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Mit dem "Mia-san-mia"-Gen zum Sieg über Schweden

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Die Müdigkeit stand David Alaba ins Gesicht geschrieben, als er am Montag zur Pressekonferenz des Österreichischen Fußball-Bundes erschien.

Samstag DFB-Pokalfinale samt anschließender Siegesfeier, Sonntag Autokorso durch München, Montag die Reise nach Wien.

„Natürlich bin ich ein bisschen müde, aber ich habe ja jetzt ein paar Tage Zeit, um zu regenerieren“, so Bayerns Außenverteidiger.

Momente, die man nie vergisst

Die letzten Wochen machten ihn endgültig zum erfolgreichsten ÖFB-Kicker der Gegenwart. Meisterschaft, Champions League, DFB-Pokal – der 20-Jährige feierte mit seinem Klub das Triple. Ein Erlebnis, das nicht spurlos an einem vorübergeht.

„Es ist unbeschreiblich. Das waren sehr schöne Momente, die man nicht vergisst. Ich habe versucht, das zu genießen.“ Ein Sättigungsgefühl angesichts der Titel-Orgie der Münchner stellt sich allerdings nicht ein.

„Ich will noch mehr. Es war schön, Deutscher Meister zu werden. Deshalb will ich das wieder erleben.“ Zudem sei der Weltpokal, den er noch nie gewann, „auch ein schönes Ziel“. Es werde allerdings bestimmt noch einige Zeit dauern, ehe er diese Erfolge realisiert.

Jubiläum im Nationalteam

Viel Zeit dafür hat er zunächst nicht. Mit dem Nationalteam steht das so wichtige WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden (Freitag, 20:30 Uhr) vor der Tür. Ein Sieg ist beinahe Pflicht für die ÖFB-Auswahl, hält man doch bei einem Spiel mehr als der kommende Gegner und muss im Oktober zum Auswärtsspiel in den hohen Norden reisen.

„Das Schweden-Spiel ist ein großes Ziel für mich und uns alle. Ich versuche, den Fokus darauf zu legen.“ Für den jüngsten österreichischen Nationalspieler wird die Begegnung mit Schweden ein weiterer Meilenstein in seiner noch jungen Karriere, erhöht er sein Konto doch auf 25 Länderspiele.

Auch das sei für ihn „etwas Besonderes“, fühle er sich doch immer geehrt, wenn er für sein Heimatland auflaufen dürfe. Alaba zeigt sich zugleich allerdings auch gewarnt vor den Schweden, schließlich hat das Team von Erik Hamén zahlreiche Spieler von internationalem Format in seinen Reihen.

Allen voran Superstar Zlatan Ibrahimovic, der mit Paris St. Germain Meister wurde, sich die Torjägerkrone aufsetzte und zugleich den Titel „bester Spieler der Saison“ abstaubte.

Das Bayern-Gen im ÖFB-Team

„Ibrahimovic ist ein großer Spieler“, stellt Alaba trocken fest. „Er gehört zu den besten Stürmern der Welt.“ Neben dem 31-Jährigen stechen auch dessen Stürmerkollegen Johan Elmander (Galatasaray) und Ola Toivonen (PSV Eindhoven) sowie Mittelfeldspieler Kim Källström (Spartak) und Torhüter Andreas Isaksson (Kasimpasa) heraus.

Angst und bange wird Alaba dabei keineswegs. Er glaubt an sich und seine ÖFB-Kollegen. „Wir haben eine super Truppe und viele Spieler, die ein Spiel im Alleingang entscheiden können."

Das Mia-san-Mia-Gen, das Bayern-Spielern bereits in der Jugend eingebläut wird, glaubt er auch im Nationalteam festgestellt zu haben. „Ich will jedes Spiel gewinnen, aber im Team ist das genauso.“ Selbst in den Trainingsspielen wolle niemand verlieren.

Auch die permanente Drucksituation stellt ihn vor kein allzu großes Problem. Zwar sei permanent eine Anspannung vorhanden, doch „für so etwas spielt man ja Fußball.“

 

Christoph Nister