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Schnelle Silberpfeile bei nassem Auftakt

Schnelle Silberpfeile bei nassem Auftakt

Einen Tag nach seinem 28. Geburtstag ist Mercedes-Pilot Nico Rosberg in Silverstone zur Bestzeit im Freitagstraining der Formel 1 gerast.

Der Wahl-Monegasse verwies das Red-Bull-Duo Mark Webber und Sebastian Vettel auf die Plätze zwei und drei und nährte damit die Hoffnungen des Silberpfeil-Teams auf den zweiten Saisonerfolg.

"Ich denke, dass wir vorn dabei sein werden", sagte Rosberg dem TV-Sender Sky mit Blick auf den achten WM-Lauf am Sonntag (14.00 Uhr).

Mercedes und die Reifen-Frage

Sein Teamkollege Lewis Hamilton wurde hinter seinem britischen Landsmann Paul di Resta von Force India Fünfter. Vor dem Großen Preis von Großbritannien führt Titelverteidiger Vettel die Gesamtwertung mit 36 Punkten Vorsprung vor Ferrari-Fahrer Fernando Alonso an. Der Spanier wurde Trainingszehnter.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gab sich zuversichtlich. "Wir haben einfach Zug drin im Moment, das spürt man", sagte der Österreicher.

Noch aber ist offen, ob Mercedes seine Probleme mit den empfindlichen Reifen endgültig gelöst hat. "Keine Ahnung, ob es reicht, um an diesem Wochenende vor den Red Bulls und Ferrari zu sein", sagte Hamilton.

Dauerregen am Vormittag

Am verregneten Vormittag hatten die Teams noch weitgehend die Arbeit verweigert. Erst in den Schlussminuten fuhr die Hälfte der 22 Fahrer ein paar gezeitete Runden, der von Vettel angeführte Rest beobachtete das Geschehen auf der nassen Strecke von der Box aus.

Erst im zweiten Training leuchtete Vettels neuer Helm, bedruckt mit Porträtfotos der Red-Bull-Belegschaft, häufiger auf dem 5,891 Kilometer langen Kurs auf.

Und der Titelverteidiger bekräftigte mit einigen schnellen Runden seine Favoritenstellung. "Auf solchen Strecken sind wir eigentlich immer gut", sagte Vettel.

Alonso lobt Vettel

Nach seinem überlegenen Sieg in Kanada vor drei Wochen droht er der Konkurrenz erneut zu enteilen. "Er macht einen fantastischen Job. Er war nahezu perfekt in allen Rennen", zollte Alonso seinem Dauerrivalen vor dem Rennen am Sonntag ein ungewohntes Lob.

In den vergangenen vier Jahren hatten Red Bull und Ferrari in Silverstone dominiert. Im Vorjahr fuhr der Australier Webber seinen zweiten Sieg in Großbritannien ein.

Für den 36-Jährigen beginnt im "Home of British Motor Racing" die Abschiedstournee. Am Donnerstag hatte Webber seinen Wechsel ins Sportwagen-Programm von Porsche zum Saisonende angekündigt.