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Zehn Dinge über... Robert Gucher

Zehn Dinge über... Robert Gucher

Robert Guchers Traum vom Nationalteam ist in Erfüllung gegangen.

Der 24-Jährige wurde für das Testspiel gegen die Schweiz, am 17. November in Wien, von Teamchef Marcel Koller erstmals in den ÖFB-Kader (Alle Infos) einberufen.

Weil er kurz nach Saisonbeginn mit Verletzungspech zu kämpfen hatte, befindet sich der Mittelfeldspieler bei Frosinone derzeit erst wieder auf dem Weg zurück in die Startelf, in Florenz kam er zuletzt von der Bank.

Doch wer ist der Steirer, der in der Serie A als Kapitän von Aufsteiger Frosinone fungiert?

LAOLA1 stellt ihn vor:

  • Gucher kommt aus Paldau, einer 3.080 zählenden Marktgemeinde in der Südoststeiermark. Am örtlichen Sportplatz von TuS Paldau hat der Steirer auch seine ersten fußballerischen Gehversuche unternommen, ehe er ins Landesleistungszentrum Weiz gewechselt ist. Noch heute fährt Gucher gerne mit der Vespa über die Landstraßen seiner Heimat.
  • Der Mittelfeldspieler wäre im Alter von 16 Jahren fast zu Aston Villa gewechselt. Nachdem er bei einem Probetraining überzeugen konnte, unterschrieb er beim Verein aus Birmingham einen Dreijahres-Vertrag. Einen Tag vor der endgültigen Abreise nach England platzte der Transfer aufgrund zu hoher Ablöseforderungen seines damaligen Vereins GAK.

Als Teenager beim GAK
  • 17 Jahre, ein Monat und 16 Tage war der Steirer alt, als er sein Profi-Debüt für den GAK feierte. Trainer Stojadin Rajkovic wechselte den Teenager in der 19. Runde der Regionalliga Mitte beim 2:2 im Auswärtsspiel gegen den TSV Hartberg in der 81. Minute für Thomas Hopfer ein.
  • Im Sommer 2008 klappte es mit dem Auslands-Transfer. Manager Max Hagmayr vermittelte Gucher gemeinsam mit dessen GAK-Kollege Dieter Elsneg in die römische Provinz zu Frosinone Calcio. Der Klub war kurz zuvor in die Serie B aufgestiegen.
  • Nach einem Jahr im Nachwuchs von Frosinone hätte Gucher zu Juventus wechseln können, schlug das Angebot aber aus. Dafür wurde er am finalen Transfertag im Jänner 2010 an den Genoa CFC verliehen. Erst 30 Sekunden vor Ende der Transfer-Deadline wurde der Deal endgültig fixiert. Sein Freund Elsneg heuerte indes fast zeitgleich bei Stadtrivale Sampdoria an. Mit Genoa gewann Gucher daraufhin die Nachwuchs-Meisterschaft.
  • Im Winter 2010/11 kehrte der Steirer zurück nach Hause. Der Kapfenberger SV nahm den Mittelfeldspieler leihweise unter Vertrag. „Er wollte heim – nicht aus sportlichen, sondern eher aus privaten Gründen. Ich war über diese Entscheidung nicht sehr glücklich, habe sie aber respektiert“, so Manager Hagmayr rückblickend.

Von Heesen und Gucher wurden keine Freunde
  • Während Gucher unter dem damaligen KSV-Coach Werner Gregoritsch noch regelmäßig zum Einsatz kam, spielte er unter dessen Nachfolger Thomas von Heesen keine Rolle mehr. Im Frühjahr 2012 stand er kein einziges Mal im Kader. Im Mannschaftsfoto, das im Jänner 2012 aufgenommen worden war, wurde nachträglich sogar der Kopf von Neuzugang Haruna Babangida auf Guchers Körper montiert.
  • Im Sommer 2012 gab der „Centrocampista“ seine Rückkehr nach Frosinone, das nunmehr in der dritten Liga spielte, bekannt. Sein früherer Mitspieler Roberto Stellone war mittlerweile Trainer. Gucher spielte sich in die Stammelf und ist seither nicht mehr aus dieser zu verdrängen. Die Menschen in Frosinone, „Ciociari“ genannt, sehen in dem Steirer keinen Legionär mehr, sie nennen ihn „Austrociociaro“. Mit Frosinone gelang der Durchmarsch bis in die Serie A, Gucher ist mittlerweile Kapitän und wurde in der Aufstiegssaison in der Serie B zum Mittelfeldspieler des Jahres gewählt.

Gucher im ÖFB-U19-Team
  • Der Steirer war Stammgast in diversen Nachwuchs-Nationalteams des ÖFB. Ab der U16-Auswahl hat er keine Altersstufe ausgelassen – nur in die U21 wurde er nie einberufen. Mit der U19 war er 2010 bei der EM in Frankreich – gemeinsam mit David Alaba und Marco Djuricin. Auch bei der U20-WM in Kolumbien war Gucher mit von der Partie.
  • Der Neo-Teamspieler ist seit Jahren in einer Beziehung mit Lisa. Seine Lebensgefährtin lebt allerdings 625 Kilometer Luftlinie entfernt in Graz, wo sie studiert. Auch deshalb verbringt er fast jede freie Minute in seiner Heimat. Auf dem Rückweg bringt er seinen Freunden in Italien immer steirisches Bier mit.

 

Harald Prantl