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Vettel überrascht mit Monza-Bestzeit

Vettel überrascht mit Monza-Bestzeit

Für den Grand Prix von Italien am Wochenende kündigt sich ein Zweikampf zwischen Red Bull und McLaren an.

McLaren-Star Lewis Hamilton war am Freitag im freien Training im Königlichen Park von Monza der Schnellste.

Nach Hamiltons überlegener Bestzeit von 1:23,865 Minuten am Vormittag entschied Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull die zweite Einheit für sich, kam aber in 1:24,010 nicht ganz an dessen Marke heran.

Monza keine Bullen-Strecke

Dennoch überraschten Vettels Zeiten auf einem High-Speed-Kurs, der den Bullen in der Vergangenheit alles andere als entgegengekommen ist.

Noch nie ist ein Red Bull in Monza auf dem Podest gestanden. Das österreichisch-englische Team hatte aber zuletzt bereits mit einem Doppelsieg in Spa überzeugt.

Vettels Teamkollege Mark Webber kam im Training hinter Michael Schumacher im Mercedes sowie den Ferraris von Felipe Massa und Fernando Alonso auf Platz sechs.

"Etwas verzerrtes Bild"

"Auf einer Strecke, die uns nicht so gut liegt, fühlt sich das gut an", versicherte Vettel. "Aber es ist ein etwas verzerrtes Bild. Teilweise waren die Abstände sehr groß."

Besonders am Vormittag, als ihm Hamilton um 1,3 Sekunden davongefahren war. Lediglich dessen Stallgefährte Jenson Button klassierte sich innerhalb einer Sekunde.

"Es sieht gut aus. Red Bull ist am Ende schnell geworden, aber wir sind sehr optimistisch", erklärte Hamilton, der im zweiten Training über Kupplungsprobleme klagte.

Damit war der Weg frei für den überlegenen WM-Leader. Sollte Vettel auch im von Red Bull ungeliebten "Autodromo Nazionale" reüssieren, dürfte wohl die letzte verbliebene Spannung aus dem Titelkampf genommen sein.

Nach zwölf von 19 Rennen führt der siebenfache Saisonsieger 92 Punkte vor Webber, der auch in Monza "die üblichen Verdächtigen" ganz vorne erwartet.

Alonso etwas ratlos

Der WM-Dritte Alonso liegt bereits 102 Zähler zurück. Zudem machte Ferrari vor dem Heimrennen einen alles andere als überzeugenden Eindruck.

Vorjahressieger Alonso kam nicht über die Ränge fünf und sieben hinaus. "Wir sind nicht so schnell, wie wir wollten", gestand der Spanier.

"Wir müssen noch etwas finden. Wir wollen das Maximum herausholen, aber wir sind auch realistisch." Monza sei "ein wichtiges Rennen, aber kein Champions-League-Finale".

High-Speed-Jagd

Der Schnellste auf der Geraden war Witali Petrow im Lotus-Renault. Der Russe kam auf 347 km/h Topspeed.

Nur unwesentlich langsamer waren die Toro Rossos von Jaime Alguersuari (14.) und Sebastien Buemi (17.) mit jeweils 342 km/h.

"Wir fahren mit einem ziemlich risikoreichen Flügelprofil", erklärte Teamchef Franz Tost. Der Schweizer Buemi verabschiedete sich allerdings in der berühmt-berüchtigten Parabolica ins Kiesbett. Das Auto: ein Totalschaden.