich in Runde drei bereits auf Rang drei nach vorne, schob sich mit einem starken Manöver vorbei an Simeon. Der Belgier konterte jedoch umgehend und machte sich fortan auf die Jagd nach dem Spitzenduo Zarco und Lowes.

Harte Positionskämpfe im hinteren Feld

Lorenzo Baldassarri crashte in Runde vier, drehte seine Runden fortan ganz am Ende des Feldes. Hinter den Top-3 entbrannte in den folgenden Runden ein harter Kampf um die Positionen. Der prächtig aufgelegte Alex Rins hatte sich von jenseits der Top-10 binnen weniger Runden nach vorne gekämpft und duelleierte sich schließlich erfolgreich mit Morbidelli und Syahrin.

In Runde sechs fand die Action ganz vorne beim Spitzenduo statt. Mit einem sehenswerten Manöver sicherte sich LKowes kurzzeitig die Pole, ehe Zarco sehenswert auf der Bremse wieder konterte. Nur wenig später stürzte Aegerter in aussichtsreicher Position und setzte seinen schwierigen Start in die Saison 2015 somit nahtlos fort. Der Schweizer kämpfte fortan jenseits der Top-20.

Kein Glück für deutschsprachige Fahrer

Kurz vor Ende der ersten Rennhälfte erwachte dann Weltmeister Rabat immer mehr zum Leben. Mit einigen Überholmanövern in Serie schob sich der Marc-VDS-Pilot binnen kürzester Zeit von Rang acht auf Rang fünf nach vorne. Die Lücke zu den Top-4, in denen Rins weiterhin mächtig Druck auf das Top-Trio produzierte, betrug jedoch bereits knapp vier Sekunden. Hinter Rabat komplettierten Morbidelli, Kallio, Syahrin, Simon und Simone Corsi zur Rennmitte die Top-10.

Für die Deutschen und Schweizer ging die erste Rennhälfte hingegen komplett in die Hose. Nach zwölf Runden lag Sandro Cortese lediglich auf Ran14, knapp vor Tom Lüthi und Marcel Schrötter. Robin Muhlhauser machte als 21. Eine gute Figur, lag noch einige Sekunden vor Teamkollege Aegerter. Jesko Raffin und Florian auf den Plätzen 24 und 25 lagen bereits über 14 Sekunden hinter Aegerter, obwohl dieser bereits gestürzt war.

In den Top-15 tat sich in den folgenden Runden nicht viel. Die Piloten versuchten sich ihre Gegner zurechtzulegen und gleichzeitig so viel reifen-Leistung wie möglich für den Schlussspurt zu konservieren. Sechs Runden vor dem Ende erhöhten Lowes und Simeon mächtig den Druck auf Zarco - alle drei Piloten lagen innerhalb lediglich 0,6 Sekunden. Gegen Ende der Runde gelang Lowes dann erneut ein Überholmanöver gegen Zarco, ohne dass dieser wie zuvor umgehend kontern konnte.

Harter Crash von Simeon

Zaqwan Zaidi musste am Ende des Feldes unterdessen sein Bike mit technischen Problemen in der Box abstellen. Vier Runden vor dem Ende dann eine vorentscheidende Szene im Kampf ums Podest: Im harten Zweikampf um Platz zwei berührten sich Zarco und Simeon folgenschwer - mit schlechterem Ende für den Belgier, der crashte und unsanft mit seinem Bike von der Strecke schlitterte. Rins erbte Platz drei, während sich Rabat und Morbidelli in die Top-5 schoben.

An der Spitze machte Lowes drei Runden vor dem Ende nun mächtig Druck, erhöhte den Vorsprung auf Zarco auf knapp 1,3 Skeunden. Rins hingegen lag nur noch lediglich 0,9 Sekunden hinter dem Franzose und erhöhte konstant den Druck. Wie aus dem Nichts schob sich derweil Anthony West von außerhalb der Top-10 auf Rang sieben nach vorne. Auch Krummenacher stürzte jedoch in der drittletzten Runde, zerstörte sich somit ein ordentliches Ergebnis.

Bis zum Zielstrich passierte an der Spitze dann jedoch nicht mehr viel. Lowes sicherte sich souverän den ersten Saisonsieg vor Zarco und Rins. Rabat, Morbidelli, Syahrin, West, Kallio, Nakagami und Simon komplettierten die Top-10. Bedingt durch die Stürze sammelten Lüthi, Schrötter, Cortese und Alex Marquez ab Platz zwölf allesamt noch einige WM-Punkte. WM-Leader Folger ging als 16. leer aus. Aegerter (18.), Muhlhauser (20.), Raffin (24.) und Alt (25.) hatten mit dem Rennen nichts mehr zu tun.