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Das Ende von Vettels Qualifying-Dominanz

Das Ende von Vettels Qualifying-Dominanz

Der "König des Samstags" ist entthront.

Sebastian Vettel muss sich nach zwei Jahren der Qualifying-Dominanz endgültig vom Platz an der Sonne verabschieden.

Startplatz sechs in Melbourne folgte (dank Kimi Räikkönens Rückversetzung) in Sepang Rang fünf in der Startaufstellung zum Malaysia-GP.

Rückfall nach Rekord-Jahr

In den vergangenen beiden Jahren hatte der Doppel-Weltmeister nicht weniger als 25 von 38 möglichen Pole Positions erobert. Im Vorjahr schnappte er mit 15 Mal Startplatz eins in einer Saison Nigel Mansell seinen Rekord weg. Zudem verpasste er 2011 nur ein einziges Mal die erste Startreihe.

2012 suchte man seinen Namen in der Startaufstellung auf den obersten vier Plätzen vergeblich. Zweimal in Folge nicht in Reihe eins, das passierte dem Deutschen zuletzt 2010 in Spa und Monza.

Was sich in Melbourne andeutete, bestätigte sich in Sepang. Red Bull Racing ist 2012 an den Samstagen nicht mehr der große Favorit. "Man kann innerhalb einer Woche keine Wunder erwarten. Ich habe mich in Australien nicht so wohl gefühlt. Hier war es schon
etwas besser, obwohl noch immer nicht alles gestimmt hat", so Vettel.

"Stehen verdient dort"

"Wir sind nicht hierher gekommen, um in der Quali Fünfter zu werden", gab ein sichtlich verärgerter Doppel-Weltmeister am Samstag zu Protokoll.

Das ernüchternde Fazit: "Wir haben das Maximum aus dem Auto herausgeholt und stehen verdient dort, wo wir stehen."

"Wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen - das ist kein Geheimnis." Für das Rennen fühlt sich der Weltmeister aber besser gewappnet. Immerhin wird er als einziger Top-Pilot auf der harten Mischung starten.

Renntaktik vor Pole-Jagd?

"Vielleicht hilft uns das ein bisschen. McLaren ist der
Favorit, aber unsere Zeiten im Rennen sind gut. Sie sind sicherlich
nicht außer Reichweite", analysiert der ehemalige Qualifying-Dominator.

Motorsportberater Helmut Marko ist zuversichtlich: "Der härtere Reifen ist vielleicht in den ersten zwei Runden etwas langsamer, aber dann gleich schnell wie der weiche Reifen und er hat den Vorteil, dass er nicht so schnell abbaut. Das kann für Sebastian ein großer Joker sein."

"Wir haben einen neuen Reifensatz von jeweils beiden Mischungen und sind für das Rennen gut gerüstet", sagt der Steirer.

Ob die Rechnung von Red Bull Racing aufgeht, entscheidet sich am Sonntag ab 10 Uhr MESZ.