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"Bis jetzt war es nur ein Herumrollen"

Position Fahrer Team Zeit Gefahrene Runden
1. Kevin Magnussen McLaren-Mercedes 1:34,910 Min. 45
2. Nico Hülkenberg Force India +1,535 Sek. 59
3. Fernando Alonso Ferrari 1,606 96
4. Nico Rosberg Mercedes 2,055 84
5. Valtteri Bottas Williams 2,418 115
6. Kamui Kobayashi Caterham 4,945 65
7. Sebastian Vettel Red Bull 5,430 58
8. Jean-Eric Vergne Toro Rosso 5,699 58
9. Esteban Gutierrez Sauber 5,807 55
10. Romain Grosjean Lotus 6,760 18
11. Max Chilton Marussia 7,601 17

Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel hat am zweiten Testtag in Bahrain die siebentschnellste Zeit erzielt.

Aber im Gegensatz zum Vortag und dem ersten Test in Jerez de la Frontera kam der vierfache Formel-1-Champion am Donnerstag auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir auf viele Runden.

Vettel war jedoch über fünf Sekunden langsamer als Kevin Magnussen, der im McLaren überlegene Bestzeit fuhr.

Viele Baustellen bei Red Bull

"Wir haben noch viele Baustellen - größere und kleinere, die wir beheben müssen", bilanzierte Vettel vor seinem Rückflug in die Heimat.

"Aber man kann an einem Tag keine Berge versetzen."

Ganze 5,43 Sekunden fehlten dem Deutschen (1:40,340 Minuten) auf Magnussen. Der Däne benötigte auf dem 5,412 Kilometer WM-Kurs nur 1:34,910 Minuten.

Dem zweitplatzierten Deutschen Nico Hülkenberg, am Mittwoch zum Auftakt des zweiten von drei Tests vor dem Saisonstart Mitte März in Melbourne im Force India Schnellster, fehlten bereits 1,535 Sekunden auf den F1-Rookie.

Viele Runden für Vettel

Nach dem Desaster beim ersten Test in Jerez und dem erneut völlig verpatzten Bahrain-Auftakt am Mittwoch mit riesigen technischen Pannen kam Vettel diesmal wenigstens endlich richtig ins Rollen.

Mit insgesamt 58 Runden, die 313,896 Kilometern und damit etwas mehr als einer Grand-Prix-Distanz entsprachen, spulte der Serien-Weltmeister mehr als dreimal so viele Kilometer ab, wie er und sein australischer Teamkollege Daniel Ricciardo während der völlig frustrierenden vier Testtage in Südspanien zusammen geschafft hatten.

"Man lernt natürlich, wenn man viel fährt", betonte Vettel. "Heute bin ich mehr gefahren als die ganze Zeit davor zusammen."

Aber noch ist der neue RB10 meilenweit davon entfernt, mit der Konkurrenz mithalten zu können. "Wir wissen, dass es unheimlich schwierig ist", gestand der 26-Jährige. Offensichtlich hat sich Vettel auf eine langwierige Aufholjagd eingestellt.

Nur ein Herumrollen

Vor dem Grand Prix von Australien bleibt dem Titelverteidiger und seinem Team erneut in Bahrain (27. Februar bis 2. März) eine letzte Chance, den Red Bull bei den abschließenden Tests konkurrenzfähig zu machen.

"Bis jetzt war es ja nur ein Herumrollen", stellte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko nüchtern fest.

Probleme bei Mercedes

Auch bei Vettels Landsmann Nico Rosberg lief es nicht ganz rund. Weil sein Mercedes zweimal auf der Strecke streikte, musste die Session jeweils gestoppt werden. Ursache des Malheurs nach Informationen von "auto-motor-und-sport.de":

Im neuen V6-Turbo-Triebwerk war der Wasserdruck abgefallen. Trotzdem kam der Silberpfeil-Pilot auf 84 Runden und Rang vier (1:36,965).

"Wir hatten ein paar kleine Probleme", resümierte Rosberg. "Aber wir müssen ans Limit gehen, um zu sehen, wie das Auto unter allen Bedingungen funktioniert."

Ferrari-Star Fernando Alonso aus Spanien landete knapp vor dem Mercedes-Mann auf Rang drei und kam auf insgesamt 96 Runden.