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"Wenn man langsam kombiniert, wird es schwer"

„Sie sind unberechenbar, zumal sie als Veranstalter nicht durch die Quali mussten“, sagt Hermann Stadler über das slowakische Team.

Dennoch weiß der Teamchef genau, was seine U17-Auswahl im Eröffnungsspiel der Europameisterschaft (Sonntag, 14 Uhr) in Dubnica nad Vahom erwartet.

"Defensiv super organisiert"

„Eine sehr aggressive und laufstarke Mannschaft“, versichert der Coach.

Und fügt hinzu: „Sie sind defensiv super organisiert. Sie sind immer mit sieben, acht Mann hinter dem Ball. Wenn man da langsam kombiniert, ist es irrsinnig schwer, zu Torchancen zu kommen.“

Lesniak zieht die Fäden

Drei Spieler aus dem Team des Gastgebers hebt er besonders hervor.

Da wäre Filip Lesniak. „Ein toller zentraler Mittelfeldspieler“, so Stadler. Der junge Mann ist seit Jänner 2012 in London engagiert, wo er im Tottenham-Nachwuchs spielt.

Ebenfalls aufgefallen ist dem ÖFB-Teamchef Lukas Haraslin, der bei Slovan Bratislava in der Jugend-Abteilung kickt: „Er hat mir als hängende Spitze sehr gut gefallen.“

Kacer der erfahrenste Spieler

Und da wäre auch noch Miroslav Kacer. Der 17-Jährige hat die meiste Erfahrung der slowakischen Youngster. In der laufenden Saison hat er schon elf Meisterschaftsspiele für Titelverteidiger MSK Zilina gemacht.

Auch erwähnenswert ist Denis Vavro, der in der Innenverteidigung auflaufen wird. Ende April durfte er bei Zilina zwei Mal über die vollen 90 Minuten ran.

Mit Attila Varga aus dem Nachwuchs von Juventus Turin und Tomas Zazrivec von Aston Villa sind außerdem noch zwei Legionäre von namhaften Klubs im Kader zu finden.

Die Sache mit dem Druck

Die große Frage vor dem Auftakt: Wie wird der Gastgeber mit seinem Heimvorteil umgehen?

„Einerseits ist das ein großes Plus. Andererseits kann es aber auch Druck erzeugen, dass sie als gute Leistungen bringen müssen. Mal sehen, wie sie das aushalten“, so Stadler.

Ladislav Pecko, Teamchef der Slowaken, sagt dazu: „Wir haben versucht, den Druck zu reduzieren.“

Das Ziel der Hausherren definiert ihr Trainer wie folgt: „Primär wollen wir und für die WM qualifizieren. Alles weitere wäre ein zusätzlicher Bonus.“ Mit Platz drei wäre er also schon zufrieden.

Harald Prantl