…über Ausfälle wie Junuzovic, die nicht zu ersetzen sind:

Wir haben diesen Stamm gefunden, da ist immer wieder der ein oder andere Neue dabei. Wir haben junge Spieler im Fokus, die aber noch Zeit brauchen und nicht hochkommen, gleich Verantwortung übernehmen und das 1:1 umsetzen. Das ist ein Kader, der auf diesem Level auch gewisse Erfahrung hat und mithalten kann. Wir wissen aber auch, dass die Spitze extrem dünn ist. Wenn wir einen Ausfall wie Junuzovic haben, der im letzten und in diesem Jahr viele Fortschritte gemacht hat und für uns mit seiner Laufpräsenz, Technik und Spielweise sehr wichtig ist, ist es natürlich schwierig, ihn zu ersetzen. Er hat das schon länger, das war nichts Kurzfristiges. Wir haben es versucht, aber es ist von seiner Seite nicht gegangen.

…über das Aufrichten der Mannschaft für das Irland-Spiel:

Wir müssen Deutschland abhaken, das ist vorbei. Jetzt müssen wir uns auf Irland konzentrieren. Es wird ein anderes Spiel, in dem wir sicher mehr Ballbesitz haben werden. Dass sie aber auch hervorragende Fußballer sind, haben sie gegen die Schweden bewiesen – zumindest eine Halbzeit lang. Es wird ein Zweikampf-Spiel mit vielen zweiten Bällen, wie wir es schon im Hinspiel erlebt haben. Wir müssen bereit sein, den Kampf anzunehmen und eine sehr hohe Laufbereitschaft an den Tag legen. Wir müssen Fußball spielen und nicht versuchen, das Gleiche zu machen wie die Iren. Das dürfen wir nicht vergessen. Das kann zwischendurch einmal sein, aber es soll schon versucht werden, mit Kombinationen nach vorne zu kommen. Dann musst du in den Zweikämpfen bereit sein, weil sie richtig zur Sache gehen. Wir müssen sie wieder aufbauen, positiv sein und diesen Fokus auf das Spiel legen. Das Stadion ist voll. Ich hoffe, dass sie uns unterstützen. Man muss diesen Rhythmus jetzt drei Tage danach gehen, da wird es Phasen geben, wo man unter Druck ist. Wenn man dann den zwölften Mann hat, geht man auch auf dem Platz über die Grenzen hinaus.

…über positive Auswirkungen trotz Niederlage:

Die Laufleistung war gut und nötig, um nicht noch mehr Tore zu bekommen. Gegen einen anderen Gegner sieht das wieder anders aus. Was man herausnehmen kann, ist sicher die schon angesprochene Konsequenz, dass man konsequent in die Zweikämpfe geht. Es gab gestern viele Aktionen, wo der Ball vier oder fünf Mal bei uns ist, dann machen die Deutschen Druck und der Ball ist weg. Wenn wir giftig, aggressiv und dranbleiben, dann kann er auf deine Seite fallen. Wir dürfen nicht überrascht sein und zurückstecken, sonst ist der Ball weg. Andererseits müssen wir konsequent nach vorne spielen, in die Tiefe gehen und die Tore machen. Das ist ein ständiges Thema, weil es immer wieder vorkommt.


Aufgezeichnet von Alexander Karper