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Hamilton dominiert im Training

Hamilton dominiert im Training

Lewis Hamilton hat seinen Angriff gestartet.

Der Ex-Weltmeister fuhr sich am Freitag in den freien Trainings für den Grand Prix von Malaysia in die Favoritenrolle.

Der McLaren-Pilot erzielte in beiden Einheiten Bestzeit, sein Teamkollege Jenson Button vermochte im Renntrimm aber ebenfalls zu überzeugen.

Red Bull stellt sich unterdessen auf ein schwieriges Qualifying ein. Weltmeister Sebastian Vettel kam nach Platz zwei am Vormittag in der zweiten Session nicht über Platz zehn hinaus.

Red Bull für Quali wenig zuversichtlich

Die Vorherrschaft der Bullen im Zeittraining scheint damit gebrochen. "Momentan ist das Qualifying ein gewisses Problem", gestand Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko. Die Balance des RB8 sei für eine Runde schwierig zu finden.

Im Vorjahr hatte der österreichische Rennstall durch Vettel und Mark Webber noch 18 von 19 Pole Positions geholt. Zum Auftakt in Australien war bereits Hamilton ganz vorne gestanden, musste sich im Rennen aber hinter Button und Vettel mit Rang drei begnügen.

Vettel im Longrun stärker

Das will Hamilton auf dem Tropenkurs in Sepang ändern. Dort hat er als einziger der sechs aktiven Weltmeister noch nicht gewonnen. "Vorne zu starten, wäre hervorragend. Das Auto ist gut, ich war aber auch ein paar Mal neben der Strecke", erklärte der Engländer.

Dafür lag er in 1:38,021 Minuten mehr als eine halbe Sekunde vor der Konkurrenz. Am Vormittag war Vettel erster Verfolger, am Nachmittag Rekordweltmeister Michael Schumacher im Mercedes unmittelbar vor Button.

Letzteren hat Marko vor allem im Rennen auf der Rechnung. "Button war der Konstanteste", meinte der Grazer, der den Longrun-Speed seiner Bullen positiv einschätzte.

Kommt der große Regen?

"Das Tempo von Red Bull können wir im Rennen mitgehen." Die Startposition dürfte aber ein noch größerer Nachteil sein, wenn der Regen auch am Wochenende ausbleibt.

Eine Vorhersage ist zwar schwierig, jene von Red Bull deute laut Teamchef Christian Horner jedoch darauf hin.

Vettel war mit dem Training nicht unzufrieden. "Natürlich wären wir in der Zeitenliste gerne weiter oben. Das Potenzial ist da, aber wir müssen es ausschöpfen", betonte der Titelverteidiger, der in den beiden vergangenen Jahren in Malaysia gewonnen hat.

Schumacher ist hungrig

"Es gibt immer noch viel zu tun." Webber landete auf den Plätzen sechs und sieben, dafür präsentierten sich die Mercedes erneut stark. Sowohl Schumacher als auch Stallrivale Nico Rosberg klassierten sich in beiden Sessions unter den ersten vier.

Probleme haben die Silberpfeile im Gegensatz zu Red Bull dagegen im Rennen. Dort bauen die Reifen zu stark ab. "Wir sollten nicht zu optimistisch sein, aber die Longruns waren relativ konstant", sagte Schumacher.

Dazu lebt die Chance, erstmals seit seinem Comeback vor zwei Jahren in der ersten Startreihe zu stehen. "Dank ihres F-Schachts sind sie auf der Geraden und im Qualifying sauschnell", erinnerte Marko an die umstrittene Mercedes-Bauweise, die der Automobil-Weltverband (FIA) auch in Sepang genehmigt hat.

Ferrari erneut mit Problemen

Freude bereitete den Bullen dagegen die Leistung des Zweitteams Toro Rosso. Die beiden neuen Piloten Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne überzeugten in der zweiten Einheit mit den Plätzen fünf und acht.

Ferrari-Superstar Fernando Alonso wurde am Nachmittag Sechster, sein unter Druck geratener Teamkollege Felipe Massa kam nicht über die Ränge 13 und 16 hinaus.