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Vor "Woche der Wahrheit" steht das Wasser bis zum Hals

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Die „Ice Bucket Challenge“ überschwemmt die sozialen Netzwerke. Großartig, dass die Unterstützung für die ALS-Forschung derart hohe Wellen schlägt und den Kampf gegen die heimtückische Nervenkrankheit mit einer Flut von Videos und Spenden in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rückt.

Wenig bis gar keine Nominierungen gibt es bisher für die Rapid-Spieler und die Verantworlichen des Traditionsvereins. Die – so könnte man zynisch meinen - holen sich aber ihre kalten Duschen ohnehin auf dem Spielfeld. Nach "eiskübeln" ist den Grün-Weißen seit Wochen nicht zumute. Wie auch, wenn man Spiel für Spiel als begossene Pudel vom Platz stapft.

Der Fehlstart ist längst passiert, in der "Woche der Wahrheit" kann der Verein vom Regen in die Traufe geraten. Im Derby beim Erzrivalen Austria und im Rückspiel gegen Helsinki steht den Spielern und dem Betreuerteam rund um Chefcoach Zoran Barisic das Wasser jedenfalls bis zum Hals.

Nicht nur sportlich steht viel auf dem Spiel. Auch finanziell könnte die Mannschaft dem Verein in den kommenden Tagen einen unermesslichen Schaden zufügen. Das Ernst Happel-Stadion in der Meisterschaft zu füllen, ist schwer genug, aber ohne die Europa-League-Gruppenphase droht eine noch größere Dürre in der Vereinskassa.

Und dabei fragen sich die aufgebrachten Rapid-Fans nicht nur in den diversen Foren Jahr für Jahr, wie es möglich ist, dass nach jeder Saison die besten Spieler verkauft werden und die Grünen dennoch rote Zahlen schreiben.

Vielleicht sollte sich die gesamte grün-weiße Familie am Wochenende der "Ice Bucket Challenge" stellen und mit der Abkühlung die hitzigen Diskussionen rund um die sportliche Entwicklung wegspülen.