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Zeitlupe Kastler

 

 

Zu wenig für den Moment

Österreich will die WM-Qualifikation 2014 schaffen. Nach dem 1:2 in Wales ist die Frage erlaubt: Wie?

Wie sollen die Mannen von Teamchef Marcel Koller gegen die Konkurrenz aus Schweden und Irland bestehen, wenn die Nummer 81 der Welt nicht zu stoppen ist?

Denn für Platz zwei, Deutschland wird diese Gruppe gewinnen, müssen auch Punkte in der Fremde gewonnen werden. Das ÖFB-Team hat in den vergangenen 21 Partien nur zwei Mal gewonnen. In Kasachstan wurden beim 0:0 bereits zwei Punkte liegengelassen, die am Ende schmerzlich fehlen könnten.

Am 26. März gastieren die Österreicher in Dublin und da ist verlieren eigentlich schon verboten. Dafür braucht es ein anderes Gesicht. Koller sprach vor dem Spiel von einer Mentalitäten-Frage hinsichtlich der Auswärtsschwäche und dass Probleme im Verbund gelöst werden müssen.

In Wahrheit reichte Gareth Bale, um Österreich im Alleingang zu besiegen. Ein Superstar einer Mannschaft (Arsenal-Kicker Aaron Ramsey spielte etwa gar nicht) stellt das ÖFB-Team vor genügend Probleme. Das lässt nun vor allem gegen Schweden keine großen Hoffnungen zu – Stichwort Ibrahimovic.

Aber bevor alles verteufelt wird: Österreich hat Potenzial, muss es aber auch zur Gänze einsetzen. Der Weg bleibt vorerst der richtige, die gestrigen Startelf-Ausfälle wie Fuchs, Junuzovic oder Harnik, der gar nicht dabei war, schmerzten. Auch merkte Teamchef Koller richtig an, dass es gut wäre, wenn manch Spieler wieder mehr Praxis beim Verein bekäme.

Das braucht man auf diesem Niveau, vor allem die Legionäre. Und dass der Killerinstinkt vor dem Tor endlich gefunden werden sollte, wäre sicherlich kein Fehler. Es ist zu wenig – für den Moment.

Österreich kann bis Dublin die angesprochenen Probleme lösen, dann wird es auch nicht einfach, aber zumindest möglich, auswärts in Dublin zu bestehen. Wenn es wirklich drauf ankommt, kommt vielleicht auch die notwendige letzte Konsequenz.