news

"Ich alleine werde entscheiden, wie es weitergeht"

"Ich bin noch nicht fertig!" Mark Webber hat vor dem WM-Auftakt der Formel 1 in seinem Heimatland Australien ausrichten lassen, dass er Rufe nach einem Rücktritt nach wie vor ignoriert.

"Nur Mark Webber wird entscheiden, wie es mit Mark Webber weitergeht", sagte der mit 36 Jahren älteste Fahrer im Feld bei seiner PR-Tour durch Australien.

Der Red-Bull-Teamkollege von Weltmeister Sebastian Vettel hat vorrangig ein Ziel: Endlich auch sein Heimrennen in Melbourne zu gewinnen.

"Bin eben der älteste Fahrer. Mehr ist es nicht."

Die nächste Chance bekommt Webber am kommenden Sonntag (7.00 MEZ). Viele meinen, es sei auch seine letzte.

Der Routinier geht in sein zwölftes Formel-1-Jahr, Ende 2013 läuft sein bereits siebentes bei Red Bull Racing aus. "Ob in einigen Jahren oder Monaten oder Wochen. Ich alleine werde entscheiden, wie es weitergeht", beteuerte Webber aber.

Das Alter alleine sei kein Grund für einen baldigen Rücktritt, betonte der Australier, der laut Teambesitzer Dietrich Mateschitz bei Red Bull gleichgestellt ist mit Vettel.

"In dieser Liga überlebst du nur, wenn du gut bist und Leistung bringst. Michael Schumacher ist zurückgetreten, dadurch bin eben ich nun der älteste Fahrer. Mehr ist es nicht", hielt der Fahrer aus Queanbeyan in New South Wales fest, dass 2013 nicht zwingend sein letztes Jahr in der Formel 1 sein müsse.

Ricciardo statt Webber?

Viele sehen 2014, wenn die Formel 1 mit V6-Motoren in eine neue Ära geht, freilich schon einen der beiden Fahrer des Schwesternteams Toro Rosso an der Seite Vettels im Red Bull.

Etwa Webbers Landsmann Daniel Ricciardo. "Es ist glasklar, dass ich nicht mehr am Beginn meiner Karriere stehe. So lange ich aber noch Spaß habe und Leistung zeige, geht es weiter", erklärte Webber nun in der australischen Tageszeitung "The Age".

Unterstützung bekam Webber von Lewis Hamilton. Der 28-jährige Engländer, der gerade von McLaren zu Mercedes gewechselt ist, kann sich selbst vorstellen, bis 38 zu fahren. Da hätte der im August 37 Jahre alt werdende Webber also noch etwas Zeit.

Melbourne fehlt auf Webbers Liste

Ein Sieg am Sonntag im Albert Park von Melbourne wäre umgekehrt ein Erfolg, der Webber den Abschied erleichtern könnte.

Über Platz vier ist er dort bisher nicht hinausgekommen, in Australien hat man ihn trotz seiner insgesamt neun GP-Siege, davon zwei in Monaco, stets in den Schatten großer australischer Weltmeister wie Jack Brabham oder Alan Jones gestellt.

"Einen Heimsieg würde ich für mich unter die Top drei aller meiner Siege reihen. Vielleicht mit ein oder zwei Prozent Vorsprung sogar auf Platz eins", blickte Webber daher dem Sonntag erwartungsfroh entgegen.

Immerhin hat der "Aussie" das Privileg, im dominierenden Auto der vergangenen Jahre zu sitzen. "Wir sind gut am Weg. Die Tests waren okay und jetzt kommt es wie immer nur noch auf die kleinen, langweiligen Dinge an, die am Ende ein Rennen entscheiden", hofft der 196-fache GP-Starter auf seinen zehnten GP-Sieg.

Am liebsten schon am Sonntag in Melbourne.