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Reifen auch 2013 wieder Hauptdarsteller in der WM

Reifen auch 2013 wieder Hauptdarsteller in der WM

Die Hitze ist vorbei, die Show kann beginnen!

Am Sonntag um 7.00 Uhr früh MEZ beginnt in Melbourne in Australien die Formel-1-WM 2013 und damit wieder ein über wohl mehrere Grand-Prix-Rennen gehendes Rätselraten über die Reifen.

Zum dritten Mal in Folge sorgt der italienische Hersteller Pirelli für die Einheitspneus, die längst zum tragenden Teil des Theaters geworden sind. Kritisches Publikum inklusive.

Gute Strategie wichtig

Nicht allen gefällt, dass die 2013 noch weicher gewordenen Reifen eine so mitentscheidende Rolle spielen.

Vor allem die Millionen in Windkanal-Tests und Technik investierenden Top-Teams sehen es kritisch, wenn mittelständige Teams dank guter Reifenstrategie ihre Nachteile wettmachen können.

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Die Unsicherheit ist speziell deshalb groß, weil sich die "Performance" der neuen Reifen bei den europäischen Winter-Tests nicht entfalten konnte; es war schlicht zu kalt.

Noch mehr Spannung

Der Auftakt wird also auch zu einer Fahrt ins Ungewisse.

Pirelli hat den (weißen) Medium- und den (roten) Supersoft-Reifen für Australien auserkoren.

Motorsport-Chef Paul Hembery ist aber überzeugt, dass der neue Gummi für noch mehr Spannung sorgen wird als im Vorjahr mit den sieben verschiedenen Siegern in den ersten sieben Rennen.

 Leistungsorientiert wie nie zuvor

"Es sind die leistungsorientiertesten Reifen, die wir jemals gemacht haben", versicherte Hembery, dass die neuen Pirellis im australischen Spätsommer ein ganz anderes Bild abgeben werden als bei den kühlen Winter-Tests in Jerez und Barcelona.

Kürzere Stints und zwei bis drei Stopps werden beim Auftaktrennen auf dem Straßenkurs im Albert Park erwartet.

Die Reifen sind weicher als im Vorjahr, haben aber einen größeren Arbeitsbereich und die Unterschiede unter den verschiedenen Mischungen sind noch größer geworden.

"Die Teams werden von guten Strategien noch mehr profitieren", frohlockte Hembery.

Regen ist angekündigt

Zumindest wird es nach den frostigen Wintertests in Melbourne kein Hitzerennen geben. Die zehntägige Periode mit Temperaturen von mehr als 32 Grad Celsius ging pünktlich am Mittwoch zu Ende.

Am Wochenende werden die Temperaturen in Südaustralien nur noch knapp über 20 Grad liegen, auch Regen ist angekündigt.

Zum 29. Mal geht am Sonntag ein Formel-1-Grand Prix von Australien in Szene, zum 18. Mal seit 1996 im Albert Park der lebensfrohen Millionen-Metropole am Yarra-River.

Weil großteils auf sonst öffentlichen Straßen gefahren wird, ist die Strecke speziell am Freitag besonders schmutzig und rutschig.

Rennen gegen die Zeit

Eine Besonderheit in Australien ist die Startzeit. Los geht die 58-Runden-Hatz - wie in Abu Dhabi - um 17.00 Uhr Ortszeit, um dem europäischen TV-Markt entgegenzukommen.

Im Gegensatz zum Rennen in den Emiraten hat Melbourne aber kein Flutlicht, obwohl die Sonne schon um 19:36 Uhr untergeht und ein Formel-1-Rennen zwei Stunden dauert.

Der Melbourne-GP wird damit auch wieder ein Rennen gegen die Zeit. Denn eine Startverzögerung oder Unterbrechung würde den ersten Grand Prix des Jahres in die Dunkelheit und zum vorzeitigen Abbruch bringen.

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Auch so sind die letzten Runden für die Fahrer wegen der tief stehenden Sonne und der langen Schatten eine Riesen-Herausforderung.

Bis 2015 im WM-Kalender

Die Startzeit ist ein Kompromiss zwischen Promoter Bernie Ecclestone und den Organisatoren, die sich bisher erfolgreich gegen die teure Anschaffung von Flutlicht gewehrt haben.

Das Australien-Rennen erzeugt regelmäßig ein Defizit, hat aber seinen Platz im WM-Kalender bis 2015 sicher.