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Vettel knackt Mansells Pole-Rekord

Vettel knackt Mansells Pole-Rekord

Sebastian Vettel hat die Formel-1-Welt wieder einmal verblüfft. Der Saisondominator entschied am Samstag auch das Qualifying für den Grand Prix von Abu Dhabi für sich.

Dabei hatte McLaren-Pilot Lewis Hamilton als leichter Favorit gegolten. Für Vettel ist es die 14. Pole Position der laufenden Saison.

Der Red-Bull-Pilot stellte damit bereits ein Rennen vor Schluss den Rekord von Nigel Mansell aus dem Jahr 1992 ein.

Vettel gegen Hamilton

Vettel verstand es einmal mehr, im entscheidenden Moment eine außerordentliche Runde auf den Asphalt zu knallen. Praktisch in letzter Sekunde platzierte sich der 24-Jährige vor Hamilton und dessen Teamkollegen Jenson Button, die am Wochenende bisher den Ton angegeben hatten.

"Es ist gut, dass wir in der entscheidenden Session gesehen haben, dass wir da sind", erklärte Vettel. "McLaren wird auch im Rennen schnell sein, aber wir sind zuversichtlich."

Sonderlob holte sich Vettel über Funk von seinem Teamchef Christian Horner ab. "Unter Druck bringst du immer deine Leistung", meinte der Engländer. "Du hast eine Allzeitgröße eingestellt." Tatsächlich könnte Vettel den Mansell-Rekord beim Finale in zwei Wochen in Brasilien sogar übertreffen.

Der Deutsche macht sich allerdings nicht allzu viel aus Rekorden. Stattdessen hat er in Abu Dhabi seinen zwölften Saisonsieg im Visier.

Beide bisherigen Grand Prix in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat Vettel gewonnen, im Vorjahr in einem packenden Finale zudem seinen ersten WM-Titel perfekt gemacht.

McLaren doch noch geschlagen

Die finale Quali-Phase war ein Duell mit Hamilton, der zuvor das freie Training und die ersten zwei Phasen des Zeittrainings dominiert hatte. Am Ende entriss Vettel dem Weltmeister von 2008 noch um 0,141 Sekunden die Pole Position. Es ist bereits die 29. seiner Karriere.

"Mehr habe ich nicht herausholen können", meinte Hamilton. "Ich bin froh, in der ersten Reihe zu stehen." Dahinter folgt der Kampf um den Vizeweltmeistertitel, in dem Button die besten Karten hat.

Seine Konkurrenten Mark Webber im zweiten Red Bull und Fernando Alonso im Ferrari stehen auf den Startplätzen vier und fünf. Alonso liegt zwei Rennen vor Schluss 13, Webber 19 Punkte hinter Button, der sich aus Charity-Gründen mit Oberlippenbart präsentierte.

Barrichello erstmals Letzter

Hinter dem sechstplatzierten Felipe Massa im Ferrari folgten die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Michael Schumacher. Nur die letzte Startreihe gab es für das Traditionsteam Williams, das mit Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen über dessen Rückkehr in die Formel 1 verhandelt.

Rubens Barrichello konnte wegen Motorenproblemen keine einzige Runde drehen, Pastor Maldonado wurde vom 17. Rang wegen zu vieler eingesetzter Triebwerke um zehn Plätze zurückversetzt.