Auch Vettels Teamchef Christian Horner hält wenig von voreiligen Glückwünschen zur Fahrer-Weltmeisterschaft. „Es gibt immer Zweifel. Solange es nicht endgültig geschafft ist, ist es nicht geschafft. Es sind noch 125 Punkte zu vergeben und Sebastian hat jetzt 77 Punkte Vorsprung. Es ist noch nicht vorbei.“

Doch auch ihm wird klar sein, dass ein seit vier Rennen ungeschlagener Vettel unter normalen Umständen in den letzten fünf Runden nicht plötzlich zu punkten aufhören wird. Ebenso müsste Alonso gleichzeitig mehr als 77 Zähler einfahren, was schwer genug wird, dem Asturier heuer aber zumindest schon zwischen China und Kanada gelungen ist.

Titel schon 2011 in Suzuka fixiert

Dazu kommt, dass gerade die kommenden beiden Rennen, in den letzten beiden Jahren erfolgreiche Auftritte für Vettel waren. „Er ist zum richtigen Zeitpunkt in Topform. Das Niveau, auf dem er momentan fährt, ist unglaublich. Er wird immer noch besser“, kommt Horner beim Gedanken an seinen Schützling ins Schwärmen.

Gleiches passiert Vettel, wenn er an das kommende Wochenende in Suzuka denkt. „Das ist die beste Strecke der Welt. Zudem gibt es dort die verrücktesten Fans – und zwar im positiven Sinn. Die Unterstützung dort ist immer beeindruckend.“

Wie man dort Weltmeistertitel feiert, weiß „Super Seb“ zumindest schon. 2011 war die Aufgabe aber ungleich einfacher, fehlte doch nur noch ein Zähler zur Krönung.

 

Andreas Terler