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Zeitlupe Rietzler

 

Bundesliga-Relegation muss rasch reformiert werden

In Deutschland ist die Relegation zwischen Fortuna Düsseldorf und der Berliner Hertha aktuell ein Fall für die Sport-Gerichte, in Österreich droht der sportlichen Qualifikation für die Bundesliga wieder einmal ein Schildbürgerstreich.

Die hierzulande überaus brüchige Schnittstelle zwischen dem Profi- und dem Amateur-Fußball sorgt Jahr für Jahr für heftige Diskussionen. Die Landesverbände fordern - nicht ganz zu Unrecht - dass den drei Meistern der Regionalligen der Direktaufstieg ermöglicht wird. Die Bundesliga aber wehrt sich - ebenfalls mit vernünftigen Argumenten - die zweite Leistungsstufe aufzustocken. Aktuell kommt erschwerend dazu, dass das Lizenzierungsverfahren der Bundesliga in letzter Instanz noch nicht abgeschlossen ist und über das Schicksal des LASK erst kommende Woche entschieden wird.

Lösungsvorschläge? Die Liga ist gefordert, den internen Fristenlauf zu beschleunigen und mit Saisonende eine Entscheidung in Sachen Lizenz zu präsentieren. Die Landesverbände wiederum müssen ihren Spielplan überarbeiten und ihre 30 Runden ebenfalls mit dem Bundesliga-Finale abschließen. Auch wenn das aufgrund der klimatischen Verhältnisse im Westen alles andere als einfach wird.

Derzeit hängen - aufgrund der verworrenen Situation rund um die Relegation - mit dem LASK, dem FC Lustenau und Hartberg (Fixabsteiger seit 4. Mai!) gleich drei der zehn Erste-Liga-Vereine in der Luft. Spieler, Trainer und Funktionäre warten bis zu drei Wochen - im Fall Hartberg sogar ein Monat - darauf, wie es weitergeht. Eine untragbare Situation, die zudem noch dazu in einem Terminchaos gipfeln könnte.

Bis dato sind die Relegationsspiele nämlich gleichzeitig mit dem ÖFB-Länderspiel gegen die Ukraine in Innsbruck (5.6.) bzw. mit dem EM-Eröffnungsspiel in Polen (8.6.) angesetzt.

Ein absolutes Unding, das sicher leichter zu korrigieren ist, als die unbefriedigende Situation für die beteiligten Vereine über das lange Warten auf ihre "Spiele des Jahres".