"Stolz auf Lotus"

Alonso ist zwar WM-Zweiter, schaffte es aber bereits zum fünften Mal in Serie nicht auf das Podest. Grosjean dagegen ist in keinem dieser Rennen schlechter als Vierter gewesen. Platz zwei ist das beste Saisonergebnis.

"Ich bin sehr stolz auf Lotus", sagte der Franzose. Dort ist er nun die Nummer eins. Teamkollege Heikki Kovalainen, Ersatz für seinen am Rücken operierten finnischen Landsmann Kimi Räikkönen, kam als 15. nicht in die Punkteränge.

Vorsprung ausgebaut

Weil auch Felipe Massa im zweiten Ferrari nicht über Rang 13 hinauskam, baute Mercedes seinen Vorsprung im Kampf um Rang zwei in der Konstrukteurs-WM leicht aus. Nico Rosberg wurde Neunter, die Silberpfeile liegen nun 15 Punkte vor Ferrari und 33 vor Lotus.

"Der Anspruch sind nicht ein vierter und ein neunter Platz", erinnerte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Aber wir nehmen die Punkte gerne, es war gut."

Lauda zufrieden

Auch Mercedes-Teamaufsichtsratschef Niki Lauda war mit dem Ergebnis zufrieden.

"Die Schadensbegrenzung wurde voll eingeleitet", erklärte der dreifache Weltmeister, der Vettel ob seiner Überlegenheit - der Red-Bull-Star fuhr im Finish sogar noch die schnellste Rennrunde, um den "Hattrick" mit Pole und Rennsieg perfekt zu machen - auch in Brasilien für unantastbar hält. Lauda: "Nächstes Jahr kann man ihn hoffentlich stoppen."

"Schumi" übertroffen

Die Schumacher-Serie übertroffen zu haben, konnte Vettel selbst kaum fassen. "Einen Rekord einzustampfen, der eigentlich für die Ewigkeit hätte bestehen sollen, ist nur sehr, sehr schwer zu verstehen", betonte der 26-Jährige.

Beim Saisonfinale kommende Woche in Brasilien könnte er seinen 13. Saisonsieg einfahren. Damit wäre ein weiterer Schumacher-Rekord eingestellt. "Sowas passiert nicht alle Jahre", erinnerte Vettel.

Erster US-Sieg

Der Großteil des Feldes war mit einem Boxenstopp ausgekommen, Vettel setzte ihn nach einer Safety-Car-Phase zu Beginn genau bei Rennhälfte. Erstmals triumphierte er in den USA. Das einzige Rennen im aktuellen Kalender, das Vettel damit noch nicht gewonnen hat, ist der GP von Ungarn.

"Es schaut leichter aus als es ist", erinnerte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko. "Das ist alles sehr, sehr hart erarbeitet, das darf man nicht vergessen."

Hetzjagd von Webber

Webber hätte Vettel bei Temperaturen um 30 Grad wohl als einziger Pilot ernsthaft gefährden können, kam im Finish aber trotz einer Hetzjagd nicht einmal mehr an Grosjean vorbei.

"Die Pole Position wäre wichtig gewesen", meinte der Australier, der im Qualifying einen kleinen Fehler gemacht hatte. "So ist es schwer geworden." Hinter ihm reihten sich die Ex-Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes und Fernando Alonso im Ferrari ein.