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Alonso ist beim Heim-Rennen gefordert

Alonso ist beim Heim-Rennen gefordert

Fernando Alonso soll es wieder einmal richten. Für viele Experten geht vom Ferrari-Star in der Formel-1-WM die größte Gefahr für die derzeit überlegenen Mercedes aus.

Seit seinem Heimsieg vor genau einem Jahr in Montmelo bei Barcelona hat Alonso kein Rennen mehr gewonnen. Die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Durststrecke nährt ein runderneuerter Ferrari.

"Wir haben mehr Verbesserungspotenzial als die anderen, weil wir auf einem niedrigeren Level gestartet sind", erklärte Alonso. Die Formkurve zeigte mit dem neuen Teamchef Marco Mattiacci zuletzt nach oben.

"Die werden nicht ferngesehen haben"

Nach Rang drei in China ist der Spanier bereits der erste WM-Verfolger des Mercedes-Duos Nico Rosberg und Lewis Hamilton - wenn auch bereits mit Respektabstand.

Übereuphorisch geht Alonso daher nicht in sein Heimrennen. "Auch die anderen werden nicht ferngesehen haben", sagte der 32-Jährige über die vergangenen drei Wochen Entwicklungszeit. "Wir wissen, dass der Abstand zur Spitze beträchtlich ist. Wir müssen noch mehr machen als sie, das ist die Herausforderung."

Motiviert hat sich Alonso mit Erinnerungen an seinen überlegenen Triumph im Vorjahr. Den zweiten Heimsieg nach 2006 hatte der Asturier mit einer sensationellen Fahrt von Startplatz fünf aus perfekt gemacht.

Landsleute glauben an Coup

"Zu Hause fahren ... Im vergangenen Jahr hatte ich das Privileg, große Emotionen zu erleben", schrieb Alonso auf Twitter zu einem Bild, das ihn mit der spanischen Flagge jubelnd auf seinem Ferrari zeigt.

Der Weltmeister von 2005 und 2006 liebt den Kurs nordöstlich von Barcelona. Bei seinen vergangenen elf Antritten in Montmelo landete Alonso siebenmal auf dem Podest, war bei einem Ausfall nie schlechter als Fünfter. Seine Landsleute glauben auch heuer an ihn.

Am Sonntag werden erneut mehr als 90.000 Zuschauer auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya erwartet. "Alonso"-Sprechchöre waren schon am Donnerstag zu hören.

Kimi Räikkönen (li.) zieht bislang gegen Fernando Alonso den Kürzeren

Alonso hat die Nase vorn

Seinen neuen Teamkollegen Kimi Räikkönen hat der Spanier bisher im Griff. In allen vier Rennen landete Alonso vor dem finnischen Ex-Weltmeister, im Qualifying-Duell steht es 3:1.

Nur in acht von insgesamt 225 in dieser Saison gefahrenen Rennrunden lag Alonso hinter seinem Stallgefährten.

"Bei Fernando haben wir bisher ein außergewöhnliches Level an Performance gesehen", lobte Ferraris Chassisdirektor James Allison. "Er hat jeden irgendwie möglichen Punkt geholt."

Alonso ist dabei, seine durch die Rückkehr von Räikkönen gefährdete Rolle als Alpha-Tier bei Ferrari zu untermauern. Sein Vertrag bei den Italienern läuft bis 2016. Ohne einen WM-Titel will er sich nicht verabschieden.