Totale Defensive in den letzten zehn Minuten

„Wir haben trainiert, dass wir tiefer stehen, aus einer kompakteren Formation heraus verteidigen und über Konter spielen. Das ist natürlich noch ausbaufähig. Wir haben die ein oder andere Situation schlecht ausgespielt“, kritisierte Kapitän Christian Fuchs die Konterausbeute seines Teams. „Es hat die Präzision gefehlt“, stellte Koller diesbezüglich fest.

Auch wenn nach vorne hin nichts mehr ging, so wurde zumindest hinten kein Tor mehr zugelassen. In den letzten zehn Minuten stellte der Teamchef auf totale Defensive um. Mit Markus Suttner und Florian Klein kamen zwei nominelle Außenverteidiger für das Mittelfeld. „Wir wollten die Defensive stärken, weil die USA über die Flügel Druck gemacht hat und wir da ein bisschen müde waren. Das ist in diesem Fall aufgegangen“, so der Schweizer.

Fazit: Trainingslager zeigte Wirkung

Das 1:0 gegen die USA war ein typisches Testspiel, bei dem beide Teams viel ausprobierten. Das ÖFB-Team zeigte sich mit der abwartenderen Spielweise nach dem Führungstreffer von einer neuen Seite, die beim Trainingslager in Spanien einstudiert wurde. Auf diese Weise wurde der Sieg trocken heruntergespielt, obwohl dem Gegner teilweise zu viele Räume geboten wurden. Im Fall der Fälle war jedoch Torhüter Almer zur Stelle.

Im Hinblick auf die Zukunft gilt es also diesen defensiveren Stil als Alternative zum aggressiven Angriffspressing zu optimieren. Auch punkto Konterspiel, denn das funktionierte in der zweiten Hälfte nur bedingt. Alles in allem macht eine Erweiterung der taktischen Variabilität aber durchaus Sinn.

 

Jakob Faber