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McLaren droht: Wir können mehr

McLaren droht: Wir können mehr

McLaren hat durch den erfolgreichen Start in die Formel-1-WM offensichtlich Selbstvertrauen getankt.

Das englische Traditionsteam geht davon aus, beim zweiten Saisonrennen am Sonntag in Malaysia noch stärker zu sein.

Den Auftakt in Australien hat McLaren-Star Jenson Button vor Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull und Teamkollege Lewis Hamilton gewonnen.

Das Qualifying in Melbourne hatten die McLaren-Piloten regelrecht dominiert.

Streckenprofil passt noch besser

Dabei sei der Straßenkurs im Albert Park gar nicht ideal für den neuen McLaren MP4-27 gewesen, betonte Teamchef Martin Whitmarsh.

"Bei den Tests waren wir besonders in schnellen Kurven gut. In der Theorie müssten wir auf der nächsten Strecke daher ziemlich stark sein", meinte der Engländer, der aber auch Red Bull auf der Rechnung hat.

"Wir glauben an unsere Chance, auch wenn es eng ist. Das ist die Formel 1, hier ist es nie einfach zu gewinnen."

Relaxter Button

Button ließ es zum Auftakt aber einfach aussehen. Der 32-Jährige, der sich Chancen auf seinen zweiten WM-Titel nach 2009 ausrechnet, wirkte entspannt, als er am Mittwoch in der Früh den Koffer seiner Freundin Jessica Michibata vom Förderband hob.

Der Ex-Weltmeister war erst in der Nacht auf Mittwoch von Melbourne in die Tropenhitze von Malaysia geflogen.

"Wir haben ein bisschen entspannt nach einem sehr speziellen Wochenende für mich", erklärte Button.

Akute Gewittergefahr

Es könnten weitere Folgen. Zuletzt hatte zweimal Vettel in Malaysia triumphiert, davor aber Button 2009 das Abbruchrennen für sich entschieden.

Damals sorgten erst ein gewaltiger Wolkenguss und dann die einbrechende Dunkelheit für eine Wertung des Rennens mit halben Punkten.

Wie immer darf in Sepang auch diesmal mit tropischen Gewittern gerechnet werden. Für das Rennwochenende sind bei 32 Grad mehr als 80 Prozent Luftfeuchtigkeit angesagt.

Gar nicht McLaren-Style

Atypisch ist, dass McLaren schon so früh in der Saison so stark aussieht. Zuletzt war der Rennstall aus Woking eher dafür bekannt, das Auto sehr gut weiterzuentwickeln.

In den acht vergangenen Jahren gewann Hamilton 2008 als einziger McLaren-Pilot ein Auftaktrennen, wurde in weiterer Folge auch Weltmeister.

"Wir starten aus der richtigen Position", versicherte Whitmarsh. "Wir wissen aber auch, dass wir das Auto von Rennen zu Rennen verbessern müssen."

Krisengipfel in Maranello

Schon nach Malaysia bringen einige Teams neue Teile. Ferrari hat auf den schwachen Saisonstart sogar drastisch reagiert und Teamchef Stefano Domenicali sowie Technikdirektor Pat Fry zwischen den beiden Grand Prix nach Maranello beordert.

Auch Vettel glaubt McLaren derzeit noch im Vorteil. "Im Moment haben sie die Oberhand", meinte der Doppel-Weltmeister.

"Wir müssen einiges tun, um aufzuschließen. Aber hoffentlich schaffen wir das und können sie schlagen."