Der Favorit hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel, vermochte seine Chancen bei starkem Gegenwind in der Lavanttal Arena aber vorerst nicht zu nutzen.

WAC vor der Pause durchaus gefährlich

Andreas Ulmer schoss am langen Eck vorbei (11.). Alan brachte einen Kopfball aus guter Position nicht im Tor unter (30.), scheiterte kurz darauf an WAC-Keeper Christian Dobnik (32.).

Danach kam auch der WAC besser zurecht. Manuel Kerhe schoss erst knapp über das Tor (36.). Einen Freistoß des Flügelspielers aufs kurze Eck faustete Gulacsi in den Corner (42.).

Nach Seitenwechsel schlugen die Salzburger zu. Ein Zuspiel von Sadio Mane verwertete Klein aus vollem Lauf von der Strafraumgrenze. Dann machte sich der Meister auch noch den Wind zunutze.

Rot für Rnic sorgt für Entscheidung

Einen von Ulmer aus dem Halbfeld zum Tor gedrehten Freistoß köpfelte Ramalho völlig freistehend ein. Auf der Gegenseite hatte Jacobo die einzige Ausgleichschance vergeben (50.).

Die endgültige Entscheidung brachte Rot für Nemanja Rnic (70.). Der WAC-Innenverteidiger hatte den durchbrechenden Mane als letzter Mann zurückgehalten.

Den folgenden, kurz abgespielten Freistoß legte Alan ins rechte Eck. Der Brasilianer war es auch, den Dobnik vor dem Elfmeter von den Beinen holte. Der eingewechselte Zulj traf vom Punkt zum 4:0. Im Finish sorgten Meilinger und Alan für einen Kantersieg.

Den Ehrentreffer von Sandro Gotal verhinderte Klein auf der Linie (84.). Der WAC hat damit weiterhin kein Pflichtspiel gegen Salzburg gewonnen.

In der Liga hatten sich die Kärntner bereits siebenmal erfolglos daran versucht. Für den Tabellensiebenten geht es Samstag bei der Wiener Austria weiter. Die seit mehr als drei Wochen als Meister feststehenden Salzburger gastieren bei der Admira.

 

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Ich hätte mir mehr von meiner Mannschaft erwartet. Die Salzburger waren sicher nicht auf absolutem Top-Level, trotzdem haben sie uns sechs Trümmer gemacht. Zum Weiterkommen hätten wir eine Top-Leistung gebraucht, aber die haben wir nicht gebracht."

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Es war das erwartet schwere Spiel. Vor allem vor der Pause, wo wir gegen den Wind gespielt haben. Aber auch da waren wir gefährlicher und hatten die besseren Chancen. Nach der Pause haben wir dann klar dominiert und zum richtigen Zeitpunkt die nötigen Tore geschossen. Kompliment an die Mannschaft."

Florian Klein (Salzburg-Torschütze): "In der zweiten Hälfte ist es viel besser gegangen als in der ersten. Da war es sehr schwierig, weil es gegen den Wind gegangen ist. Da wollten wir ruhig spielen. Mit dem Wind im Rücken war es in der zweiten Hälfte dann einfach zu kombinieren. Wir wussten, dass es schwierig wird. Wenn wir in der ersten Hälfte Harakiri gespielt hätten, wäre es vielleicht schwierig geworden."

Christoph Leitgeb (Salzburg-Mittelfeldspieler): "In der ersten Hälfte haben wir uns schwergetan, in der zweiten waren wir sehr stark. Jetzt wünsche ich mir Horn oder St. Pölten als nächsten Gegner, denn ein Finale gegen Sturm wäre für mich ein Traum."