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Vermeintliche Stützen als Problem

 

So darf man im Strafraum nicht attackieren!

Das sollte man bereits in der Jugend lernen, Ausreden sind aufgrund dessen fehl am Platz. Dass die Lehren früherer Tage bei Emanuel Pogatetz jedoch schon länger zurückliegen, steht außer Frage. Ausgerechnet der Routinier, der als einziger noch den letzten ÖFB-Auswärtssieg auf der „Insel“ in Wales im März 2005 miterleben durfte, patzte gewaltig.

Seine Attacke an Shane Long an der Outlinie, ohne unmittelbare Gefahr, war nicht nur überflüssig, sondern eines Spielers mit seiner Erfahrung unwürdig. "Ich bin enttäuscht, wie ich mich in dieser Szene verhalten habe. Dafür muss ich natürlich gerade stehen“, folgte die selbstkritische Entschuldigung auf dem Fuß.

Doch der 30-Jährige war nicht der einzige alte Hase, dessen Unsicherheiten sich negativ auf den weiteren Spielverlauf auswirkten und seine Nebenleute ansteckten.

Christian Fuchs (26), so wie Pogatetz bei West Ham derzeit bei Schalke nicht immer gesetzt, offenbarte im Defensivspiel Schwächen, die im 1:2 durch Jonathan Walters gipfelten. György Garics (29), der mit James McClean einen der auffälligsten Iren gegen sich hatte, löste seine Aufgaben nur teilweise erfolgreich.

Plötzlich werden die vermeintlichen Stützen der Mannschaft zum Problem. Dass ausgerechnet David Alaba dem Team in letzter Sekunde noch das 2:2 rettete, kam nicht von ungefähr. Mit seinen 20 Jahren hat der Bayern-Legionär längst das Kommando in der rot-weiß-roten Auswahl übernommen, Youngster wie Aleksandar Dragovic (22), Andreas Weimann (21) oder Philipp Hosiner (23) ziehen aufgrund ihrer Erfahrungen bei Top-Klubs und ihrer Spielpraxis voll mit.

Die einerseits positive Entwicklung der Jugend wirft allerdings einen Schatten auf die anfälligen Routiniers. Denn der aufstrebenden Generation darf man am Ende sicherlich keinen Vorwurf machen, sollte Österreich die WM schlussendlich doch wieder nur vor dem Fernseher verfolgen.