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Zeitlupe Kastler

 

Barcelona ist reif für das Ende des Fluchs

Die Champions League und ihr Fluch. Seit der Einführung des Bewerbs 1992 hat es noch kein Champion geschafft, seinen Titel zu verteidigen. Mit Ajax (1996), Juventus (1997) und Manchester United (2009) konnten drei Sieger zumindest ein Jahr später wieder ins Finale einziehen. In dieser Spielzeit liegt es am FC Barcelona, dieser „Misere“ ein Ende zu setzen.

Und wer, wenn nicht die – Achtung, ja es kommt – beste Mannschaft der Welt, sollte in der Lage sein, sich zum zweiten Mal en suite die Krone der „Königsklasse“ aufzusetzen? Das zwischenzeitliche 1:1 im Viertelfinal-Rückspiel gegen Milan machte sie nicht nervös. Zu sehr vertrauen die Künstler auf ihre Fähigkeiten.

Sechs Punkte beträgt der Rückstand der „Blaugrana“ auf Erzrivale Real in La Liga. Ist der Hunger nach drei Meisterschaften en suite und zwei CL-Titeln 2009 und 2011 gestillt? Solche Fragen wurden schon gestellt. Antwort: Mitnichten! Die Körpersprache zeigt Gegenteiliges, Messi sorgt für neue Meilensteine.

Wer den italienischen Leader im Viertelfinale schlägt, wer soll Probleme mit dem englischen Fünften (Chelsea) oder dem portugiesischen Zweiten (Benfica) haben? Sollte sich Real gegen Bayern den Weg nach München bahnen, könnte ein weiterer Clasico im Endspiel der Endspiele warten. Trainer Jose Mourinho hatte Barca 2010 als Inter-Coach die Titelverteidigung verdorben.

Motivation genug für die Ballartisten, das nicht noch einmal zuzulassen. Oder der wesentlichere Grund: Kein Titelverteidiger war reifer für das Ende des Fluchs als der FC Barcelona.