news

Das wurde aus Österreichs U20-Helden der WM 2007

Das wurde aus Österreichs U20-Helden der WM 2007

Geht es nach der Entwicklung der ÖFB-U20-WM-Vierten von 2007, dann dürfen sich die Spieler aus dem aktuellen WM-Kader von Andreas Heraf Hoffnungen auf regelmäßige Auftritte in der A-Nationalmannschaft machen. Mit Sebastian Prödl, Martin Harnik, Zlatko Junuzovic, Markus Suttner und Rubin Okotie befinden sich gleich fünf Kicker in der momentanen Auswahl von Marcel Koller.

Auch Veli Kavlak würde den Russland-Trip wohl mitmachen, fehlt jedoch wegen einer Muskelverletzung. Zusammen mit Erwin Hoffer, der 28 Länderspiele absolviert hat, brachten es sieben Kanada-Kicker zu A-Team-Ehren. Zudem stand Michael Madl im Großkader für das Russland-Match, wurde dann aber von Koller gestrichen.

Die Karriere anderer Teilnehmer an der WM 2007 in Kanada verlief nach dem Turnier - teilweise auch aufgrund von schweren Verletzungen - weit weniger erfolgreich.

Die Entwicklung der österreichischen Fußball-U20-Teamspieler, die bei der WM 2007 in Kanada den vierten Platz erreicht haben:

TOR:

Bartolomej Kuru: Der gebürtige Tscheche war nach Vertragsende bei der Austria im Sommer 2008 ein halbes Jahr ohne Engagement, danach folgten die Stationen Grödig, Dunajska Streda, Vienna, Bohemians Prag, Parndorf und derzeit Austria Klagenfurt, wo er allerdings nur Ersatztorhüter ist.

Andreas Lukse: Der Wiener wurde bei Rapid groß, hatte dann Engagements bei Leoben und Sturm Graz, ehe er es bei Rapid auch aufgrund von mangelnder Einstellung verpasste, sich als Nummer eins zu etablieren. Nach Verträgen bei der Vienna, FC Lustenau und Kapfenberg brachte er es in Altach doch noch zum Stammgoalie eines Oberhaus-Clubs. In Vorarlberg überzeugte der Wiener im Frühjahr mit starken Leistungen.

 

Michael Zaglmair: Der Oberösterreicher begann seine Karriere beim LASK und spielte zuletzt bis 2012 für den SV Horn, ehe er seine Karriere beendete. Derzeit arbeitet der 27-Jährige als Tormann-Trainer bei der zweiten Mannschaft von Jahn Regensburg.

ABWEHR:

Daniel Gramann: Der Neffe von Andreas Herzog und Sohn des derzeitigen ÖFB-Mediendirektors Wolfgang Gramann ging nach der U20-WM zum damaligen Bundesligisten SCR Altach. Zwei Jahre später heuerte er bei Austria Kärnten an, 2010 folgte ein einjähriges Gastspiel in Grödig. Derzeit ist der Innenverteidiger bei Ostligist Sollenau unter Vertrag.

Michael Madl: Der Steirer wurde nach der WM von der Austria für ein Jahr an Wacker Innsbruck verliehen. Danach stand er wieder bei der Austria unter Vertrag, ehe es den Abwehrspieler nach Wiener Neustadt zog. Seit seinem Wechsel zu Sturm Graz zählt der Abwehrspieler bei den "Blackys" zu den Leistungsträgern und stieg mittlerweile zum Kapitän und in den erweiterten Teamkader auf.

Thomas Panny: Der Niederösterreicher erlitt kurz vor dem WM-Semifinale einen Wadenbeinbruch und Bänderrisse im Knöchel und musste lange pausieren. Im Jänner 2009 verließ er die Admira, es folgten Gastspiele bei FAC, Vösendorf, Wiener Neudorf, Ostbahn XI, Schwechat und zuletzt bei Kottingbrunn in der 1. Landesliga Niederösterreich.

Thomas Pirker: Der Kärntner ging nach der WM zu Austria Kärnten, danach machte er bei Vöcklabruck, WAC, Austria Klagenfurt, Villacher SV und SG Steinfeld Station. Sein aktueller Verein heißt SV Sachsenburg und spielt in der Kärntner Liga.

Sebastian Prödl: Der WM-Kapitän verabschiedete sich 2008 von Sturm Graz in Richtung Bremen. Dem deutschen Bundesligisten kehrte er nach sieben Jahren den Rücken und verteidigt ab sofort für den Premier-League-Aufsteiger Watford. Im A-Team brachte es der Steirer bisher auf 49 Länderspiele (4 Tore).

