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Rosberg bestraft, keine Teamorder bei Mercedes

Rosberg bestraft, keine Teamorder bei Mercedes

WM-Spitzenreiter Nico Rosberg hat die Verantwortung für die Kollision mit seinem Silberpfeil-Teamkollegen Lewis Hamilton beim Grand Prix von Belgien übernommen.

Das teilte der Formel-1-Rennstall Mercedes am Freitag nach einer Aussprache im Team-Hauptsitz in Brackley mit.

"Während dieses Meetings übernahm Nico die Verantwortung für die Berührung in Runde zwei des Belgien Grand Prix. Er entschuldigte sich für seine Fehleinschätzung", hieß es nach einem Treffen mit Motorsportchef Toto Wolff, Technik-Direktor Paddy Lowe und den zwei Piloten.

Weiterhin keine Teamorder

Das Team sprach als Folge des Zwischenfalls "angemessene Disziplinarmaßnahmen" aus.

Details gab Mercedes jedoch nicht bekannt. "Es wurde klargestellt, dass ein weiterer solcher Zwischenfall nicht toleriert wird. Aber Nico und Lewis sind unsere Fahrer und wir glauben an sie", hieß es in der Team-Stellungnahme.

Von einer Teamorder sieht Mercedes aber weiterhin ab. Die Fahrer dürften für den Rest der Formel-1-Saison "weiter frei gegeneinander fahren".

"Fahrzeuge dürfen sich nicht berühren"

Rosberg und Hamilton würden die oberste Mercedes-Maxime verstehen und akzeptieren: "Die Fahrzeuge des Teams dürfen sich auf der Strecke nicht berühren."

In Spa am vergangenen Sonntag war Rosberg schon in Runde zwei mit Hamiltons Auto kollidiert.

Der Deutsche wurde am Ende Zweiter, der Brite musste seinen Wagen kurz vor Schluss abstellen. In der WM führt Rosberg 29 Punkte vor Hamilton.

Rosberg hat sich nach der Aussprache zum Crash auch öffentlich entschuldigt.

"Ich habe bereits mein Bedauern über den Zwischenfall zum Ausdruck gebracht. Nachdem ich mich heute mit Toto (Wolff), Paddy (Lowe) und Lewis (Hamilton) getroffen habe, möchte ich einen Schritt weitergehen und den Vorfall als eine Fehleinschätzung meinerseits bezeichnen", erklärte Rosberg am Freitag auf Facebook.

Versöhnliche Töne

Für die Kollision "möchte ich mich beim Team und bei Lewis entschuldigen. Es tut mir auch leid für die Fans, die in Belgien um unseren Kampf um die Führung gebracht wurden", teilte der Deutsche mit.

Hamilton sieht trotz des Zusammenstoßes von Spa genug Substanz für eine künftige erfolgreiche Zusammenarbeit mit seinem Teamkollegen.

"Trotz unserer schwierigen Zeiten und Meinungsverschiedenheiten ist da weiter ein starkes Fundament, von dem aus ich und Nico weiterarbeiten können", erklärte der Brite.

Hamilton sagte, es sei falsch, nun "mit dem Finger" auf jemanden zu zeigen. Rosberg und er hätten Fehler gemacht.