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"Konkurrenz ist in der Regionalliga enorm"

Auf seiner Checklist kann ein Hakerl gesetzt werden.

LASK-Boss Peter-Michael Reichel hat einen Trainer engagiert, fehlt nur noch eine neue Heimstätte und in erster Linie eine endgültige Mannschaft, mit der die Saison in der Regionalliga bestritten wird.

Der alte und neue Coach heißt Karl Daxbacher (Hier geht’s zum Interview). Am Mittwoch trainiert der 59-Jährige erstmals seit 2008 wieder in Linz, da weilt der Klubchef bei seinem WTA-Turnier in Bad Gastein.

In Gedanken wird Reichel aber auch beim LASK sein, sind doch noch weitere Entscheidungen zu fällen. Aktuell haben die Schwarz-Weißen einen 25-Mann-Kader, das muss nicht so bleiben.

„Sicherlich die eine oder andere Position überdenken“

„Die einen waren jetzt fast Meister in der Ersten Liga, die anderen waren Meister in der Regionalliga Mitte. Das zusammen ergibt sicher keinen schlechten Kader. Man muss sicherlich die eine oder andere Position überdenken und besetzen. Im Großen und Ganzen haben wir aber bereits einen guten Kader“, erklärt der umstrittene Klubchef im Gespräch mit LAOLA1.

Zwei davon sind schon weg: Gernot Trauner wechselte zu SV Ried, Benjamin Freudenthaler ablösefrei zur Admira. Bei Hannes Aigner und Harald Unverdorben ist ein Verbleib eher unwahrscheinlich.

Vielleicht kann aber Daxbacher Überzeugungsarbeit leisten. Motivationsarbeit wird bei den drei Brasilianern Luiz Henrique, Silvio und Rafinha, bei denen die Option gezogen wurde, nötig sein.

Neuer Einser-Tormann nach dem Abgang von Thomas Mandl ist Pavao Pervan. Weitere Erste-Liga-Kicker, die aktuell an Bord sind, heißen Christoph Kobleder, Sebastian Wimmer, Florian Maier, Shawn Barry, Dominik Stadlbauer, Sebastian Schröger, Attila Varga, Marco Koller, Florian Templ und Lukas Kragl.

„Konkurrenz ist enorm“

Sollten alle bleiben, ist dann der sofortige Wiederaufstieg doch möglich?

„Das möchte ich gar nicht so formulieren. Es gibt eine sehr starke Konkurrenz. Peter Svetis investiert in die Austria Klagenfurt, der GAK wird investieren, der Putzi investiert mit Villach, Pasching mit Red Bull. Die Konkurrenz in der Regionalliga ist enorm“, weiß Reichel.

Auch sein Coach kennt die Schwierigkeit: „Wattens hat in der Westliga 30 Spiele lang nicht verloren und ist heuer zum zweiten Mal in Folge in der Relegation gescheitert.“

Reichel will selbstredend zurück in die Erste Liga, kann sich aber auch mit den aktuellen Teilnehmern anfreunden. „Die Liga ist höchst interessant geworden. Ich möchte fast sagen, interessanter als die Erste Liga. Wir hoffen, dass wir da ordentliche Spiele, ordentliche Besucherzahlen und auch einen interessanten Fußball zustande bringen“, erklärt der Welser, dessen Heimatstadt abgestiegen ist.

Dafür heißt der Aufsteiger Wallern. Rieds Jahrhundertspieler Herwig Drechsel spielt dort und könnte sich mit dem LASK duellieren, sollte sich der 38-Jährige zu einer weiteren Saison entscheiden.

Klagt LASK auf Schadensersatz?

Das alles sind die Folgen des Lizenzentzuges. Dahingehend könnte sich noch etwas tun. Möglicherweise wird sogar auf Schadenersatz geklagt. "Das können wir noch nicht sagen. Wir müssen einmal das Urteil abwarten“, gibt sich Reichel dahingehend noch zurückhaltend.

Gab es noch keines? „Wir haben bis heute noch keines erhalten. Wir warten immer noch auf die Informationen, damit wir überhaupt wissen, was genau die Begründung ist.“

 

Bernhard Kastler / Christian Frühwald