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"Die Kritiker wissen nicht wovon sie reden"

Niki Lauda hat den Doppelsieg von Mercedes in Melbourne im APA-Interview als eine "zu 110 Prozent perfekte Leistung" bezeichnet.

Der am ersten WM-Wochenende geäußerten Meinung, Mercedes würde durch seine anhaltende Überlegenheit für "Langeweile" sorgen, konterte der Aufsichtsratsvorsitzende des deutschen Formel-1-Teams harsch.

Drei Fragen an Niki Lauda nach dem Grand Prix von Australien:

Frage: Gratulation zum nächsten Doppelsieg. Was sagen Sie dazu und was sagen Sie jenen, die hier schon vor dem Rennen gemeint hatten, Mercedes sei durch seine Überlegenheit verantwortlich für aufkommende Langeweile?

Lauda: "Die, die ununterbrochen kritisieren, haben keine Ahnung, wovon sie sprechen. Wir sind alle hier angetreten um eine Höchstleistung zu bringen an technischer Innovation, dem Auto sowie dem Motor und dazu die besten Fahrer reinzusetzen und Grand-Prix-Rennen zu gewinnen. Das ist die Aufgabe der Formel 1. Wenn andere wegen anderer Dinge hier sind, weiß er nicht, wovon er redet."

Frage: Ist das vielleicht eine Reaktion aus Sorge, dass eine zu einseitige Überlegenheit das Interesse an der Königsklasse sinken lässt? Wie geht Mercedes mit der Situation um?

Lauda: "Was Mercedes in Melbourne zustande gebracht hat, war 110 Prozent perfekt. Jeder Reifenwechsel hat funktioniert, Lewis (Hamilton, Anm.) hat von Anfang an das Rennen dominiert und Nico (Rosberg) ist Zweiter geworden.

Besser kann man es nicht machen. Das ist aber auch die Aufgabe für alle hier. Wenn man von anderen Dingen spricht, weiß ich nicht, wozu man überhaupt mitfährt. Eigentlich ist man nur hier, um zu versuchen, zu gewinnen."

Frage: Es gibt aber durchaus nachvollziehbare Vorschläge für ein erneuertes, attraktiveres Bild der Formel 1. Red Bull etwa hält die Vermarktung der Königsklasse für nicht mehr zeitgemäß. Ihre Meinung?

Lauda: "Was gibt es Schöneres als wenn so etwas passiert wie hier in Melbourne? Sebastian Vettel ist mit Ferrari auf dem Podium. Ferrari ist also zurück. Die Marke, die jedes Kleinkind kennt. Gibt es eine bessere Message für die Formel 1? Das Ganze kommt vermutlich deshalb von Red Bull, weil man sich dort darüber ärgert, dass ihr Klumpert nicht funktioniert."