Siegfried Rasswalder: Die Stationen des Linksverteidigers hießen Leoben, LASK, Horn, Austria Klagenfurt und zuletzt Hartberg.

Markus Suttner: Der Linksverteidiger trägt seit 2001 das Austria-Leiberl. Bei den "Veilchen" ist der Niederösterreicher mittlerweile Kapitän, im ÖFB-Team steht seine Bilanz im Moment bei 14 Länderspielen.

MITTELFELD:

Ingo Enzenberger: Der Oberösterreicher wechselte nach der WM von den Salzburg Juniors für ein Jahr nach Schwadorf, kehrte danach zu den Juniors zurück und steht nach einem Gastspielen beim irischen Klub Galway United sowie bei Anif seit 2012 beim Westligisten TSV Neumarkt unter Vertrag.

Peter Hackmair: Der Mittelfeldspieler kehrte seinem Stammclub SV Ried 2011 den Rücken und ging zu Wacker Innsbruck. Im August 2012 beendete er nach vielen Knieverletzungen seine Karriere.

Martin Harnik: Der deutsch-österreichische Doppelstaatsbürger ging 2009 von Bremen zu Fortuna Düsseldorf und wechselte ein Jahr später zum VfB Stuttgart, wo er seither zur Stammformation zählt. Seine A-Team-Bilanz steht bei 50 Spielen und 11 Toren.

Thomas Hinum: Der Oberösterreicher ging nach seiner Rückkehr aus Kanada von Pasching zu Austria Kärnten, seine weiteren Arbeitgeber hießen Rapid und Ried. Seit dem Vorjahr spielt der Oberösterreicher für den LASK.

Zlatko Junuzovic: Auch der gebürtige Serbe wechselte nach der WM zu Austria Kärnten. Zwei Jahre später ging er zur Wiener Austria und von dort im Jänner 2012 zu Werder Bremen, wo er mittlerweile zum Publikumsliebling avancierte. Im A-Team brachte er es bisher auf 39 Partien (5 Tore).

Veli Kavlak: Der Mittelfeldspieler verließ Rapid 2011 in Richtung Besiktas Istanbul und stieg am Bosporus zum Führungsspieler seines Clubs auf. Seine A-Team-Bilanz: 31 Spiele, 1 Tor.

Bernhard Morgenthaler: Nach Engagements bei der Admira, Schwadorf und Pasching landete der Niederösterreicher zuletzt beim SC Brunn/Gebirge.

Tomas Simkovic: Der gebürtige Slowake wechselte im Jänner 2008 von den Austria Amateuren zu Schwanenstadt und war ein halbes Jahr später Spieler des SC Wiener Neustadt. Es folgte ab Jänner 2012 ein zweijähriges Engagement bei der Austria, ehe es ihn zu Tobol Kostanay in die kasachische Liga zog.

Michael Stanislaw: Auch der gebürtige Steirer schnürte nach der WM für Schwanenstadt, Wiener Neustadt, Egri (HUN), Horn, Ritzing und zuletzt für Bad Sauerbrunn seine Fußballschuhe.

STURM:

Erwin Hoffer: Der Stürmer vollzog im Sommer 2009 den Wechsel von Rapid zum SSC Napoli. In Süditalien war der Niederösterreicher dann ein Jahr lang zumeist Tribünengast, es folgten Wechsel zu Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt und Düsseldorf. Bei der Fortuna wurde sein Vertrag nicht verlängert, derzeit befindet sich Hoffer auf Vereinssuche. Im A-Team schaffte er 28 Länderspiele (4 Tore), der bisher letzte ÖFB-Einsatz datiert vom 29. Februar 2012 beim 3:1 gegen Finnland.

Rubin Okotie: Bei Austria Wien avancierte der Angreifer einige Monate nach der WM zum Stammspieler, allerdings erlitt er im August 2009 einen Knorpelschaden im Knie, der ihn fast ein Jahr außer Gefecht setzte. Okotie erholte sich lange nicht davon, spielte ohne überwältigenden Erfolg für Nürnberg, St. Truiden, Sturm Graz und Austria, ehe es zuletzt bei SönderjyskE (DEN) und vor allem 1860 München wieder bergauf ging und der Stürmer den Weg zurück ins A-Team fand. Dort schaffte er bisher neun Länderspiele und zwei wichtige Tore gegen Montenegro und Russland.