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Olympia-Finale mit Party-Schreck und Alpen-Putin

Olympia-Finale mit Party-Schreck und Alpen-Putin

Citius, altius, fortius!

Die Winter-Spiele im russischen Badeort Sotschi und an den Berghängen des Kaukasus sind dem Olympischen Motto: Schneller, höher, stärker vollauf gerecht geworden - Allen internationalen Unkenrufen und der medialen Negativ-Berichterstattung im Vorfeld zum Trotz.

Auch aus österreichischer Sicht. Wobei am Schlusstag ein naiver Party-Schreck frei nach dem Motto: Dumm, dümmer, Johannes Dürr dem ÖOC die fette Medaillen-Feier versaute.

Der Schock sitzt - wie schon in Salt Lake City 2002 und Turin 2006 - tief, die Aufregung ist groß und die Aussagen des Tiroler "Poltergeists" Peter Schröcksnadel führen der Doping-Diskussion im Land neues Blut zu. "Austria is a too small country to make good doping"! Wobei die Betonung wohl eindeutig auf "good" liegt ...

Viel Arbeit wartet auch auf das "ÖSV-Forschungs-Ministerium" mit "Professor" Toni Giger an der Spitze, nachdem der Präsident das Material der Snowboarder kritisierte und den Athleten der diversen "Spaß-Sportarten" eine unprofessionelle Vorbereitung vorwarf.

Der "Putin der Alpen" überlegt die Langläufer aus seinem Verband zu werfen (Stichwort: 400 Kaderläufer, Seefeld will die Nordische WM!) und sieht bei Skicrossern, Slopestylern und Boardern Potenzial in der Abstimmung der Sportgeräte. Stimmt, es könnte aber auch sein, dass es sich bei der Aufregung um ein verbandsinternes Kommunikations-Problem handelt beziehungsweise die Dominanz und Bevorzugung der Alpinen sämtliche anderen ÖSV-Kollegen in die Oppositions-Rolle drängt.

Sei's drum. Gold in der Herren-Abfahrt, der Doppel-Sieg im Slalom, dazu eine Anna Fenninger, die endlich die in sie gesteckten Erwartungen vollauf erfüllt hat, sind Balsam auf die (Doping)-Wunden des ÖSV-Chefs.

Dank des "Super-Samstags" mit fünf der 17 Medaillen am vorletzten Wettkampftag fällt die ÖOC-Bilanz nach den dritterfolgreichsten Spielen aller Zeiten positiv aus.

Auch Sotschi als Ausrichter hat sich bewährt und eine gute Basis gelegt, künftig als Weltcup-Ort der Alpinen, Nordischen, Biathleten oder Rodler und Bobfahrer, Tourismus-Hotspot und als Olympia-Stadt die Region nachhaltig an die westliche Welt heranzuführen.