news

Ecclestone: "Wichtig, das Rennen zurück zu haben"

Ecclestone:

Der Grand Prix von Österreich findet auch im kommenden Jahr im Juni statt. Das bestätigte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone am Samstag in Spielberg der APA.

Für die Jahre danach werde der Termin überprüft. "Wir planen unseren Kalender langfristig", erklärte der Brite.

Der Vertrag mit dem Red Bull Ring und Besitzer Dietrich Mateschitz läuft vorerst bis 2020.

Unterschiede

Die jährliche Ausrichtungsgebühr für den Grand Prix - üblicherweise deutlich im zweistelligen Millionenbereich - richte sich nach der anderer traditioneller europäischer Rennen.

Damit bezahlt Österreich deutlich weniger an die Formel 1 als etwa neue GP-Destinationen in Übersee.

"Es gibt natürlich einen Unterschied zu den traditionellen Rennen. Hier läuft es wie bei den Europa-Rennen", sagte Ecclestone im Gespräch mit der APA.

Österreich-GP hat Tradition

Ecclestone sieht Österreich in einer ähnlichen Liga wie traditionelle Grand Prix in Monza, Spa oder Silverstone.

"Wenn man zurückdenkt, dann hat das Rennen Tradition", erinnerte der 83-Jährige, der seit 40 Jahren die Geschicke der Königsklasse lenkt, zuletzt aber wegen Bestechungsvorwürfen einige Aufgaben abgeben musste.

26 WM-Läufe haben von 1964 bis 2003 auf dem Flughafen Zeltweg bzw. dem alten Ring stattgefunden.

"Es ist fantastisch"

Über die von Mateschitz ermöglichte Rückkehr in die Steiermark freut sich auch Ecclestone. "Es ist wichtig, das Rennen zurück zu haben. Das ist gut für die Region und für die Formel 1", meinte der Chefvermarkter, dem auch die hohen Zuschauerzahlen am Comeback-Wochenende nicht verborgen geblieben sind. "Die Begeisterung ist groß, das ist super für die Leute."

Die zehnjährige Pause seit dem bisher letzten Grand Prix 2003 begründete Ecclestone auch mit der damals mangelnden Infrastruktur.

"Die Strecke war bei weitem nicht so gut wie sie jetzt ist", erinnerte der F1-Boss. "Jetzt ist es eine großartige Anlage. Es ist fantastisch, was Dietrich Mateschitz hier aufgebaut hat." 70 Millionen Euro wurden alleine in die Strecke investiert, mehr als 250 Millionen in die gesamte Region.

Langfristige Nutzung geplant

Das neue Schmuckstück soll langfristig genutzt werden. "Solange Dietrich und ich das wollen, wird es das Rennen geben", sagte Ecclestone, der Spielberg auch als wichtigen Anker für Formel-1-Fans in Süd- und Südosteuropa sieht. "Wir erreichen damit neben Österreich auch Slowenien, Kroatien und Italien."

Nicht ausgeschlossen sei laut Ecclestone in Zukunft ein Doppeltermin mit aufeinanderfolgenden Rennwochenenden in Österreich und Ungarn.

"Nächstes Jahr fahren wir hier wieder im Juni", versicherte Ecclestone. "Danach müssen wir das überprüfen und abklären, was die Wünsche der einzelnen Promotoren sind."

Stabilität

Die Rückkehr nach Österreich ist eine gegen den Trend. Obwohl die Formel 1 sonst zusehends aus Europa in neue Märkte abwandert, will Ecclestone in den kommenden Jahren nicht zu viele neue Rennen etablieren.

"Wir brauchen Stabilität, was die Austragungsorte und Termine betrifft", meinte der Chefvermarkter.

"In den nächsten fünf Jahren wird der Kalender relativ stabil sein." Und mit dem Grand Prix von Österreich bestückt.