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Vettel nach verlorener Pole "angefressen"

Vettel nach verlorener Pole

Lewis Hamilton hat seine Rolle als derzeit stärkster Qualifyer der Formel 1 am Samstag auf dem Hungaroring mit seiner dritten Pole Position in Serie unterstrichen.

Der Ex-Weltmeister weiß aber um die Probleme, die sein Team Mercedes im Rennen mit den Reifen hat. Als Favorit geht daher am Sonntag (14.00 Uhr) der zweitplatzierte Weltmeister Sebastian Vettel in den Grand Prix von Ungarn.

Dabei war auch bei Red Bull lange nicht alles eitel Wonne. Vettels Teamkollege Mark Webber kam nach Problemen mit dem Getriebe und dem Energierückgewinnungssystem KERS nicht über Platz zehn hinaus.

Auch mit Vettel war Motorsportchef Helmut Marko nicht zufrieden. "Drei Fehler ist nicht normal das, was von Vettel kommt", sagte der Steirer über den dreifachen Weltmeister. "Das Qualifying lief nicht so, wie wir das wollten. Die Pole war absolut im Bereich des Möglichen."

Am Ende fehlten Vettel 0,038 Sekunden auf Hamilton. "Ich bin ein bisschen angefressen, dass es nicht gereicht hat", gestand der 26-Jährige.

Hamilton von Pole überrascht

Die Runden seien eigentlich in Ordnung gewesen. "Mercedes ist im Qualifying sehr schnell, das muss man respektieren", meinte Vettel. Für die Silberpfeile ist es die siebente Pole Position im zehnten Saisonrennen, für Hamilton bereits die 30. seiner Karriere.

"Ich bin überrascht, ich habe Sebastian vorne erwartet", erklärte Hamilton. "Es ist schön, die Pole zu haben. Aber es bedeutet nicht viel, die Punkte gibt es im Rennen." Schon in Silverstone und auf dem Nürburgring hat er Startplatz eins nicht wirklich nützen können.

Drei dritte Plätze hat der Weltmeister von 2008 in dieser Saison bisher auf der Habenseite, sein Teamkollege Nico Rosberg hat immerhin zwei Rennen gewonnen.

Heißestes Rennen seit Jahre droht

Rosberg kam im Qualifying hinter Geheimfavorit Romain Grosjean im Lotus nicht über Platz vier hinaus. Aus Reihe drei starten Vettels erste WM-Verfolger Fernando Alonso im Ferrari und Kimi Räikkönen im zweiten Lotus.

34 bzw. 41 Punkte fehlen dem Duo auf den Titelverteidiger, der sich auch auf der schmutzigen Seite des Kurses in einer guten Position wähnt. Vettel: "Das Auto ist im Renntrimm gut, von daher freue ich mich auf die Hitzeschlacht."

Es droht der heißeste GP seit Jahren. Bereits am Samstag hatte die Luft 33, die Strecke gar bis zu 51 Grad. Am Sonntag soll es noch ein paar Grad heißer werden. "Mit diesen Temperaturen wird es für uns schwierig", meinte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

"Die Reifen sind bei diesen Bedingungen immer problematisch", ergänzte Hamilton, der bereits dreimal in Ungarn gewonnen hat, darunter als einziger Fahrer in den vergangenen acht Jahren auch aus Pole Position (2007 und 2012).

Vettel: Viele Fans aus Österreich hier

Vettel dagegen fehlt die Trophäe noch in seiner Sammlung. Von den aktuellen GP-Kursen hat der Deutsche sonst nur in Austin/Texas noch nicht triumphiert. "Ich habe keinen Stress. Ich habe hoffentlich noch ein paar Jahre, um hier zu gewinnen."

Am liebsten wäre es ihm aber bereits am Sonntag, um mit einem noch größeren WM-Vorsprung in die vierwöchige Sommerpause zu gehen. "Außerdem sind viele Fans aus Österreich hier, um unser Team zu unterstützen", erinnerte Vettel.

Ab kommendem Jahr können sie das auch auf dem Red Bull Ring in der Steiermark tun.