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Grödig steht erstmals im Cup-Halbfinale

Grödig steht erstmals im Cup-Halbfinale

Der SV Grödig ist zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Halbfinale des ÖFB-Cup eingezogen.

Der Bundesligist aus Salzburg wurde am Dienstag im Viertelfinal-Duell mit dem Erste-Liga-Club FAC im eigenen DAS.GOLDBERG Stadion seiner Favoritenrolle gerecht, setzte sich doch verdient mit 2:1 (2:1) durch.

Für die Entscheidung sorgten Bernd Gschweidl (15.) und Stefan Nutz (39.).

Für die Wiener war der zwischenzeitliche Ausgleich von Sargon Duran (34.) zu wenig.

Für die Grödiger geht es am Samstag in der Liga mit dem Heimspiel gegen die Wiener Austria weiter, wo sie die Chance haben, mit einem Sieg nach Punkten mit dem Tabellensiebenten gleichzuziehen.

Der FAC, der in der Erste Liga die Abstiegsgefahr noch nicht gebannt hat, bekommt es schon am Freitag auswärts mit dem LASK zu tun.

Von Beginn weg überlegen

Die Grödiger starteten, gestärkt durch den wichtigen 3:2-Sieg bei Schlusslicht Admira Wacker Mödling am Samstag in der Liga, gut ins Spiel und übernahmen von Beginn an das Kommando.

Schon nach einer Viertelstunde konnten die Schützlinge von Coach Michael Baur ihre Überlegenheit auch in die Führung ummünzen. Gschweidl kam im Rutschen im Strafraum an den Ball und traf nach einem Haken aus kurzer Distanz zum 1:0 (15.).

Lucas Venuto hätte gleich darauf nachlegen können, sein Schuss fiel aber zu schwach aus (16.).

Das war auch bei einem Abschluss von Ilkay Durmus (27.) der Fall, der ersten Möglichkeit der Wiener.

Aufseiten Grödigs prüfte Nutz FAC-Goalie Rene Swete, der dessen Kopfball toll parierte (31.).

1:1 statt 2:0

Statt 2:0 hieß es aber kurz darauf 1:1. Nach Sadovic-Hereingabe vollendete Duran aus kürzester Distanz aus dem Nichts zum Ausgleich (34.).

Die Grödiger zeigten aber sofort wieder eine Reaktion. Nach Potzmann-Vorarbeit zog Nutz vom Sechzehner ab und traf mit links genau ins Eck (39.).

Swete hielt den FAC mit einer Parade bei einem Schütz-Schuss (44.) im Spiel, beim Nachschuss traf Venuto den Ball aus guter Position nicht wirklich.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich vor schütterer Kulisse eine offene Partie, in der die tapfer kämpfenden Wiener dem Ausgleich lange Zeit aber nicht wirklich nahe kamen.

Stankovic hält Sieg fest

Die Grödiger hätten schon früher alles klar machen können. So sprang ein abgefälschter Schütz-Schuss von der Stange zurück (62.). Zudem schoss Gschweidl mit dem Außenrist am Tor vorbei (82.) sowie scheiterte am starken Swete (91.).

Die letzte gute Aktion hatten die Wiener. Cican Stankovic konnte sich bei einer Doppelchance von Alois Prohaska sowie Philipp Steiner (93.) aber auszeichnen.

SV Grödig - FAC 2:1 (2:1)
Grödig, DAS.GOLDBERG Stadion, 500, SR Heiß.

1:0 (15.) Gschweidl
1:1 (34.) Duran
2:1 (39.) Nutz

Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Strauss, Strobl, Martschinko (46. Hart) - Brauer, Völkl - Venuto (92. Kerschbaum), Nutz, Schütz (75. Huspek) - Gschweidl

FAC: Swete - Durmus (68. Mössner), Steiner (74. Prohaska), Haselberger, Bauer - Viertl, Duran - Sadovic, Sütcü, Haas - Pecirep (68. Pittnauer)

Gelbe Karten: Brauer, Nutz bzw. Haas, Sadovic

STIMMEN ZUM SPIEL:

Michael Baur (Grödig-Trainer): "Wir haben die Strapazen vom Samstag noch in den Füßen gehabt, waren nicht so spritzig. Es war zu wenig Bewegung im Spiel, wir haben auch viele lange Bälle gespielt. Beim Gegentor haben wir uns dumm angestellt, sonst haben wir aus dem Spiel heraus aber kaum Chancen zugelassen. Bei uns waren viele Chancen auf das dritte Tor da. Wir hätten früher den Sack zumachen müssen, die letzte Entscheidung war aber oft schlecht. Das Wichtigste ist, dass wir in der nächsten Runde sind, Grödig erstmals im Halbfinale steht. Heute freuen wir uns noch, ab morgen gilt aber schon wieder die volle Konzentration dem Spiel gegen die Austria. Das wird eine ganz andere Partie."

Johann Kleer (FAC-Trainer): "Wir haben in den ersten 20 Minuten nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und waren nicht so kompakt. Mit dem 1:1 haben wir besser ins Spiel gefunden, leider durch einen Eigenfehler aber gleich wieder das 1:2 bekommen. In der zweiten Hälfte waren wir dann kompakter bis zur 80. Minute, dann haben wir öffnen müssen. Grödig hat mehrere Chancen auf das dritte Tor ausgelassen, das hätten wir bestrafen müssen. Leider haben wir die Topchance in der Nachspielzeit aber nicht genützt. Der Cup ist weg, jetzt gilt die volle Konzentration dem Ziel Klassenerhalt in der Liga."